Lebenslauf:
1756
Geburt am 22. Januar in Bologna.
1769
Righini tritt als Sänger in Florenz auf.
1770
Er ist mit einem Auftritt als Sänger in Rom nachweisbar.
1777
Righini zieht nach Wien um. Er kann hier als Komponist mit Erfolg Fuß fassen und erteilt außerdem Gesangsunterricht.
1787
In diesem Jahr vertritt er Antonio Salieri im Amt des Hofkapellmeisters. Am 1. Juli nimmt er in Mainz beim Kurfürsten Carl Friedrich Joseph von Erthal die Stelle des Hofkapellmeisters an. Gegen Ende des Jahres verlässt er Wien und zieht dann nach Mainz.
1788-1790
Im September 1788 bringt er in Aschaffenburg eine Neufassung der 'Armida' zur Aufführung. Die metastasianische Oper 'Alcide al bivio' geht auf einen Auftrag zurück, den Righini vom kurtrierischen Hof erhielt. Das Werk entstand zwischen 1788 und 1790. Seine 'Missa solemnis' komponierte er 1790 aus Anlass der Krönung Kaiser Leopolds II. in Frankfurt.
1793
Righini wird im März 1793 preußischer Hofkapellmeister, nachdem er zuvor einem Kompositionsauftrag für Friedrich Wilhelm II. nachgekommen war.
1798-1799
1798 und 1799 unternimmt er Konzertreisen nach Hamburg, 1799 nach Ludwigslust.
1804-1805
Righini macht eine Konzertreise nach Italien.
1810
Am 13. März findet zu Ehren des Geburtstags der Königin Luise eine groß besetzte Aufführung von Righinis zweitem 'Te Deum' statt.
1812
Righini stirbt am 19. August in Bologna.
Eduard Mutschelknauss
WERKE:
- Righini komponierte neben seinen Opern, für die er in erster Linie bekannt ist, eine große Anzahl an deutschen, italienischen, aber auch französischen Liedern. Den kleineren Teil seines Werks machen die reine Instrumentalmusik sowie die geistlichen Vokalkompositionen und seine weltlichen Kantaten aus. Für ein ausführliches Werkverzeichnis vgl. MGG2P (s. Lit.).
LITERATUR (Auswahl):
- J. F. Reichardt, Über Hr. Reghini’s Oper Enea und über Sign. Marchetti, in: Berlinische Musikalische Zeitung, hg. von C. Spazier, Berlin 1794.
- H. Federhofer, Vincenzo Righinis Oper „Alcide al bivio“, in: Essays Presented to E. Wellesz, hg. von J. Westrup, Oxford 1966.
- K. J. Kleinicke, Das kirchenmusikalische Schaffen von Vincenzo Righini, Tutzing 1984.
- Chr. Henzel, Die italienische Hofoper in Berlin um 1800. Vincenzo Righini als preußischer Hofkapellmeister, Stuttgart 1994.
- E. Penhorwood, The Songs of Vincenzo Righini, Diss. Iowa 1994.
- J. Dehl, Vincenzo Righini – Hofkapellmeister zu Mainz. Ein talentierter Maulwurf?, Kelkheim 2002.
- Chr. Henzel, Ein Italiener im „gelobten Land des Liedes“. Vincenzo Righini und die Berliner Liederschule, in: Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz 2002.
- Art. Righini, Vincenzo (Maria), in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil, Bd. 14, Kassel und Stuttgart 2005, Sp. 108–111.