Hans Ernst Dietrich Werder

Lebensdaten

Nachname:
Werder
Vorname:
Hans Ernst Dietrich
Adelsprädikat:
von
Geburtsdatum:
23.09.1740
Geburtsort:
Gut Rögäsen (im Magdeburgischen)
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
22.06.1800
Sterbeort:
Gut Rogäsen (im Magdeburgischen)
Beruf(e):
  • Minister

Genealogie

Genealogie:
Vater: Hans Christoph (1705-1741), Sekondeleutnant Mutter: Eleonora Sophia (1708-1757), geb. v. Schi(e)ck Schwester: Sabina Dorothea Christiana (1734-1787), verh. m. d. Justizrat Johann Christian Tiesel Ehefrauen: Sophie Charlotte (1743-1775), geb. v. Werder a. d. H. Kade (Heirat 1764) Wilhelmine Johanne (1759-1782), geb. v. Witzleben (Heirat 1776) Elisabeth Luise Sophie (1742 ?-1811), geb. v. Printzen, verw. Gräfin v. Wartensleben. (Heirat 1783 im Berliner Dom, Scheidung ""infolge erwiesener Untreue der Gattin"" nach 1790) Kinder: 5 Söhne, 9 Töchter aus erster und zweiter Ehe, dritte Ehe: kinderlos

Biographie

Lebenslauf:
1740er/50er
Hans Dietrich  v. Werder verbringt seine Kindheit und frühe Jugend in Genthin, wo er unter der Vormundschaft des Hauptmanns Albrecht Ludwig von Britzke von seiner Mutter erzogen wird.

1754
Besuch der Ritterakademie in Brandenburg.

1763.,
Eintritt in das Leib-Karabinier-Regiment in Rathenow und Teilnahme am Siebenjährigen Krieg bis zum Frieden von Hubertusburg.

1764
V. Werder nimmt seinen Abschied von der Armee und widmet sich der Bewirtschaftung seines Gutes Rogäsen. Er wird zum Landrat des Kreises Ziesar gewählt.

1774
Ernennung zum Domherrn des Stiftes zu Brandenburg. In den folgenden Jahren erweitert v. Werder seinen Landbesitz durch den Erwerb angrenzender Liegenschaften.

1777
Die Magdeburger Provinzialverwaltung überträgt ihm die Aufsicht der Urbarmachung des Finower Bruchs. Das Vorhaben entsprangt der Überlegung Friedrichs II., die von Magdeburg über Rogäsen und Ziesar nach Berlin führende Heerstraße zu befestigen.

1781
September: Ernennung zum Geheimen Finanzrat im Generaldirektorium und Berufung nach Berlin .
Dezember: Ernennung zum Staats-, Kriegs- und dirigierenden Minister im Generaldirektorium. Dem Minister sind zunächst die Kurmark, später Magedeburg, Halberstadt und die Altmark unterstellt.

1783
Dritte Ehe mit der Witwe des Grafen v. Wartensleben.

1786
Oktober: Erhebung in den Freiherrenstand durch Friedrich Wilhelm II. (2. Oktober, nach Wolfgang u. Albert v. Werder hingegen ist der bei Klaproth zu findende Hinweis auf die Standeserhöhung ein Irrtum), Ernennung zum Chef des General-Accise- und Zolldepartements. Nach dem Regierungswechsel ist v. Werder mit der Überprüfung der Steuergeschäfte und der Abschaffung der französischen Akzise-Verwaltung betraut.

1789
Notiz in der Haude- und Spenerschen Zeitung vom 26. September 1789:
Ferner haben Allerhöchstdieselben [Se. Königl. Majestät] des wirklichen Geh. Etats- Krieges und dirigirenden Minister, Herrn v. Werder Excellenz, um über Deren bisherigen zur völligsten Zufriedenheit geleisteten Geschäftsverwaltung einen thätigen Beweis zu geben, die durch den Tod des wirkl. Etatsministers v. Gaudi Excellenz vakant gewordene Amtshauptmannschaft von Fischhausen in Ostpreußen allegnädigt zu konferiren geruhet.

1790/91

Vorsitz der Immediatkommission zur Untersuchung des Fabrikenwesens.

Ende 1791
Unfreiwilliger Wechsel vom Finanz-Ressort zum Provinzial-Departement. Die Leitung der Akzise übernimmt Struensee. V. Werder übernimmt die Verwaltung der Kurmark sowie die Zuständigkeit für die Kassen-Sachen. Das Salzdepartement hat er zuvor an Heinitz abgegeben. Werder war Ritter des Roten Adlerordens und Amtshauptmann zu Fischhausen.

Werke/Literatur

Berlinaufenthalte

  • 1786 eigenes Haus Lindenstraße Adreßkalender
  • 1787-1791 Regie-Akzise-Haus am Zeughaus Adreßkalender
  • 1792-1799 Schwerinsches Haus am Dönhoffplatz Adreßkalender
  • 1800 am Dönhoffschen Platz 55 Adreßkalender

Register

Fachregister:
  • Politik

Quellen

Allgemeine Quellen:
Lebenslauf in: I, Rep. 125, Nr. 5275. (GStA).

Person: Hans Ernst Dietrich Werder, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/683.

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