Georg Jakob Decker

Lebensdaten

Nachname:
Decker
Vorname:
Georg Jakob
Geburtsdatum:
12.02.1732
Geburtsort:
Basel
Geburtsland:
Schweiz
Geschlecht:
männlich
Konfession:
reformiert
Todesdatum:
17.11.1799
Sterbeort:
Berlin
Beruf(e):
  • Verleger
  • Buchdrucker
  • Buchhändler

Genealogie

Genealogie:
- Vater: Johann Heinrich (1705-1754), Rats- und Universitätsbuchdrucker in Basel und Colmar, frz. Parlamentsdrucker - Mutter: Anna Katharina Respinger (1706-1780), Tochter des Basler Kaufmanns Nikolaus R. - Heirat Berlin 08.01.1755 mit Catharina Louise Dorothea Grynaeus (1733-1784), Tochter des preuß. Oberhofbuchdruckers Jean Grynaeus (Lehrling bei Johann Heinrich Decker in Colmar), 1 Sohn, 5 Töchter - Sohn Georg Jakob (1765-1819) seit 1788 Teilhaber der Firma, Verleger sämtlicher Werke Friedrichs II., auf Wunsch der preußischen Regierung Gründung der Buchdruckerei Decker & Co. in Posen, 1802 Verkauf des Basler Geschäfts - Tochter Catharina Dorothea, 1779 Heirat mit Buchhändler Chr. Sigismund Spener - Tochter Sophie, 1779 Heirat mit Buchhändler Johann Karl Philipp Spener (gest. 1827, ADB 35) - Tochter Catharina Maria Susanna, 1788 Heirat mit Heinrich August Rottmann (*1755, ab 1789 Leiter der Deckerschen Verlagsbuchhandlung)

Biographie

Lebenslauf:

Georg Jakob Decker wurde am 12. Februar 1732 in Basel geboren. Seine Eltern gehörten der reformierten Kirche an, der Vater war Rats- und Universitätsdrucker in Basel und Colmar sowie französischer Parlamentsdrucker.

Decker siedelte 1750 nach Berlin über, wo er zunächst beim Hofbuchdrucker Christian Friedrich Henning Arbeit fand. Durch die Ehe mit Catharina Louisa Grynäus, der Tochter des Oberhofbuchdruckers Jean Grynäus, wurde er Mitinhaber der Firma des Schwiegervaters, 1763 Alleininhaber.

Decker druckte für Verlage, Behörden und die Akademie der Wissenschaften und erhielt nach dem Ableben Hennings 1765 dessen Rechte als Hofbuchdrucker.

1769 folgte die Gründung eines eigenen Verlages, in dem unter anderem Autoren wie Iffland, Jung Stilling, Klinger, Lavater, Pestalozzi und Karschin publizierten.

Nach dem Tode Friedrichs II. war es Decker, der gemeinsam mit Christian Friedrich Voß das Recht erhielt, die erste Gesamtausgabe der Werke des verstorbenen Königs zu verlegen.

Der Ehe Deckers entstammten fünf Töchter und ein Sohn. Zwei der Töchter heirateten die Brüder Christian Sigismund und Karl Philipp Spener, beide ebenfalls im Buchgewerbe tätig, eine weitere Heinrich August Rottmann, der ab 1789 die Deckersche Verlagsbuchhandlung leitete.

Der Sohn, der wie sein Vater den Namen Georg Jacob führte (1765-1819), wurde 1788 als Teilhaber in die Firma aufgenommen. 1792 trat Georg Jacob der Ältere sein Unternehmen aus Altersgründen ganz an den Sohn ab und verstarb am 17. November 1799 in Berlin.

Georg Jacob Decker der Jüngere wiederum konzentrierte sich bald vollkommen auf die Buchdruckerei und verkaufte der Verlag an seinen Schwager Rottmann.

SP

Private Anzeige in der Haude- und Spenerschen Zeitung, Nr. 139, Dienstag, den 19. November 1799:

"Der Königliche Geheime Ober-Hofbuchdrucker, Herr George Jakob Decker, ist gestern, kurz vor Mitternacht, an den Folgen einer Gichtkrankheit, im 68sten Lebensjahre gestorben. Wir betrauern herzlich den Verlust dieses guten Vaters und Bruders, und melden ihn, unter Verbittung der Beileidsbezeigungen, den vielen Freunden, die der Selige hatte und zu haben gewiß verdiente. Berlin, den 18ten November 1799.
Die Deckersche Familie."

Register

Fachregister:
  • Verleger

Person: Georg Jakob Decker, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/650.

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