B. erfreute sich bei Friedrich II. überaus großer Beliebtheit und führte daher ein materiell abgesichertes Leben in Berlin. Hier erschienen auch alle seine literarischen Abhandlungen, u.a. Schriften zur Politik und den schönen Künsten und die "Considérations sur le dictionnaire de la langue allemande". Zusammen mit dem Literaten Thiebault gab B. das "Journal de l'Instruction" heraus. B. zeichnete auch als Herausgeber für zwei posthum erschienene Werke über Friedrich II. verantwortlich.
Kurzbiographie aus der Mitgliederliste der Akademie der Wissenschaften:
Philosophischer Schriftsteller in
Berlin. (B. wurde 1792 als "Jakobiner" ausgewiesen und als Mitglied
gestrichen. Er soll um 1810 in Berlin verstorben sein.)
Notiz in der Haude- und Spenerschen Zeitung, Nr. 26, Sonnabend, den 18. Februar 1789:
Montag den 2ten März, wird die Königl. Academie militaire, Vormittags um 11 Uhr, das jährliche Andenken ihres Stiftungstages öffentlich begehen. Der Professor der Beredsamkeit, und Mitglied der Königl. Akademie der Wissenschaften, Herr Borelly, wird eine Rede halten, die sich auf die Feyer dieses Tages beziehet.
Notiz in der Haude- und Spenerschen Zeitung, Nr. 27, Dienstag, den 3. März 1789:
Den 2ten März a. c. hat die Königl. Academie militaire das Andenken
ihres Stiftungstages, in hoher Gegenwart des Prinzen Louis von Preußen, und
einer glänzenden und zahlreichen Versammlung gefeyert. Der Herr Borelly, Professor
der Beredsamkeit, und Mitglied der Königl. Akademie der Wissenschaften, las,
nach der Königl. allergnädigsten Instruktion, eine Abhandlung vor, in welcher
Er mit vieler Gelehrsamkeit und Beobachtung, von denenjenigen Kenntnissen und
Eigenschaften sprach, die der junge Adel zu erlangen suchen müßte, wenn Er dem König
und dem Vaterland nützliche und ersprießliche Dienste leisten wolle.