Johann Gottfried Moelter

Lebensdaten

Nachname:
Moelter
Vorname:
Johann Gottfried
Geburtsdatum:
1754
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
01.06.1805
Sterbeort:
Berlin
Beruf(e):
  • Geh. Regierungsrat
Verknüpft mit folgenden Vereinen:

Genealogie

Genealogie:
Ehefrau: Leopoldine Mölter, geb. Müller Tochter: Amalie Mölter

Biographie

Lebenslauf:
Über den Geheimen Regierungsrat, Bergrat und Ober-Salzinspektor ist bisher wenig bekannt.

1786
Gründungsmitglied des Senats der Akademie
Wohnung Mölters in Dienstsitz am Königlichen Salz-Hof in der Wallstraße 84.

1787
Mölter übernimmt das Amt des Kassenkurators. Er entwirft in enger Zusammenarbeit mit dem Kurator Heinit, die Finanzpläne der Akademie und kontrolliert die monatlichen und jährlichen Abrechungen. Von 1787 bis 1791 stehen Mölter der Akademiedirektor und ein Rektor in einer sog. Ökonomischen Kommission der Akademie zur Seite. Danach werden die Kassensachen von Mölter mit Hilfe von Buchhaltern geführt. (GStA PK, I. HA Rep. 76 alt III, Nr. 259)

1790
Mölter übernimmt von Karl Philipp Moritz das Amt des Sekretärs der Akademie. Er wohnt den wöchentlichen Senatssitzungen bei und fertigt die Protokolle an.

1792
Mölters Tochter Julie stirbt im Alter von vier Jahren. Eine Porträtzeichnung Schadows, von der nicht gewiss ist, ob sie nach dem Leben oder als Erinnerungsbild nach ihren Tod angefertigt wurde, zeigt sie als Vierjährige. (Schadow Zeichnungen 2006, Bd. 1, S. 115, Nr. 299).
Mölter war mit Schadow und vermutlich auch einigen anderen an der Akademie tätigen Künstlern befreundet.

1799

Mölter stellt den Bauantrag für ein Landhaus im Tiergarten, der Auftrag wird an Friedrich Gilly vergeben.

1800
Fertigstellung des Landhaus Mälter. Das Haus ist Friedrich Gillys einziger ausgeführter Bau, im Jahr der Fertigstellung verstarb er bereits.
An der Ausstattung des Hauses wirkten Johann Gottfried Schadow (Reliefs für die Fassade), Friedrich Georg Weitsch, Carl Franz Jakob Heinrich Schuhmann (Deckengemälde in Öl), Johann Gottfried Niedlich (Bacchuszug, freskierter Fries in "Reliefmalerei"und einige andere Künstler mit. Das Mobiliar wurde vermutlich ebenfalls von Gilly entworfen?

Das Haus, das von der Familie Mölter als Sommerhaus genutzt wurde, erlangte wegen seiner Architektur einige Berühmtheit, es wurde in mehreren Beschreibungen porträtiert. Um 1860 wurde das Haus abgerissen.

1802
Ausführliche Beschreibung des Hauses im Katalog der Akademieausstellung (Börsch-Supan, Kataloge, Bd. 1, 1802, S. 97f.)

1803
Eine weitere Beschreibung des Hauses erscheint in der Zeitung für die elegante Welt, 3 (1803), Mai, Nr. 62, S. 491-493 (Hahn 2009, S. 282).

Am 18.8.1803 bittet Mölter den neuen Kurator der Akademie der Künste, Karl August von Hardenberg, um einen sechswöchigen Urlaub, um die Salzfaktoreien in der Kur- und Altmark, die seiner Aufsicht unterstehen, zu besuchen und eine Reise in Familienangelegenheiten nach Südpreußen zu unternehmen. Der Urlaub wird genehmigt. (GStA, I. HA Rep., 76 alt III, Nr. 52)

1804
Im Januar schreibt ein Kriegsrat Weisbeck  an Hardenberg, dass er gehört habe, Moelter läge im Sterben. Er bittet um seine Stelle. Hardenberg antwortet, Mölter befände sich auf dem Weg der Besserung. Auch in diesem Jahr nimmt Mölter vom 18. September an einen mehrwöchigen Urlaub zur Kontrolle der Salzfaktoreien. (GStA, I. HA Rep., 76 alt III, Nr. 52)

1805
Am 20. Mai beantragt Mölter  bei Hardenberg einen achtwöchigen Urlaub für eine Kur in Töplitz. Am 1. Juni stirbt Mölter. Sein Nachfolger als Geschäftsführer der Akademie wird der Geheimrat Sack. (GStA, I. HA Rep., 76 alt III, Nr. 52)

1811
Beschreibung des Mölterschen Landhauses durch Heinrich Rockstroh: Ein schönes Gartenhaus, in: Journal für Kunst und Kunstsachen, Künsteleien und Mode, 2,1 (1811), April, S. 217-219, Tafel XI.

Literatur:
Schadow Kataloge = Sibylle Badstübner-Gröger, Claudia Czok, Jutta v. Simson: Johann Gottfried Schadow. Die Zeichnungen. Katalog, 3 Bde. Berlin 2006.
Matthias Hahn: Schauplatz der Moderne. Berlin um 1800 - ein topographischer Wegweiser, Hannover: Wehrhahn 2009.

GStAPK, I. HA Rep. 76 alt III, Nr. 52: Acta betreffend die Anstellung des Herrn Berg Raths Moelter bey der Academie, und die, durch das Reglement vom 26. Januar 1790 geschehnen Ernennung desselben zum Cassencurator und beym Curatorio vortragenden, die Expeditiones besorgenden Rath. Nicht foliert, etwa 30 Blatt.


GStA PK, I. HA Rep. 76 alt III, Nr. 259: Acta Generalia betreffend die Academischen Cassen-Sachen und die deshalb gemachten Anordnungen 1787-1791. Nicht foliert [18 Bl.]


Register

Fachregister:
  • Verwaltung

Person: Johann Gottfried Moelter, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/4886.

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