Joseph Benda

Lebensdaten

Nachname:
Benda
Vorname:
Joseph
Geburtsdatum:
Mai 1724
Geburtsort:
Alt-Benatky
Geschlecht:
männlich
Konfession:
evangelisch
Todesdatum:
22.02.1804
Sterbeort:
Berlin
Beruf(e):
  • Violinist

Genealogie

Genealogie:
Jüngster Sohn von Hans Georg Benda Bruder von Franz, Johann, Georg und Anna Franziska Benda

Biographie

Lebenslauf:
1724
Taufe am 7. Mai im böhmischen Alt Benatky, einem rund 30 Kilometer nordöstlich von Prag gelegenen Ort. Benda erlernt bereits sehr früh das Violinspiel.

1742
Benda wird zur Zeit des schlesischen Kriegs gemeinsam mit seinen Eltern, die sich als geheime Nichtkatholiken in einer konfessionell schwierigen Situation befinden, und mit seinen Geschwistern aus der Leibeigenschaft in Böhmen befreit. Dies gelingt auf eine Intervention seines älteren Bruders Franz (22.11.1709-07.03.1786) hin, der Friedrich II. hierum gebeten hatte. Die Familie darf offiziell nach Potsdam ausreisen. Von nun unterrichtet ihn im Violinspiel sein Bruder Franz, der als erster Violinist nicht nur die Soli der höfischen Abendkonzerte ausführt, sondern auch als Begleiter des Königs bei dessen Flötenspiel in Erscheinung tritt. Joseph erweist sich als sehr talentierter Instrumentalist, der in der Rangfolge der Bendas seinem Bruder Franz am nächsten kommen sollte. Noch 1742 wird Joseph Mitglied der königlichen Hofkapelle mit einem Einstiegsgehalt von 225 Talern, das zeitweise rasch, aber im Grunde immer stetig ansteigt (1751 auf 400 Taler, 1771 auf 600 Taler).

1786
In den letzten Lebensjahren von Franz Benda vertritt Joseph den schon seit den 1760er Jahren an Gicht leidenden Bruder als Konzertmeister und übernimmt 1786 unmittelbar nach dessen Tod die Konzertmeisterstelle der Hofkapelle. Sein Gehalt beträgt jetzt 1200 Taler, das entspricht der Einstiegsbesoldung, die Johann Friedrich Reichardt zu Beginn seiner Kapellmeisterzeit bei Friedrich II. 1775 erhält.

1787
Benda scheidet vermutlich in diesem Jahr aus seinem Amt als Konzertmeister aus. Als Pensionär bezieht er zunächst weiterhin 1200 Taler, die dann ab 1798 um ein Drittel auf 800 Taler gekürzt werden.

1804
Joseph Benda stirbt am 22. Februar 1804 in Berlin.

WERKE:
- Études de violon ou caprices. Oeuvre posthume de Messieurs François et Joseph Benda, Leipzig 1800/1805.
- Sonate für Violine und Basso, A-Dur

Eduard Mutschelknauss

 
LITERATUR:

- Art. Benda, Familie, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil, Bd. 2, Kassel und Stuttgart 1999, Sp. 1055–1074, spez. 1070.

 

 

 

 

 

Werke/Literatur

Auswahlbibliographie Sekundärliteratur:

Register

Fachregister:
  • Musik

Person: Joseph Benda, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/935.

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