Wilhelm Chodowiecki

Lebensdaten

Nachname:
Chodowiecki
Vorname:
Wilhelm
Geburtsdatum:
1765
Geburtsort:
Berlin
Geschlecht:
weiblich
Todesdatum:
26.10.1805
Sterbeort:
Berlin
Beruf(e):
  • Radierer
Verknüpft mit folgenden Vereinen:

Genealogie

Genealogie:
Mutter: Caroline Chodowiecki, geborne Zützell Vater: Daniel Niklaus Chodowiecki Schwestern: Jeannette Chodowiecki (Lebensdaten unbekannt). Susette Chodowiecki? (vgl. Friedländer, 1921, 1. Bd. S. 137) Haude- und Spenersche Zeitung, Nr. 131, Donnerstag, 31. Oktober 1805: "Sonnabend, den 26sten Oktober starb nach langem Leiden unser uns unvergeßlicher Mann und Vater der Kupferstecher W. Chodowiecki. Wir zeigen diesen uns so schmerzlichen Verlust unsern Freunden hiermit an, und sind ihrer Theilnahme ohne Beileidsbezeigungen versichert. Caroline Chodowiecki, geborne Zützell, und beide hinterlassene Kinder."

Biographie

Lebenslauf:
1765
Wilhelm Chodowiecki wird als Sohn von Daniel Nikolaus Chodowiecki in Berlin geboren. (TB)
Ausbildung durch den Vater, später auch an der Berliner Akademie der Künste. (TB)
 
1786
In der Akademie ausgestellte Werke: 
"Seiner Schwester Bildnis, mit Silberstift auf Pergament.", "Bildnis eines Freundes, eben so gezeichnet.", "Ein Betteljunge, nach der Natur gezeichnet und radirt.", "Der Besuch des Obersten Morden bey Clarissen, in verschiedenen Kreiden gezeichnet.", "Die fünf Sinne, ebenso gezeichnet, beyde nach D. Chodowiecki.", "Bildnis der Mahlerin Lebrun, nach einem Kupferstiche, mit Bleystift."(Börsch-Supan, Kataloge 1.Bd. 1786:295-300)

1787
In der Akademie ausgestellte Werke: 
"Der Hochsel. König zu Pferde, in Wasserfarbe, nach D. Chodowiecki.", "Ein Frauenzimmer ein Kind  fangend, mit Bleystift gezeichnet.", "Ein dito ein Kind tragend, nach Reinolds.", "Ein kleines Mädchen, nach eben d.selb.", "Fünf Zeichnungen zu den wöchentlichen Kupferstichen.", "Zwey Kupferstiche dazu.", "Zwey dito zu Clarisse und Carl Ferdiner, nach D. Chodowiecki.", "Zehn Portraits, mit Silberstift gezeichnet."
(Börsch-Supan, Kataloge 1.Bd.1787:199-206)

1788
In der Akademie ausgestellte Werke:
"Ein Bildniß in Miniatur nach Graff.", "Ein Frauenzimmer in Miniatur.", "Der Abschied Hectors von der Adromacha mit Tusche gezeichnet.",  "Sr. Majestät der König stehend von ihm gezeichnet und radirt, in punktirter Manier gestochen.", "Titelkupfer zu der Frau von Klenck, eine Muße von ihm gezeichnet und radirt.", "Eine Vignette auf die frühe  Beerdigung der Juden." (Börsch-Supan, Kataloge 1.Bd. 1788:341-345)
 
1789
In der Akademie ausgestellte Werke:
"Eine Zeichnung aus den Leiden Werthers.", "Noch eine Zeichnung, Konversationsstück"
(Börsch-Supan, Kataloge 1.Bd. 1789:145.146)

1791
In der Akademie ausgestellte Werke: 
"Ein kolorirt gezeichnetes Portrait, ganze Figur.", "a Eine touchierte Zeichnung zu Gedichten", "b Eine dito.", "c Vier Portraite in Silberstifte." (Börsch-Supan, Kataloge 1.Bd. 1791:58)
 
1795
In der Akademie ausgestellte Werke:
"Verschiedene Miniaturgemälde, Zeichnungen und Kupfer unter einer Nummer.", "a Ein Kind, ganze Figur (auf der Rückseite von Herrn Zielkes Miniatur eines Mannsbildniß).", "b Ein Frauenzimmerbildniß in Miniatur.", "c Zeitvertreib der französischen Gefangenen im Fort Preußen bei Stettin, eine kolorirte Skizze.", "d Eine **mensprozession, radirt.", "e Eine dergleichen.", "f Eine Verlobungskarte.", "g Eine Vignette, Pfaffenfrechheit.", "h Cornelia.", "i Die Miete zu einer Privat Glücksbude.", "j Ein Mann am Ofen, nach einem Gemälde von Daniel Chodowiecki.","k Verschiedene radirte und in Aquatinta, nach D. Chodowiecki." (Börsch-Supan, Kataloge 1.Bd.1795:254)
 
