Söhne des Thals, Die, [1. Teil]

Sparte/Genre:
Schauspiel
Personen:
Komponist:
Bernhard Anselm Weber
Autor:
Friedrich Ludwig Zacharias Werner

Liste der Aufführungen

Aufführungsdatum: 10.03.1807
Rezensionen
Zettel
Uhrzeit:
18:00
Ort der Aufführung::
NT S1
Nationaltheater von A-Z:
Die Söhne des Thals. Erster Theil: Die Templer auf Cypern. Ein Ordensgemählde in Fünf Akten, von F. L. Z. Werner. (Für die Bühne bearbeitet vom Verfasser.) Die zur Handlung gehörige Musik ist vom Herrn Capellmeister Weber
Quelle:
ThZ SBBPK
weitere Informationen:
Zum Benefiz für Madame Bethmann zum Erstenmale
Rollenfeld:
Hr. Gern, Mad. Bethmann, Iffland, Hr. Labes, Hr. Kaselitz, Hr. Böheim, Hr. Greibe, Hr. Leidel, Hr. Unzelmann, Hr. Berger, Hr. Bethmann, Hr. Holzbecher, Hr. Lemcke, Hr. Benda, Hr. Deny, Hr. Lemm, Hr. Wauer, Mad. Lanz, Mll. Schwachen, Msr. Rüthling, Hr. Rebenstein, Hr. Lattig
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Dateiname: SBB_IIIA_yp_4824_2100_18070310_159.jpg
Rezension:
Zeitung:
Vossische Zeitung
Aufführungsdatum:
1807-03-12
Nummer:
31
Autor:
ungez.

Nichts ist leichter und kürzer angegeben, als der Inhalt des Stücks. Jacob Molay, Großmeister des Tempel-Ordens, wird vom Papste und dem Könige von Frankreich, mit seinen vornehmsten Rittern, nach Paris beschieden. Ihm droht Gefahr; er geht ihr muthvoll entgegen. Am Tage vor seiner Abreise entläßt er, eines Vergehens wegen, seinen Liebling, Robert von Heredon, aus dem Orden, und nimmt dagegen zwei Neophyten auf, Franz von Brienne (den Sohn seines Freundes) und Adelbert von Anjou (den Sohn des verbannten Herzogs Philipp, der sich, unbekannt, als Gärtner bei dem Orden befindet). Moley [!] hält Ordenskapitel, vernichtet oder vergräbt die wichtigsten Papiere und Kleinodien, und besteigt, von den Segenswünschen des Volks von Cypern begleitet, das Schiff. Außer dem Interesse, welches die natürliche Verkettung dieser Folge von Begebenheiten giebt, hat der Dichter noch ein zweites Interesse zu erregen gestrebt, das poetisch-mystische. Er hat zwei allegorische Personen in das Stück hineingewebt; den Troubadour Eudo, Molay’s verstorbenen Oheim, und Astralis, eine christliche Egyptische Einsiedlerin oder Clausnerin, welche beim Volke für wahnsinnig gilt, u. vom Eudo, auf Befehl der Obern vom Thale, berufen wird, für die Vervollkommnung des Tempelordens zu arbeiten, und die Besten, Robert und Molay, von den Uebrigen abzusondern. Die Erscheinungen dieser Astralis bringen nur schwach die versprochene Wirkung herbei. Eudo’s Erscheinungen sind mit Gesang begleitet, sind dabei weit kraftvoller, ergreifen zugleich die Sinne und das Herz. Sein Zusammentreffen mit Molay im 5ten Akt ist ein schöner Moment. Natürlich-schöne Scenen sind Adalberts und Philipps Wiedererkennen, (wobei Herr Lemm besonders gut spielte, weil er stark und tief fühlte) Roberts Streit mit dem Comthur, des Comthurs Besuch in Roberts Kerker; und imposant durch einfache Würde ist die Haltung des Kapitels. Die von Herrn Weber schön komponirten Gesänge und Chöre machten ganz besondern Eindruck. Bei dem von Herrn Gern, wie Alles, so schön, so ausdrucksvoll gegebenem Gesange: Wenn die Todtenglocke tönet etc.; bei den zuletzt schwach verhallenden Tönen: In den Himmel aufgenommen etc., ging die feierliche Stille in gerührten Beifall über; und bei dem schönen Choral: Die Reine, der wir unterthan etc., schien es, als wenn die Herzen sanft mit einklängen. Es waren köstliche Momente. Auch die gesprochene Litanei des Friedens über den Tempelbund, war erhaben.
Die Söhne des Thals sind gedruckt und folglich bekannt. Der Verfasser hat viel Verkürzungen und einige Zusätze gemacht, wodurch das Gedicht vorzüglich gewinnt. Es macht keinen lebhaften, eher einen sanften, ruhigen Eindruck, wozu Molays ehrwürdiger, menschenfreundlicher Charakter, und Herrn Ifflands sich selbst übertreffendes Spiel viel beiträgt. Kunstlos und einfach, wie sein Gewand, voll Hoffnung und Liebe, Gelassenheit und Muth steht er da, spricht, handelt, und geht seinem geahnten Tode entgegen. Die Rolle des Groß-Comthurs ist sehr gerathen; die des Gärtners gut gezeichnet. Die drei jungen Ritter fließen nicht in einander; jeder führt sein eigenes Gepräge. Ein Ganzes ist dieses dramatische Gedicht nicht zu nennen. Die Theilnahme gleitet von dem Einen zum Andern über. Einzelne Theile sind schön; und wenn die Aufnahme in den Orden, die Erscheinungen der Astralis, und so manches Schwärmerische wegfiele, wenn die Natur an die Stelle der Isis träte, u.s.w., so würde das Gedicht sehr an Ernst, an Würde, an Verständlichkeit, und folglich für den Mehrtheil, sehr an Gehalt und Interesse gewinnen.

