Böcking, Heinrich
(1. Juni
1785 Traben-Trarbach - 6. Mai 1862 Bonn)
Bergrat
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entstammt einer rheinischen
Kaufmannsfamilie mit internationalen Beziehungen
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übernimmt zuerst das
Geschäft der Familie und begründet dann in Amsterdam ein eigenes
Handelsgeschäft; Übersiedlung nach Saarbrücken
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1809 Heirat mit Charlotte
Henriette Stumm, einer Tochter des Eisenhüttenbesitzers Friedrich Philipp
Stumm; ist auch für die Stummschen Unternehmen tätig
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widmet sich der
Volkswirtschaftslehre, der Altertumskunde und der Mineralogie
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Vorwurf von französischer
Seite, er sei Mitglied des Tugendbundes gewesen
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wird von Justus Gruner am
17. März 1814 zum Bürgermeister von Saarbrücken ernannt; legt das Amt am 27.
April wieder nieder (sein Nachfolger wird Lauckhard)
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rief zwischen dem ersten
und zweiten Pariser Frieden, 1814 - 1815, trotz des Druckes der damals in
Saarbrücken noch herrschenden Franzosen eine Bewegung für die Vereinigung des
Saarlandes mit Preußen hervor, die auch zum Ziel führte (am 30. November 1815
nahm Preußen Besitz vom Saarland)
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danach verschiedene Ämter
in Saarbrücken: Generaleinnehmer von Saarbrücken und Generalbergkassierer;
Generaladjutant der Bürgermiliz und Mitglied der Landesdeputation
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1832 - 1838 Bürgermeister
in Saarbrücken
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1838 von Friedrich Wilhelm
III. zum Bergrat ernannt
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Friedrich Wilhelm IV.
ernannte ihn bei seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst 1844 zum Oberbergrat
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seitdem wohnte er in Bonn
und Berlin; widmete sich seinen volkswirtschaftlichen und archäologischen
Interessen
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seine Sammlung rheinischer
Altertümer befindet sich in den Berliner Museen
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Porträtmedaillon an der
Fassade der ehemaligen Bergwerksdirektion Saarbrücken
Person: Heinrich Böcking, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/5109.
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