Johann Eustach Schlitz genannt von Görtz

Lebensdaten

Nachname:
Schlitz genannt von Görtz
Vorname:
Johann Eustach
Adelstitel:
Graf
Adelsprädikat:
von
Geburtsdatum:
05.04.1737
Geburtsort:
Schlitz
Geburtsland:
Oberhessen
Geschlecht:
männlich
Konfession:
evangelisch-lutherisch
Todesdatum:
07.08.1821
Sterbeort:
Regensburg
Beruf(e):
  • Minister

Namensformen

Namensvarianten:
gen. von Görtz

Genealogie

Genealogie:
Vater: Johann (1683-1747), Schloßhauptmann zu Hannover. Mutter: Dor. Sophie (1692-1718), geb. Schlitz gen. v. Görtz. Geschwister: Karl Friedrich Adam (1733-1797), preuß. General der Kavallerie, Gen.-Adj. Friedrichs II. Anna Helena Christiane, verh. mit Johann Sigismund von Oppel (1730-1798). Wilhelmine Dor., verh. mit Friedrich Carl von Woellwarth (1723-1776). Ehefrau: Caroline (1749-1809), geb. v. Uechtritz. Kinder: 3 Töchter eine ist früh verstorben, Louise (1774–1832) heiratete Hans von Labes (1763–1831), Gutsherr von Karstorf. Bei der Heirat wurde dieser von seinem Schwiegervater adoptiert und er nahm daraufhin den Familiennamen von Schlitz an. Maria Anna (1778-1825) verh. mit Aloys Graf von Rechberg und Rothlöwen (bis 1849), bayr. Staatsminister.

Biographie

Lebenslauf:
1762
Görtz erzieht die Söhne der Herzogin Anna Amalia von Weimar, Carl August und Constantin.

1775
Görtz' Hoffnung, bei Amtsantritt Carl Augusts erster Minister zu werden, wird enttäuscht. Görtz, der gegenüber Goethe eine tiefe Abneigung empfindet, verläßt Weimar.

1778
Friedrich II. betraut Görtz mit einer diplomatischen Mission, die er erfolgreich durchführt und damit die rechtliche Grundlage für die Politik des Königs im bayerischen Erbfolgestreit liefert.

1779
Ernennung zum preußischen Botschafter in Petersburg. Die Bemühungen um den Erhalt der seit 1764 bestehenden preußisch-russischen Allianz sind nicht von Erfolg gekrönt, die Zarin geht ein Bündnis mit Österreich ein, gegen das Görtz protestiert.

1785
Görtz verläßt St. Petersburg.

1786
Im Auftrag Friedrich Wilhelms II. versucht Görtz - wiederum erfolglos - in den Niederlanden den Konflikt zwischen dem Erbstatthalter und den holländischen "Patrioten" beizulegen.

1788-1806
Görtz ist kurbrandenburgischer Gesandter beim Reichstag in Regensburg.

1790
Erhalt des Schwarzen Adlerordens, nach 1806 Ohne Amt verbringt Görtz seine Altersjahre in Regensburg.

----------------------------------------

Ölgemälde von J. E. Heinsius (um 1770), Stich von C. Guerich (nach 1790), Denkmal von L. v. Klenze mit Büste von L. v. Schwanthaler (1824).

Berlinaufenthalte

  • bis 1788 Quarree, am Brandenburger Tor

Person: Johann Eustach Schlitz genannt von Görtz, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/693.

Link zu den API-Daten: https://berlinerklassik.bbaw.de/api/personen/693