Aufführungsdatum: 13.03.1807
Zettel
Uhrzeit:
18:00
Ort der Aufführung::
NT S1
Nationaltheater von A-Z:
Die Söhne des Thals. Erster Theil: Die Templer auf Cypern. Ein Ordensgemählde in Fünf Akten, von F. L. Z. Werner. (Für die Bühne bearbeitet vom Verfasser.) Die zur Handlung gehörige Musik ist vom Herrn Kapellmeister Weber
Quelle:
ThZ SBBPK
weitere Informationen:
Zum Erstenmale wiederholt
Rollenfeld:
Hr. Gern, Mad. Bethmann, Iffland, Hr. Labes, Hr. Kaselitz, Hr. Böheim, Hr. Greibe, Hr. Leidel, Hr. Unzelmann, Hr. Berger, Hr. Bethmann, Hr. Holzbecher, Hr. Lemcke, Hr. Benda, Hr. Deny, Hr. Lemm, Hr. Wauer, Mad. Lanz, Msr. Rüthling, Mll. Schwachen, Hr. Rüthling, Hr. Rebenstein, Hr. Lattig
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Dateiname: SBB_IIIA_yp_4824_2100_18070313_162.jpg
Aufführungsdatum: 15.03.1807
Zettel
Uhrzeit:
18:00
Ort der Aufführung::
NT S1
Nationaltheater von A-Z:
Die Söhne des Thals. Erster Theil: Die Templer auf Cypern. Ein Ordensgemählde in Fünf Akten, von F. L. Z. Werner. (Für die Bühne bearbeitet vom Verfasser.) Die zur Handlung gehörige Musik ist vom Herrn Kapellmeister Weber
Quelle:
ThZ SBBPK
Rollenfeld:
Hr. Gern, Mad. Bethmann, Iffland, Hr. Labes, Hr. Kaselitz, Hr. Böheim, Hr. Greibe, Hr. Leidel, Hr. Unzelmann, Hr. Berger, Hr. Bethmann, Hr. Holzbecher, Hr. Lemcke, Hr. Benda, Hr. Deny, Hr. Lemm, Hr. Wauer, Mad. Lanz, Msr. Rüthling, Mll. Schwachen, Hr. Rüthling, Hr. Rebenstein, Hr. Lattig
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Aufführungsdatum: 20.03.1807
Zettel
Uhrzeit:
18:00
Ort der Aufführung::
NT S1
Nationaltheater von A-Z:
Die Söhne des Thals. Erster Theil: Die Templer auf Cypern. Ein Ordensgemälde in Fünf Akten, von F. L. Z. Werner. (Für die Bühne bearbeitet vom Verfasser.) Die zur Handlung gehörige Musik ist vom Herrn Kapellmeister Weber
Quelle:
ThZ SBBPK
Rollenfeld:
Hr. Gern, Mad. Bethmann, Iffland, Hr. Labes, Hr. Kaselitz, Hr. Böheim, Hr. Greibe, Hr. Leidel, Hr. Unzelmann, Hr. Berger, Hr. Bethmann, Hr. Holzbecher, Hr. Lemcke, Hr. Benda, Hr. Deny, Hr. Lemm, Hr. Wauer, Mad. Lanz, Msr. Rüthling, Mll. Schwachen, Hr. Rüthling, Hr. Rebenstein, Hr. Lattig
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Aufführungsdatum: 23.04.1807
Zettel
Uhrzeit:
18:00
Ort der Aufführung::
NT S1
Nationaltheater von A-Z:
Die Söhne des Thals. Erster Theil: Die Templer auf Cypern. Ein Ordensgemälde in Fünf Akten, von F. L. Z. Werner. (Für die Bühne bearbeitet vom Verfasser.) Die zur Handlung gehörige Musik ist vom Herrn Kapellmeister Weber
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ThZ SBBPK
Rollenfeld:
Hr. Gern, Mad. Bethmann, Iffland, Hr. Labes, Hr. Kaselitz, Hr. Böheim, Hr. Greibe, Hr. Leidel, Hr. Unzelmann, Hr. Berger, Hr. Bethmann, Hr. Holzbecher, Hr. Lemcke, Hr. Benda, Hr. Deny, Hr. Lemm, Hr. Wauer, Mad. Lanz, Msr. Rüthling,  Mll. Schwachen, Hr. Rüthling, Hr. Rebenstein, Hr. Lattig
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Nationaltheater: Söhne des Thals, Die, [1. Teil] (bearbeitet von Klaus Gerlach), Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/nationaltheater/theaterstueck/205.

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