Lebenslauf:
ca. 1740?? geboren in Stettin als Sohn einer Handwerkerfamilie, Enkel des Regierungsbuchbinders Gellert
1760
Carl Friedrich Matzdorff zieht von Stettin nach Berlin
1764
Legt in Berlin die Meisterprüfung als Buchbinder ab und läßt sich als Buchbindermeister nieder
xx Heirat mit xx, geb. Jenschowsky
1765
Geburt des Sohnes Carl August
17xx
Geburt zweier Töchter
1777
Geburt der Tochter Friederike, die 1792 Karl Philipp Moritz heiratete.
1784
Erwirbt er das Freihaus an der Stechbahn Nr. 5 für 9360
Reichstaler, betriebt dort auch eine Buchhandlung ohne eine Zulassung
als Buchhändler zu haben. Deshalb gerichtsstreit mit den ebenfalls in
der Stechbahnansässigen Buchändlern Schöne und Petit
1794
Erwirbt Matzdorff das Amt eines Obereinnehmers der Preußischen Zahlenlotterie.
Haude- und Spenersche Zeitung, Nr. 38, 29. März 1798:
Ernennung des Carl Matzdorff zum Kommerzienrat.
"Die Zahlenlotterie war im Jahre 1765 nach Beendigung des
Siebenjährigen Krieges errichtet worden, um dem Staat eine neue
Einnahmequelle zu eröffnen. Zunächst pachtete sie der Geheime Finanzrat
de Calzabigi, nach dessen Plänen sie eingerichtet wurde, für 60 000
Taler. Dann übernahmen die Lottopacht der Staatsminister und
Oberhofmarschall Reichsgraf Reuß-Köstritz, dr Grandmaitre de la
Garderobe GRaf Eickstädt und der Kammerherr Baron von Geuder.
[...]Durch Edikt v om 20. Juni 1794 bestimmte Friedrich Wilhelm II. daß
die Zahlenlotterie vom Staate in eigene Verwaltung genommen werden
sollte. Es wurden angesehene und wohlhabende Bürger , die eine
Geldsicherheit stellen mußten, zu Einnehmern und Obereinnehmern
bestellt, die gewissermaßen als königliche Beamte oder Vetrauensleute
betrachtet wurden, neben der Lotterieeinnahme aber noch häufiig ihre
eigenen Geschäfte führten" (H. Matzdorff, s.u., S. 118)
Todesdatum unbekannt?