Christian Andreas Cothenius

Lebensdaten

Nachname:
Cothenius
Vorname:
Christian Andreas
Geburtsdatum:
14.02.1708
Geburtsort:
Anklam
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
05.01.1798
Sterbeort:
Berlin
Beruf(e):
  • Mediziner
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Biographie

Lebenslauf:
Kurzbiographie aus der Mitgliederliste der Akademie der Wissenschaften:
1735 prakt. Arzt und Stadtarzt. 1736 Adjunkt-Bürgermeister in Havelberg. 1740 Kreisamtsarzt in Priegnitz. 1748 Hofarzt in Potsdam. 1750 Leibarzt FRIEDRICH's II. 1768 Dekan des Oberkollegium medicum, zugleich Direktor des Kollegium medicochirurgicum und Mitglied des Kollegiums Sanitatis. 1770 Direktor der Ephemeriden der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. 1784 Direktor des Oberkollegium medicum; zugleich prakt. Arzt. Geh. Rat. (C. war im Siebenjährigen Krieg Generalfeldstabsarzt und Leiter des Heeres - Sanitätswesens. Nach dem Kriege reorganisierte er die Hofapotheke in Berlin und gehörte dem Direktorium zur Aufsicht über die Berliner Krankenanstalten - Armendirektorium - an. Cothenius hinterließ der Akademie 1000 Taler für die Vergabe von Preisaufgaben. Er erblindete 1783.)

Nachruf in der Haude- und Spenerschen Zeitung, Nr. 4, Donnerstag, den 8. Januar 1789:

Am Montage den 5ten dieses starb der berühmte Geheimerath, Königl. erster Leib- und Generalfeld-Staabsmedicus, Herr Christian Andreas Cothenius, an einer gänzlichen Entkräftung, im 81sten Jahre seines thätigen Lebens. Er wurde 1708 zu Anclam, in Pommern, gebohren, woselbst sein Vater, der vorher Regimentsfeldscheer in Schwedischen Diensten gewesen war, sich niedergelassen hatte. Er erlebte die in dortiger Gegend ausgebrochene Pest, und bald darauf die Einnahme dieser Provinz von den Russen. Im Jahre 1732 ward er auf der Universität Halle von dem berühmten Friedrich Hofmann zum Doctor Medicinae promovirt, und kam hierauf als Stadt- und Landphysicus nach Havelberg. Bald darauf wurde er dem hochseligen Könige bekannt, der ihm das Patent als Hofrath ausfertigen, und eine der Bürgermeisterstellen anweisen ließ. Im Jahre 1747 ernannten ihn des höchstseligen Königs Majestät zu Dero Hofmedicus in Potsdam, und zum ordentlichen Medicus bey dem großen Waysenhause daselbst; 1758 zur wirklichen Leib und Generalfeld Staabsmedicus, wie auch zum zweyten Decan des Ober Collegii medici, und zum zweyten Director des Collegii medico chirurgici. In eben diesem Jahre wurde er als Mitglied  der Königl. Akademie der Wissenschaften, auch zum Mitgliede des Ober Collegii sanitatis bestellt. Den siebenjährigen Krieg hindurch stand er bey den Königl. Armeen als General Staabsmedicus, und verwaltete diesen Posten mit großem Fleiß und Eifer, weswegen ihm des höchstseligen Königs Maj. das Patent, Dero Geheimenraths zur Belohnung gratis ausfertigen zu lassen geruheten. Im Jahre 1770 erhielt er die ehrenvolle Stelle eines Directors des Kayserlichen Acad. Natur. Curios. Mit welcher die Würde der Nobilitat faer. Rom. Imper. Und eines Comit. Palatin. Wie auch Leibarztes und Kayserl. Raths verbunden ist. Im Jahr 1784 ernannten ihn Höchstdieselben noch zum wirklichen Director des Ober-Collegii medici.


Werke/Literatur

Register

Institutionsregister:
  • Akademie der Wissenschaften

Person: Christian Andreas Cothenius, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/5824.

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