Man erblickt das bunte Getümmel von Krämern in aufgeputzten Buden,
umherwandernden Hausirern, Käufern, die Ware feilschen, Landvolk, welches
sich ergötzt, u.s.w. Der Gutsherr erscheint mit seiner Familie ebenfalls.
Zwei Gastwirthe gerathen über seine Bewirthung in Händel. Ein Werbe-Offizier
zieht vorüber, und erkundigt sich nach des Gutsherrn Anwesenheit. Er nimmt
daran ein großes Interesse, da ein Verständniß zwischen ihm und dessen
Tochter statt hat. Der Schulz, der nicht artig genug ist, bringt ihn auf. Er
sieht endlich die Familie des Edelmanns, beide Theile drücken ihre Freude
aus. Während diese den Markt verlassen, fängt der Unteroffizier, der im
Gefolge des Offiziers war, Liebeleien an, die erst Eifersucht und Streit,
dann einen allgemeinen Aufstand erregen. Auf den Lärmen kehren der Gutsherr
und der Offizier zurück, und stellen die Ruhe her. Jener ist übrigens so
vergnügt, daß er des Offiziers Wünsche in Absicht seiner Tochter krönt,
worauf ein allgemeiner froher Tanz die Handlung beschließt. - Herr Gürrlich
hat hier abermals eine sehr passende Composition geliefert, und das Publikum
nahm das Ballet mit vielen Zeichen des Beifalls auf. - p -
Nationaltheater: unterbrochene Dorfjahrmarkt, Der (bearbeitet von Klaus Gerlach), Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/nationaltheater/theaterstueck/213.
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