Casimir Rostan

Lebensdaten

Nachname:
Rostan
Vorname:
Casimir
Geschlecht:
männlich
Beruf(e):
  • Beamter
  • Theologe
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Biographie

Lebenslauf:
1764
Geboren in Cleve als Sohn des Kriminalrats Carl August Sack und Maria Gertrude Sack, geb. Nothemann.

Besucht die Schule in Cleve, später das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin.

1782
Immatrikuliert sich an der Universität Halle. Studiert dort (u.a. bei Gatterer Bergwerkswissenschaft) und anschließend in Göttingen Jura und "Staatswirtschaftslehre". Beendet das Studium 1785.

1785
Wird Auskultator (Gerichtsreferendar) der Regierung in Cleve.

1787
Beförderung zum Referendar.

1788
Sack fällt Minister Anton von Heinitz, der sich mit Friedrich Wilhelm II. auf einer Reise durch die Mark befindet, positiv auf. Durch seine Vermittlung erhält er die Stelle eines Bergrichters und Bergrats in Wetter. Zuvor bestand Sack in Berlin die dritte Staatsprüfung.
In Wetter kam er mit dem Freiherrn von Stein in Berührung. Er arbeitet unter dessen Leitung auch in "anderen Theilen der Staatsverwaltung, namentlich in Fabrik- und Handelsangelegenheiten".

1792
Ernennung zum Justitarius bei der Kriegs- und Domänenkammer in Cleve durch von Heinitz. Dort wird der Oberpräsident von Buggenhagen ein neuer Förderer und Freund.

1793
Freiherr von Stein übernimmt Buggenhagens Stelle. Sack wird auf seine Veranlassung neben seinem Amt bei der Kammer Commissarius bei der Königlichen Bank und beim Cleve-Märkischen Landtag angestellt. Dort ist er mit der neuen Einrichtung des Fabriken- und Abgabenwesens, und mit der Bearbeitung der Militärsachen betraut.

1794
Wird Mitglied einer in Wesel gebildeten außerordentlichen Regierungscommission, danach einer Immediat-Verpflegungskommission. Diese Aufgabe führt zu einem längerem Aufenthalt in Bremen.

1796
Nachdem von Stein nach Minden abging , erhält er das Oberbergdirektorium in Westfalen.

1798
Sack wird Geheimer Finanzrat in Berlin. Dort ist er zunächst für das westfälische Provinzialbergwerks- und Hüttenwesen zuständig und als Justitiar beim General-Direktorium.

1799
6. Januar Heirat mit Marianne Gertrude Johanne, geb. von Reimann (gestorben nach 1831, keine Kinder).

1804

Neben Hardenberg mit dem Kuratorium der AdK beschäftigt. Wird später 1807? interimistischer Kurator.

1806
Während der napoleonischen Besatzung Berlins wird er zum Zivilgouverneur von Berlin ernannt.

Friedrich Zelter, selbst Mitglied des Comité administratif schreibt am 6. - 8.8.1806 an Goethe: "Der Geheime Finanzrat Sack, der ein sehr gewandter, geschickter und arbeitslustiger Mann ist, dirigiert das Generalbüreau unsers Geschäftswesens, indem er sich die besten und tätigsten Königl. Staatsbedienten zu Hilfe nimmt. Alle zu bearbeitenden Sachen kommen täglich zum Vortrage und zur Entscheidung unseres Pleni; werden ausgefertiget, von uns unterschrieben und gehen dann ins Weite und wirken was sie können." (Briefwechsel Goethe/Zelter 1998, Bd.1, S. 157)

1808
Arbeitet im Kabinett Friedrich Wilhelms III. in Könisgberg.

1809
Wird Geheimer Staatsrat und Oberrpräsident der Kurmark, Neumark und Pommerns.
Arbeitet mit von Stein die Städteordnung  und mit Scharnhorst und Gneisenau die Landwehrordnung aus.

1813
Zivilgouverneur des Landes zwischen Elbe und Oder (ohne Schlesien)

1814
Generalgouverneur am Niederrhein. Er zieht nach Aachen, sein vorheriges Amt übernimmt der Geheime Staatsrath von Bülow. (vgl. HSZ, Nr. 22/1814)

1816
Königlicher Wirklicher Geheimer Rat und Oberpräsident in Pommern. Er zieht nach Stettin.  Sack engagiert sich dort bis zu seinem Tod.

Nach: Neuer Nekrolog, Jg. 9, 1831 (1833)
Mitglied im Montagsclub (vgl. Kullnick, Heinz: Berliner und Wahlberliner 1960)

Register

Fachregister:
  • Theologie
  • Verwaltung
Gruppen/Vereinigungen-Register:
  • Montagsclub

Person: Casimir Rostan, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/5673.

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