Carl August Elsner

Lebensdaten

Nachname:
Elsner
Vorname:
Carl August
Geburtsdatum:
06.12.1785
Geburtsort:
Alt Beckern
Geburtsland:
Schlesien
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
1835
Beruf(e):
  • Militäringenieur
  • Malerdilettant

Biographie

Lebenslauf:
1785
Am 6. Dezember als Sohn eines Papierfabrikanten in Alt Beckern bei Liegnitz (heute: Legnica Stare Piekary) geboren. (Lacher: 34)

1799
Bis zu seinem 14. Lebensjahr Unterricht für Elsner und seine Geschwister durch einen Hauslehrer. Nebenbei Privatunterricht im freien Handzeichnen. (Lacher: 34)

Um 1800
Elsners Vater stirbt. (Lacher: 34)

1800-1803
Besucht in Lüben (heute: Lubin) eine Schule zur Ausbildung von Forstbeamten und erlernt dort drei Jahre lang das Vermessungswesen. Beschäftigt sich nebenbei mit architektonischen Studien. (Lacher: 34)
"Meine gegenwärtige Beschäftigung war mir der höchste Inbegriff von Kunst, welches bei dem so großen Mangel an Kunstsinn, den meine Vaterstadt hatte, und der gegenwärtig dort noch ruhig schläft, kein Wunder war. Hätte Liegnitz eine Kunstschule gehabt, ich würde gewiß diesem Wege gefolgt sein, auf dem mich stets ein inneres, aber doch unbewußtes Gefühl hintrieb, denn nach Verlauf von einigen Jahren genügte mir das Vermessungsgeschäft nur noch, weil es mir eine hinreichende Subsistenz gewährte. Aus bloßer Neigung beschäftigte ich mich dagegen gern mit dem Studium der Baukunst." (Lacher: 34)
 
1810
Elsner zieht am 1. Oktober nach Berlin, um dort an der Bauakademie zu studieren. Besucht außerdem die Akademie der Künste und lernt bei Carl Ludwig Kuhbeil (in der 1. Zeichenklasse), Johann Erdmann Hummel (Kursus über Säulenordnungen und Perspektive), Aloys Hirt und Jakob Andreas Konrad Levezow (Vorlesungen über Mythologie und Geschichte der bildlichen Monumente) sowie Carl Franz Jacob Heinrich Schumann (Unterricht über Anatomie für bildende Künstler; Elsner wird diesen Kurs jedoch aufgrund seiner Abrufung im Februar 1813 nicht abschließen können). (Lacher: 35)

1813

Am 3. Februar dem Aufruf zur Mobilmachung folgend, geht Elsner nach Breslau und nimmt im 1. Armeecorps (des Generals v. York) als Ingenieur und Geograph am Krieg gegen Frankreich teil. Beförderung vom Fähnrich zum Offizier. Teilnahme an den Schlachten von Groß-Görschen (auch Schlacht bei Lützen genannt), Leibzig, Kaub, Laon und Paris. (Lacher: 36)

1815
Übertritt in das 2. Armeecorps (v. Borstel), "wohnte daselbst den Schlachten von Ligny und Belle Alliance, so wie den Belagerungen von Maubeuge, Landrecys, Rocroy, Philippville und Quiet bei". Im Dezember 1815 Rückkehr nach Berlin. (Lacher: 36)

1816
Wird in das neu eingerichtete Ingenieur Korps aufgenommen und nach Stralsund versetzt. Beförderung zum Premierlieutnant und zum "Ingenieur des Platzes dieser Festung".

1819
Am 3. Februar Beförderung zum Kapitän, kurz darauf Ruf nach Berlin "zu besonderen Dienstleistungen". (Lacher: 36)
 
1820
Elsner wird zur Festung Spandau "zur Dienstleistung als Ing[enieur] des Platzes kommandirt". (Lacher: 36)

1821- nach 1834
Wird Lehrer an der Berliner Artillerie- und Ingenieursschule. Erteilt dort Unterricht im "Fortifikations- und Architekturzeichnen nebst den Vermessungsübungen, und später [...] Unterricht in der speciellen Kriegs- und bürgerlichen Baukunst". (Lacher: 36)

1827
Großes Examen zum Premiercapitaine mit Bestnote. (Lacher: 36)

1828
Wird Mitglied der Oberen Militärischen Examinationskomission.

1832
Lernt den Landschaftsmaler Karl Blechen (1798-1840) kennen, bei dem er wöchentlich für mehrere Stunden Privatunterricht in Landschaftsmalerei erhält. (Lacher: 36f.)
Bei der Berliner Akademieausstellung wird das Ölgemälde "Schloß in einem See" gezeigt (Bösch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1832: 154). Der Katalog bezeichnet Elsner als "Captain im Ingenieur-Corps".

1833
Am 30. Januar wird Elsner im Berliner Kunstverein als Mitglied aufgenommen. (Lacher: 37)

1834
Die Berliner Akademieausstellung zeigt Elsners Ölgemälde "Scene aus dem italienischen Landleben", "Ansicht aus der Vorhalle eines Klosters in eine Gebirgslandschaft" sowie "Das schlesische Riesengebirge, von Liegnitz aus gesehen" (Bösch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1834: 169-171). Der Katalog bezeichnet Elsner als "Ingenieur-Hauptmann".

CS

Quellen
  • Lacher: Elsner: Autobiographie. Autograf, 4 Seiten, 2°, als Leihgabe des Vereins Berliner Künstler in der Stiftung Archiv der Akademie der Künste Berlin, VBK Nr. 44, aus dem Bestand des Berlinischen Künstlervereins.

Register

Fachregister:
  • Militär
Institutionsregister:
  • Artillerie- und Ingenieurschule
Gruppen/Vereinigungen-Register:
  • Berlinischer Künstler-Verein

Person: Carl August Elsner, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/4750.

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