Lebenslauf:
Kurzbiographie aus der Mitgliederliste der Akademie der Wissenschaften:
(Sohn von MAYER, Andreas) 1777
Professor für Anatomie am Collegium medico-chirurgicum in Berlin. 1778
Professor für Medizin an der Universität in Frankfurt a. O., 1787
Professor für Botanik und Medizin und Direktor des Botanischen Gartens
in Berlin. 1789 Königl. Leibarzt, zugleich Dekan am Obercollegium
medico-chirurgicum und Kommissar der Hofapotheken-Kommission. Geh. Rat.
Meldung in der Haude- und Spenerschen Zeitung, Nr. 25, Donnerstag, den 26. Februar 1789 (Titelseite):
Berlin, vom 26sten Februar.
Se. Königl. Majestät haben allergnädigst geruhet, aus höchsteigener Bewegung, den durch seine Rechtschaffenheit und Geschicklichkeit bekannten geh. Rath und Professor, Hrn. Mayer, zugleich zu Dero würklichen Leibmedicus, zum Mitgliede des Ober-Collegii Medici und des Ober-Collegii Sanitatis und zum ersten Commissarius der Kön. Hofapotheke an die Stelle des verstorbenen geheimen Raths Cothenius zu ernennen, und die Bestallung darüber ausfertigen zu lassen.
Nachruf in der Haude- und Spenerschen Zeitung, Nr. 134, Sonnabend, den 7. November 1801 (Titelseite):
"Früh am 5ten dieses Monats starb hieselbst Herr Geheimerath Johann Christoph Andreas Mayer. Er war den 8. Dezember 1747 zu Greifswald geboren, ein Sohn des verdienstvollen Professors der Physik und Mathematik daselbst, Andreas Mayer. Er bildete sich auf deutschen und holländischen Universitäten sowohl zu einem ausübenden als gelehrten Arzt; und erhielt unter Friedrich dem Großen die zweite Professur der Anatomie am Collegium Med. Chirurgicum zu Berlin. Von hier wurde er 1778 als Prof. der Medizin nach Frankfurt a. a. O. versetzt; und 1787 wieder als Königl. Geheimerath, Professor der Botanik und Materia medica, und Direktor des botanischen Gartens herberufen. Im J. 1789 ernannte ihn des Hochsel. Königs Majestät zu seinem Leibarzt, zum Mitglied und Dekanus des Ober Collegii Medici und Sanitatis, und Erstem Kommissarius der Königl. Apotheke. Er war Mitglied der hiesigen Akademie der Wissenschaften, und der Kaiserl. Akademie der Naturforscher. Seit einigen Jahren litt er sehr an Steinschmerzen, welche ihm anhaltende Kränklichkeit, große Schwäche und zuletzt den Tod zuzogen. Seine vielen Schriften, vorzüglich seine ausführlichen Werke über die Anatomie, haben ihn mit Recht berühmt gemacht; so wie sein sorgfältiger Fleiß, und seine große Gabe der Deutlichkeit im Vortrag, ihn als Lehrer unvergeßlich erhalten werden."
private Anzeige in derselben Zeitung:
"Das am 5ten November erfolgte Ableben des Königl. geheimen Rath und Leib-Arztes Mayer macht seinen Verwandten und Feunden, nebst Verbittung aller Condolenz bekannt
die Wittwe und ihre Kinder."