{"meta":{"meta-title":"Herr Rochus Pumpernickel > Nationaltheater von A-Z","meta-description":"Herr Rochus Pumpernickel > Nationaltheater von A-Z","canonical-url":"https:\/\/berlinerklassik.bbaw.de\/nationaltheater\/theaterstueck\/453","api-url":"https:\/\/berlinerklassik.bbaw.de\/api\/nationaltheater\/theaterstueck\/453","zitat":{"bereich":"Nationaltheater","bearbeitet":" (bearbeitet von Klaus Gerlach)","titel":"Herr Rochus Pumpernickel"},"breadcrumb":[{"url":"https:\/\/berlinerklassik.bbaw.de\/nationaltheater","text":"Nationaltheater"},{"url":"https:\/\/berlinerklassik.bbaw.de\/nationaltheater\/theaterstueck\/453","text":"Herr Rochus Pumpernickel"}]},"data":{"id":453,"veranstaltungstitel":"Herr Rochus Pumpernickel","veranstaltungsart_id":23,"kommentar":null,"art":{"id":23,"theaterveranstaltungsart":"musikalisches Quodlibet"},"personen":[{"id":6173,"bkperson_id":3490,"regberuf_id":2,"updated_at":null,"pivot":{"theaterstueck_id":453,"bkperson_regberuf_id":6173},"person":{"id":3490,"bknachname":"Stegmayer","bkvorname":"Matth\u00e4us","bkgeschlecht":null,"fm_personen_id":null,"lexname":null},"beruf":{"id":2,"regberuf":"autom_Autor"}}],"veranstaltungen":[{"id":2940,"theaterstueck_id":453,"veranstaltungsuntertitel":"Herr Rochus Pumernickel. Ein musikalisches Quodlibet in Drey Akten, von Herrn Stegmayer. Die Musik ist von mehreren Komponisten","auffuehrungsdatum":"17.01.1810","auffuehrungsort":"NT S1","uhrzeit":"18:00","quelle":"ThZ SBBPK","zusatzinfo":"Zum Benfiz f\u00fcr Herrn Unzelmann zum Erstenmale","bild":null,"rollenfeld":"\n Hr. Unzelmann
\n Mad. Hedrt
\n Mad. Eunike
\n Hr. Kaselitz
\n Hr. Eunike
\n Hr. Weitzmann
\n Hr. Lattig
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\n Mlle. La Roche
\n Mlle. Ritzenfeldt
\n Mlle. Gern
\n Hr. Gern Sohn
\n Hr. Stich
\n ","schauspieler_info":"","datensatz_erstellt_dat":"2006-05-05 16:12:35","datensatz_geaendert_dat":"2006-05-05 16:12:35","datensatz_erstellt_user":4,"datensatz_geaendert_user":4,"rezensionen":[{"id":274,"z_name":"Haude- und Spenersche Zeitung","z_datum":"1810-01-20","z_nummer":"9","z_seite":"","z_autor":"ungez.","z_text":"\n\n
Herr Rochus\nPumpernickel. Ein musikalisches Quodlibet in 3 Akten, von Herrn Stegmayer.\nMusik von mehreren Komponisten.<\/p>\n\n
Da\u00df Herr\nStegmayer ein musikalisches, nicht aber auch ein literarisches Quodlibet sagt,\nist sehr unrichtig, da im ganzen St\u00fccke nur einige ver\u00e4nderte Worte (die Namen\nund verschiedene Anh\u00e4ngsel) ihm geh\u00f6ren, sonst nicht ein Charakter, nicht eine\nSituation sogar. Der gesammte Federschmuck der Art, worin er einherzieht,\ngeh\u00f6rt Vater Molieren. So wie der Verfasser des Hieronymus Knicker, eine Figur\naus dem Avare und die ganze Entwickelung aus dem bourgeois gentilhomme\nentlehnte, so ist Herr Stegmayer, was das Entlehnen anlangt, noch viel weiter\ngegangen, zu welcher Behauptung die Literatoren die erforderlichen Belege im\nRochus Pumpernickel leicht auffinden werden. Inde\u00df sind die hier aneinander\ngereiheten Gestalten und Zusammenstellungen, wegen des Gepr\u00e4ges das ihnen der\nalte Meister gab, von h\u00f6chst komischem Erfolg, wiewohl oft sehr chargirt und\nwie man zu sagen pflegt, bei den Haaren herbeigezogen; auch ist viel neue\npossierliche Poesie in den Ges\u00e4ngen. Wenn man nun gleich die Kritik, wofern sie\nfolgerecht bleiben