Johann Friedrich Wilhelm Rungenhagen

Lebensdaten

Nachname:
Rungenhagen
Vorname:
Johann Friedrich Wilhelm
Geburtsdatum:
1770er Jahre
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
unbekannt
Beruf(e):
  • Zeichenlehrer

Biographie

Lebenslauf:
Bruder des Musikers?
Vertritt während der Italienreise Collmanns 1804-1807 dessen Vertreter Ringck.

1793
Debüt bei der Berliner Akademieausstellung: "Ein Kinderkopf in schwarzer Kreide nach einem Gemählde von F. Rusca". (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1793:280)

1800
"Vom Herrn Rungenhagen, Musterzeichner" wird in diesem Jahr folgendes Werk auf der Ausstellung der Akademie gezeigt: "Eine Gruppe Figuren, mit schwarzer und weißer Kreide gezeichnet, nach Puhlmann." (Börsch-Supan 1971, 1800:301)

1802
Rungenhagen wird im Katalog zur Akademieausstellung als "Musterzeichner und Zeichenlehrer" vorgestellt. Er beteiligt sich mit drei Zeichnungen an der Schau: "352. Ein Blumenkorb, mit schwarzer Kreide gezeichnet.  353. Die Melpomene, und  354. Der reuige Kain. Beide letztere nach Zeichnungen des Prof. Rehberg."
(Börsch-Supan 1971, 1802:352-354)

1804
Als "Lehrer der Zeichenkunst" geführt, stellt Rungenhagen zwei Zeichnungen nach Rafael aus: "110. Die Madonna mit dem Kinde Jesu, nach der Madonna della Sedia des Raphael.  111. Ein Jünglingskopf aus dem Gemälde Raphaels: die Schule von Athen." (Börsch-Supan 1971, 1804:110.110)

1806
Wie schon 1802 beteiligt sich Rungenhagen mit einer Zeichnung nach Rehberg an der Akademieausstellung. Im Katalog wie folgt bezeichnet: "Zeichnung in schwarzer Kreide nach Rehberg. 2 Fuß 6 Zoll breit. 102. Belisar, Feldherr des Kaisers Justinian, ward, weil man ihn fälschlich angeklagt hatte, daß er an einer Verschwörung Theil genommen, seiner Würde entsetzt in's Gefängnis geworfen, und nach der endlichen Befreiung daraus der Augen beraubt. Blind und hülflos, sagt man, bettelte er sich bis an seinen bald darauf erfolgten Tod, kümmerlich seine Nahrung zusammen. In dieser traurigen Lage hat ihn der Künstler dargestellt. Neben dem unglücklichen Greise sitzt sein junger Führer; eine Mutter führt ihr Kind zu ihm, um ihm ein Allmosen zu reichen. Der Kaiser Justinian steht im Hintergrunde verkleidet und bereut, nachdem er den Belisar für unschuldig befunden, daß er die Ursache seines Unglücks sey."
Zudem zeigt Rungenhagen unter der Nummer 103 "Eine Figur, welche sich auf einen Felsen zu retten sucht; aus dem Bilde der Sündfluth von Dominichino. Zeichnung in schwarzer und weißer Kreide." sowie unter 104 "Eine andere Figur; eben so." (Börsch-Supan 1971, 1806:102-104)

1808
In diesem Jahr beteiligt sich der Zeichner mit fünf Werken an der Akademieausstellung:
Zum einen wird seine 1806 gezeigte Belizar Zeichnung erneut gezeigt. (Nr. 370)
Außerdem " Ein Madonnen-Kopf, nach Carlo Maratti" mit der Nummer 371 und "Desgleichen, nach Champagne. (Nr. 372) Schließlich "Ein Mannskopf, nach Pesne" und "Ein Portrait, nach der Natur in schwarzer Kreide." (Nr. 373 und 374) (Börsch-Supan 1971, 1808:370-374)

1812
Neben der Papierarbeit " 190. Die Unschuld, nach Nadalino; Zeichnung mit schwarzer Kreide" stellt Rungenhagen erstmals Bilder in Ölfarben aus: "191./192. Zwei Mannsköpfe nach Leichner." sowie "193./194. Zwei orientalische Priesterköpfe nach Dietrich." (Börsch-Supan 1971, 1812:190-194)

SiHo

Person: Johann Friedrich Wilhelm Rungenhagen, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/5508.

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