1784
Alten beginnt mit seiner Tätigkeit als "
practischer Baumeister". (Alten: 8)
1801-1804 Van Alten wird Mitglied des Oberbaudepartements
(GStA PK, II. HA GD, Oberbaudepartement, Nr. 43)
1804-1809Van Alten wird Mitglied des Oberbaudepartements. Die Pensionierung ist auf den 21.09.1809 datiert. (GStA PK, I. HA Rep. 93B MöA, Nr. 11, Bl. 95)
Vor 1816
Alten nimmt eine Lehramtsverpflichtung an der Berliner Bauakademie an. Der thematische Bereich seines Unterrichts umfaßt den Wasser- und Wegebau. Alten unterrichtet im Wintersemester jeweils "Strohmbau", "Deichbau", "Schleusenbau" und "Hafenbau", im Sommersemester "Brücken- und Wegebau". (Alten: 3) Zeichnungen gehören bei der Unterrichtsmethode Altens zum festen Repertoire: "
Bey Vorlesungen werden endlich zur Versinnbildlichung des Vortrags, die deshalb nöthigen Figuren an der Tafel gezeichnet, und wo es sonst noch erfordert wird, Zeichnungen zur Ansicht mitgetheilt [...]." (Alten: 37)
1816
Altens Buch "
Kurze practische Anleitung zur Anlegung und Erhaltung der Kunst- und Land-Strassen [...]" erscheint. Dieses Buch stellt zuvorderst ein Lehrmittel für Altens Unterricht an der Bauakademie dar. Neben dem didaktischen Aufbau wird dies auch durch die bibliographische Synthese deutlich, die dieses Buch darstellt. Alten verwendet nicht nur fortlaufend aktuelle Literatur sondern verweist auch explizit auf Werke, die er neben seinem Buch für grundlegend im Straßenbau hält. (Alten: 37)
Das Buch erscheint zusammen mit drei Druckgraphiken, die von Alten entworden und von dem Berliner Kupferstecher F. Jättnig jun. ausgeführt worden sind.
1843
Martin Friedrich van Alten stirbt.
GStA PK II HA – Bauinventar: Danach hat Martin Friedrich van Alten 1786 die Prüfung zum Baukondukteur abgelegt, 1794 wird er als Oberdeichbauinspektor bezeichnet, seit 1799 ist er Lehrer für Wasserbau an der Bauakademie, 1801 wird er zum Assessor ernannt, 1802 zum Oberbaurat. 1809 Entlassung aus der technischen Baudeputation.
Ebenfalls einen technischen Schwerpunkt hatte der Unterricht Martin Friedrich van Altens (1762-1829) an der Berliner Bauakademie: Schleusen, Häfen, Brücken und Wegebau. (Pentz: 38)
Schüler: Johann Georg Barca. (Pentz)
Martin van Alten bewohnte das die erste Etage des Wohnhauses in der Taubenstraße 31, die zweite hatte er seit Juli 1815 an den Dichter E.T.A Hoffmann vermietet. (Roth, S. 33)
Christopher Drum, 2011Nachlaß
- SMPK, Kunstbibliothek, Hdz 7719, K.3085b. U.a.: Perspektivische Studienblätter von Friedrich Gilly. (vgl. Abb. in Strecke, 2000a, S. 160)
Quellen
- Alten, Martin Friedrich van: Kurze practische Anleitung zur Anlegung und Erhaltung der Kunst- und Land-Strassen [...], Berlin: Dümmler, 1816. 141 S.
- GStA PK, II. HA GD, Oberbaudepartment, Nr. 45 (früher: Tit. II Nr. 33): Die von dem van Alten nachgesuchte Stelle als Geh. Oberbaurat und nachherige Anstellung als Assessor, 1796-1804. (vgl. Strecke, 2000, S. 230)
- GStA PK, I. HA Rep. 93B MöA, Nr. 11 Bl.95: Pensionierung 21.09.1809. (vgl. Strecke, 2000, S.232)
- GStA PK, I. HA Rep. 93B MöA, Nr. 12 Bl. 7: Behördeninterner von Altenstein und Dohna unterzeichneter Pensionsetat mit einer dann gestrichenen Begründung der Pensionierung wie sie für Berson gegeben wurde: "desgleichen [Dem Grade seiner wissenschaftlichen Bildung nach zur Beibehaltung in der obersten technischen Behörde nicht geeignet]." (vgl. Strecke, 2000, S.232)
Literatur
- Neue Deutsche Biographie, 1964: 6,711.
- Pentz, Katharina von: Johann Georg Barca (1781-1826) – Hofbaumeister in Ludwigslust. Betrachtungen zu Leben und Werk, Diss., Hamburg 2010. 174 S.
- Roth, Walther: Ein Gespensterhaus in der Friedrichstadt; in: Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft, 28. Heft, 1982. S. 33ff.
- Strecke, 2000: Strecke, Reinhart: Anfänge und Innovation der preußischen Bauverwaltung. Von David Gilly zu Karl Friedrich Schinkel [= Veröffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz, Beiheft 6], Köln u.a.: Böhlau Verlag, 2000. 259 S.
- Strecke, 2000a: Strecke, Reinhardt (Hrsg.): Mathematisches Calcul und Sinn für Ästhetik. Die preußische Bauverwaltung. 1770-1848. Ausstellung des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Berlin: Duncker & Humblot, 2000. 223 S.