und sich nicht in ihrem ganzen Wesen selbst aufheben will,\neine solche Sch\u00f6pfung nicht anders als tief verwerfen kann; so bleibt es doch\nbei dem allen ein Anderes um die Kritik, ein Anderes um den Genu\u00df. Schon\nmanches ist beliebt und belacht worden, das die Kritik billig verdammte. Das\nLachen ist ja so harmlos, oft wohlth\u00e4tig, mag doch das, wor\u00fcber man lacht,\nimmerhin alt und von andern entlehnt seyn, was kann am Ende daran liegen? Daher\nlasse sich durch den an einer Seite wohlbegr\u00fcndeten Tadel Niemand die Lust\nverleiden, \u00fcber Pumpernickel zu lachen. Zudem wenn auch der Kenner gleich bei\nder Exposition dieses St\u00fccks vorhersehen kann, der ganze Inhalt werde auf eine,\ndurch Vertreibung des Nebenbuhlers gelungene, Liebesintrigue, und die Bekehrung\neines eingebildeten Kranken hinauslaufen, so giebt es doch auch Viele, denen\ndas in diesen Formen w\u00fcrklich neu ist. Die Ges\u00e4nge sind nach Art der franz.\nVaudeville\u2013St\u00fccke <\/span>zusammengebracht, doch\nmit sehr ungleicher Wahl. Man h\u00f6rt edle und angenehme Melodien von Mozart,\nSalieri, Paesiello, Martini, Weigl und wieder Dittersdorfsche, M\u00fcllersche\nGassenhauer, sogar den: lieben Augustin. Nun jene h\u00f6rt man, gut vorgetragen,\ngern wieder, diese behagen auch wohl einmal \u2013 selbst auf der Drehorgel. Da\u00df\nK\u00fcnstler, wie vom Berliner Theater, Rollen die sich meistens selbst spielen,\nzweckm\u00e4\u00dfig geben werden, l\u00e4\u00dft sich wohl erwarten. Wer auch nicht der\nVorstellung beiwohnte, kann vorempfinden, wie Unzelmann als Kranker in der\nEinbildung st\u00f6hnen werde. Weitzmann verdient in der Hauptrolle allen Beifall.\nDas Linke, Verlegne, Geplagte, Furchtsame gelingt ihm vollkommen, wie es die\nRolle verlangt. Stich giebt den Bedienten flink, regsam, lebendig. Mlle.\nRitzenfeldt hat wegen der Laune womit sie die Dorothee darstellt, auf Lob\ngerechnete Anspr\u00fcche. u. s. w.<\/p>\n\n Am heutigen\nAbend das Publikum zu beobachten, war anziehend. Es wollte im Anfang sich das Lachen\ndurchaus nicht gestatten, verfeinerten Geschmack, alten Takt des richtigen\nGef\u00fchls \u00fcber \u00e4sthetischen Werth oder Unwerth behaupten. Wollte die Natur bei\nEinzelnen dem inneren Zuge folgen, verwies es der Mehrheit Kunstsinn mit\ntadelndem Zischen. So griffen die Scenen des ersten Aktes noch gar wenig ein,\nund man h\u00e4tte damal dem St\u00fcck eine schlimme W\u00fcrdigung zuvorsagen m\u00f6gen. Doch da\nhernach Kinder erschienen auch Pumpernickel im Frauen-Gewande auftrat, siegte\ndas Zwerchfell in der Geschmacks-Controverse, und weil Unzelmann zuletzt auch\nnoch eine kleine captatio benevolentiae anbrachte, war das St\u00fcck vom Fall\ngerettet, und d\u00fcrfte sich nun fernerhin wohl guten Zuspruchs erfreuen. \u2013 Wie es\nhei\u00dft, werden die Benefiz-Vorstellungen in diesem Winter noch manches Neue und\nOriginelle liefern. Zu Mll. Maa\u00df Benefiz-Vorstellung, sagt man, wird, ein\nLustspiel erscheinen, das zugleich ein Concert einschlie\u00dft, eine neue Oper,\nDeodatha, l\u00e4\u00df mit Recht viel erwarten u.s.w.<\/p>\n\n","pivot":{"theaterveranstaltung_id":2940,"zeitung_id":274}},{"id":286,"z_name":"Vossische Zeitung","z_datum":"1810-01-20","z_nummer":"3","z_seite":"","z_autor":"gez. J. C. F. R. [Johann Carl Friedrich Rellstab]","z_text":"