1735
Carl
August wird am 18.8. in Halle an der Saale geboren.
1751
Als 16jähriger immatrikuliert sich Struensee an der Universität in Halle,
studiert Theologie, besucht später mathematische und philosophische
Vorlesungen.
1756
Erlangung der Magisterwürde.
1757
Berufung zum Professor der Philosophie und Mathematik an die Ritter-Akademie zu
Liegnitz.
1760er
Heirat der Tochter des bürgerlichen Stiftsverwalters der Ritterakademie in
Liegnitz.
1771
Übersiedlung nach Kopenhagen. Carl Struensees jüngerer Bruder Johann Friedrich
beruft ihn zum dänischen Justizrat und Mitglied des von ihm neu geschaffenen
Finanz-Collegiums (April).
1772
Verhaftung Struensees (17. Januar) infolge des Sturzes seines Bruders. Johann
Friedrich wird am 28. April hingerichtet, Carl August nach halbjährlicher Haft
und Feststellung seiner Unschuld freigelassen. Im Juli Rückkehr nach Berlin.
Das Angebot Friedrichs II., die Stelle an der Ritter-Akademie wieder zu
besetzen, lehnt Struensee ab. Er ersucht um eine Stelle im höheren
Staatsdienst, was jedoch von Friedrich II. mit harschen Worten abschlägig
beschieden wird. Struensee zieht sich daraufhin auf das von ihm erworbene Gut
in Alzenau bei Haynau zurück und widmet sich der Wissenschaft, übersetzt
staatswissenschaftliche Schriften und schreibt einen Teil seiner später
erscheinenden staatswirtschaftlichen Abhandlungen.
1777
Rückkehr in den Staatsdienst. Berufung zum Direktor des Elbinger Bankcomptoirs.
1782
Ernennung zum Geh. Finanzrat und Direktor der Seehandlung in Berlin am 21.
Januar. Die Bestellung erfolgt aufgrund der Empfehlung Schulenburg-Kehnerts.
1789
Kronprinz Friedrich, Mitregent von Dänemark, erhebt Struensee am 5. Mai in
den Adelsstand. In der Haude- und Spenerschen Zeitung, Nr. 74, vom 20. Juni wird notiert, daß der König Struensee die Erlaubnis erteilt, "die Rechte und Vorzüge eines dänischen Edelmannes" anzunehmen.
1791 Ernennung zum Minister durch Friedrich Wilhelm II. (16.
Oktober). Struensee übernimmt von Hans Ernst von Werder das
"kombinierte" Departement (vereinigt Zoll- und Akzise-Verwaltung mit
dem Fabriken- und Kommerzialwesen). An der Wende des Jahrhunderts ist Struensee
Chef des preußischen Akzise- und Zolldepartements, des Fabriken- und
Kommerzienwesens, der Seehandlung, der General-Salzadministration und des
Amortisationsfonds, mithin als "Finanz"- und
"Wirtschafts"-Minister der mächtigste Departementchef des Inneren.
1799
Struensse setzt sich für die Beseitigung der Ausnahmen bei der Erhebung der
Konsumsteuern ein. Am 25. Januar 1799 - in Anspach und Bayreuth am 20. Mai -
wird eine Verordnung erlassen, die die gleichmäßige Besteuerung aller nach
Preußen eingeführten Waren vorschreibt.
1800
Erhalt des Roten Adlerordens.
Struensee
stirbt am 17. 10. in Berlin.
Ein Porträt von Struensee angefertigt von Edward Francis Cunningham befindet sich heute im Besitz der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Ein Reproduktionsstich des Porträts von J. S. L. Halle von 1790. (c.f. Drugulin, W. E.: Allgemeiner Portrait-Katalog, Leipzig: Kunst-Comptoir, 1860: S. 344, Nr. 20440)
Person: Carl August Struensee, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/681.
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