M. L. Sperling

Lebensdaten

Nachname:
Sperling
Vorname:
M. L.
Geburtsdatum:
1768
Geburtsort:
Berlin
Geschlecht:
männlich
Beruf(e):
  • Porzellanmaler
Verknüpft mit folgenden Vereinen:

Biographie

Lebenslauf:
1789
Bei der Berliner Akademieausstellung wird Sperlings Arbeit "Der Tempel der Sybille zu Tivoli" in Wasserfarbe gezeigt (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1789:210).

1790
Lütke berichtet über Sperling als Teilnehmer der Klasse im Landschaftszeichnen:
"Eleve der Königl. porcel.  Manufactur hat seit 2 Monathen nach einfärbigen Zeichnungen colorirt, wovon 2 Proben hiebey gefügt sind, da er noch nicht fest in der Zusammensezung der Farben ist, so werden seine Versuche durch den öftern Umarbeiten zu dunkel und unrein; Indeßen scheinen diese Uebel bei der jetzt noch untern Händen habende Zeichnung nachzulaßen. Er ist übrigens in seiner Aufführung so, wie ein ordentlicher und fleißiger Schüler sein muß, und ich bin in Rücksicht dessen, als auch mit seinen natürlichen Fähigkeiten und Eifer sehr zufrieden" (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Nr. 77, fol. 77).

Sperling fertigt im Lütkeschen Unterricht eine Zeichnung von "Larizia" ["Ariccia" im Latium, vermutlich nach einer von Lütke selbst angerfertigten Zeichung], ansonsten meistentheils mit kleinen zur porcellain Mahlerey dienlichen kleinen Sachen beschäftigt, und solche auf Porcellain übetragen.

1791
Sperling nimmt weiter an der Landschaftsklasse Lütkes teil. In seinem Gutachten notiert Lütke sein Alter (26, in den späteren Protokollen jedoch drei Jahre weniger angegeben) und Geburtsort (Berlin) (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Nr. 77, fol. 84f.).

Im Oktober 1791 berichtet Lütke:
Arbeitet nach bloßen Conturen, welche nach seiner eignene Phantasie tupfet und illuminiret. In denen Sontags-Stunden hat er auch versucht in Öhl zu mahlen, wovon ich zugleich den ersten Versuch hierbeilege. Es gehet ihm noch wie allen an gehenden Künstlern Sie wollen Alles zu gut machen, und vergeßen dabey, daß zu viele Ausarbeitung eher ein solcher Fehler als eine zu leichte Behandlung bei einem Bilde ist. Indeß scheint ihm dies nunselbst einzuleuchten, daß er sich bei der jetzt unter Händen habenden Zeichnung schon  beßer nimt. Seine Aufführung ist die Beste eines Schülers, und es wäre zu wünschen, daß alle Accademische Zöglingen sich ihm zum Muster wählten (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Nr. 77, fol. 84f.).

Für die Berliner Akademieausstellung reicht Sperling ausschließlich Arbeiten ein, die nach der Vorlage von Lütke entstanden. Der Katalog listet "Ein Prospekt von Rom", "Eine Gegend bei Cavi, hinter Neapel", "Das Grabmal der Cecillia Metella, sonst genannt Capo di Bove, vor dem Thore St. Sebastian in Rom" sowie "Rest vom Tempel bei Jupiter Serapis bei Puzzoli" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1791:126).

1792
Lütke notiert zu Sperling, dass er einige Zeichnungen nach der Natur angefertigt habe. Er komme nur Montags zu seinem Unterricht, mehr sei seitens der KPM nicht erlaubt. Auf Wunsch von Heinitz habe er begonnen, "Zeichnungen in Farben nach Gessners radirten Blättern anzufertigen" (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Nr. 77, fol. 92). Auch habe er erste Versuche in der Ölmalerei gemacht.

1793
Sperling beschäftigt sich mit der Ausarbeitung von "Conturen nach seiner Idee", welches ihm "jedoch im Kleinen besser gelingt, als im Großen, woran wohl hauptsächlich die Schuld liegt, daß er nicht Zeit und Gelegenheit hat, nach der Natur zu studiren" (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Nr. 77, fol. 106f.).

1794
Stellt auf der Akademieausstellung eine "große Zeichnung" mit dem Titel "Prospekt von Larizia bei Albano" aus, nach "ihm gegebener Contur in Farben angefertigt". Vermerk seitens der Akademie: "HART und BUNT" (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Nr. 77, fol. 138f.; Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1794:332).
Ende 1794 zeichnet er eine "große Vue in Sepia, und kann erst da er nur einen Tag in jeder Woche frey hat von fabriquen Arbeiten, nach 4 bis 6 Wochen damit fertig werden" (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Nr. 77, fol. 140.)

1795
Lütke vermerkt, dass Sperling die KPM verlassen habe und auch in der Kunstakademie nicht mehr eingeschrieben sei. Er nehme aber weiter Stunden bei ihm. (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Nr. 77, fol. 142).

Register

Fachregister:
  • Bildende Kunst
Institutionsregister:
  • Akademie der Künste

Person: M. L. Sperling, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/5705.

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