Friedrich Heinrich Ludwig Preußen

Lebensdaten

Nachname:
Preußen
Vorname:
Friedrich Heinrich Ludwig
Adelsprädikat:
von
Geburtsdatum:
18.01.1726
Geburtsort:
Berlin
Geschlecht:
männlich
Konfession:
reformiert
Todesdatum:
03.08.1802
Sterbeort:
Rheinsberg
Beruf(e):
  • Prinz von Preußen
  • General

Genealogie

Genealogie:
Vater: Friedrich Wilhelm I. (1688-1740), König von Preußen Mutter: Sophie Dorothea von Hannover (1687-1757)

Biographie

Lebenslauf:

1726
Am 18. Januar Geburt in Berlin als Sohn des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. und dessen Frau Sophia Dorothea von Hannover. Heinrich ist der 12 Jahre jüngerer Bruder des Kronprinzen Friedrich.

1740
Nach dem Regierungsantritt seines Bruders beginnt die militärische Ausbildung Heinrichs durch den Oberst von Stille. 14 jährig nimmt er als Adjutant im 35. Infanterieregiements am ersten Schlesischen Krieg teil.

1744
Friedrich II. schenkt seinem Bruder das Schloß Rheinsberg im Norden Brandenburgs, das Heinrich zu einem kulturellen Mittelpunkt des Landes ausbaut.

1745
Beförderung zum Generalmajor. Teilnahme im zweiten Schlesischen Krieg. Erfolgreiche Teilnahme an der Schlacht bei Hohenfriedberg. Eine Pockenerkrankung erzwingt den vorläufugen Austritt aus der Armee.

1752
Heirat mit Prinzessin Wilhelmine von Hessen-Kassel.

1753
In einer unter dem Pseudonym Maréchal Gessler verfassten Denkschrift kritisiert Heinrich die Außenpolitik und das militärische Vorgehen seines Bruders.

1756 bis 1763
Beförderung zum Generalleutnant. Teilnahme im Siebenjährigen Krieg. 1757 wird Heinrich in der Schlacht bei Roßberg verwundet. Bis ins Frühjahr 1758 bleibt er in Leipzig. Im weiteren Kriegsverlauf zeichnet sich Heinrich als guter Soldat aus und trägt maßgeblich zum Sieg bei Prag bei. Nach der Schlacht bei Kunersdorf übernimmt er für kurze Zeit das Oberkommando der preußischen Armee, da Friedrich sich außer Stande fühlt, sein Heer zu befehligen. Bei Bautzen, Hoyerswerda und Pretzsch kann Heinrich militärische Erfolge verbuchen. 1760 übernimmt er die Befehlshaberschaft in Schlesien. 1762 wird bei Freiberg unter seiner Führung die letzte Schlacht des Krieges siegreich für Preußen entschieden.

1778
Teilnahme am Bayerischen Erbfolgekrieg. Es kommt zum Bruch mit seinem Bruder. Beide teilen ihre militärische Begabung. Allerdings agiert Heinrich defensiver als sein Bruder, dem er die riskante Offensivtaktik seit 1753 vorhält.

1784
Reise Heinrichs in die Schweiz, nach Südfrankreich und Paris.

Ab 1786
Nach dem Tod Friedrich II. zieht sich Heinrich ins Privatleben nach Rheinsberg zurück. Die Berufung des jüngeren Herzogs von Braunschweig zum Oberkommandiernden der preußischen Armee akzeptiert Heinrich, obwohl ihm als dienstältesten und ranghöchsten Offizier nach dem König dieses Amt gebührt hätte.

1802
Am 1. August erleidet Heinrich 76 jährig einen Schlaganfall, dessen Folgen er am 3. August erliegt. Er wird seinem Wunsch gemäß in der Pyramide im Rheinsberger Schloßpark beigesetzt.


SH

(Einarbeiten: Ausbau des Schlosses Rheinsberg, Musikkultur, Gemäldesammlung, Berliner Schloß)



Person: Friedrich Heinrich Ludwig Preußen, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/4872.

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