1797
 "Drey colorirte Bildnisse unter einer Nummer." (Börsch-Supan, Kataloge 1.Bd. 1797:395)
 
1798
 "Der 20ste Auftritt im 3ten Aufzug des Taubstummen.", "Adam aus dem Dorfbarbier.", "Der Schneidermeister, aus eben dem Stücke.", "Der Hausmeister, aus dem Neusonntagskinde, am Schluße des ersten Aufzugs.", "Herr von Hainzenfeld, aus eben dem Stücke, wie er die Nachtmusik ausführt." (Börsch-Supan, Kataloge 1.Bd.1798:330-334) 

1803
Anlässlich des  Geburtstages der Königin Luise zeichnet Chodowiecki  eine Szenenfolge eines Maskenfestes, eine Reihe von Federzeichnungen mit Deck- und Wasserfarben.

Federzeichnungen mit Deck- und Wasserfarben koloriert, ehemals 21 Blätter in acht Rahmen zusammengefügt:
1.    Maus und Fledermaus werden nach „Reinigungsaktion“ zu Grabe getragen. 47 x 176 cm
2.    Sechs Initiatoren des Festes von je einer Muse begleitet. 47 x 174 cm
3.    Drei der Initiatoren des Festes  mit je einer Muse, zwei Ballonfahrer 47x 177 cm
4.    Komischer Ritterzug. 44 x 173 cm
5.    Erlkönig, ein wandernder Orangenbaum im Kübel, verschiedene Masken 47 x 116 cm
6.    Guckkastenmann reist als blinder Passagier einer Kutsche mit. Astronom Johann Elert Bode zeigt von ihm berechnete Sonnenfinsternis bei Schneefall. 47 x 154 cm
7.    Der Künstler als Guckkastenmann und Frau mit drei Grazien. 47 x 58 cm
8.    Verherrlichung der Königin Luise durch drei Grazien. 47 x 64 cm

(Krenzke, Hans J. ; Krenzke, Regina: Luise. Kleider für die Königin. Magdeburg 2010, S. 240)

 
 
1805
Am 26. Oktober stirbt Wilhelm Chodowiecki in Berlin.

Christopher Drum, 2011.

Literatur

  • TB: Thieme/Becker: Bd. 6, S. 521.

Noch zu sichtende Literatur
  • Nagler.
  • Öttingen: Chodowiecki, S. 254f.
 

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"Schüler seines Vaters, besuchte auch die Akademie, radiert in Anlehnung an seinen Vater nach dessen Zeichnungen und nach eigenen Entwürfen Almanach- und andere Illustrationen. Einige größere Aquatintablätter (Hirsch 43 und 44) druckte er farbig. Zu selbständiger Bedeutung vermochte er nicht zu gelangen."  (Thieme/Becker. Bd.5/6. Leipzig 1999)

„Sohn des berühmten Seelenmalers Daniel Chodowiecki. Von dem trefflichsten Künstler erzogen und gebildet, war er zugleich der Erbe der von ihm gestifteten neuen Gattung der zeichnenden Kunst, der Darstellung moderner Figuren. Vorzüglich hatte sich die reiche Ader des väterlichen Witzes und der frappanten Charakterzeichnung in den mannigfaltigen Arbeiten des Sohnes lebendig erhalten, was die erfindungsreichsten Produkte bei Gelegenheit unzähliger Familien- und Volksfeste, seine gelungensten Theater-Personnagen und mehrere andere zerstreute Blätter beweisen. Seinen Arbeiten für Almanache und Romane liess am Ende seines Lebens selbst der strenge Vater so viel Gerechtigkeit wiederfahren, daß er, mehr durch die glückliche Nachahmung seines Grabstichels, als durch die ihm geleistete Unterstützung geschmeichelt, seinen eigenen Namen dazu hergab. In Wilhelm Chodowiecki ist einer der geschicktesten Sittenmaler, leider zur Zeit seiner kraftvollsten Mannbarkeit verloren gegangen. Er starb 1805.“
(Nagler, Georg Kaspar: Neues allgemeines Künstlerlexikon. Bd. 2. 1835)


Register

Fachregister:
  • Bildende Kunst
Institutionsregister:
  • Akademie der Künste

Person: Wilhelm Chodowiecki, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/6075.

Link zu den API-Daten: https://berlinerklassik.bbaw.de/api/personen/6075