Johann Heinrich Meil sen.

Lebensdaten

Nachname:
Meil sen.
Vorname:
Johann Heinrich
Geburtsdatum:
29.08.1729
Geburtsort:
Gotha
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
12.10.1820
Sterbeort:
Berlin
Beruf(e):
  • Bildhauer
  • Maler
  • Medailleur
  • Kupferstecher
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Biographie

Lebenslauf:
1729
Am 29. 8. wird Meil in Gotha geboren. Schon früh erkannten die Eltern sein künstlerisches Talent und förderten seine Laufbahn als Kupferstecher und Zeichner.


1734
Meils Vater stirbt.


1743
Umzug der Brüder mit Mutter und Schwester nach Altenburg.


1747
Johann Heinrich verlässt das Elternhaus und geht nach Leipzig, bleibt dort als Dilettant mehr als 25 Jahre.


1764
Mail hält sich in Gera auf. Johann Heinrich wird  von seinem jüngeren Bruder Johann Wilhelm per Brief aufgefordert diesem nach Berlin zu folgen, in dem er unter anderem den Satz schreibt: „.....kurtz, Berlin ist eine schöne Stadt.“


1766                       
Meil sticht 113 Vignetten-Blätter für Gellerts Fabeln.


1774
Nach Anstellungen in Altenburg, Bayreuth und Leipzig kommt M. nach Berlin. Sein Bruder beherbergt ihn vorerst und durch dessen Empfehlung arbeitet Johann Heinrich von nun an als Medailleur, Rektor der Akademie und Vorsteher der anatomischen Zeichenklasse (Gipsklasse).


1783
Er wird in die Akademie aufgenommen. Streit mit dem König um den Zustand der Akademie. Die Brüder Meil unterzeichnen am 12. 6. einen Immediatbericht.


1784
Königliche Officianten und Mitglieder: die Gebrüder Meil sind verzeichnet.


1786
Ernennung zum Rektor der AdK. (Vorsteher der anatomischen Zeichenklasse). Er entwirft Jetons und Stempel für die Akademie. Er hat außerdem eine Maschine entworfen, die das Aktstellen erleichtern soll.


1787
Meil wird die Gipsklasse und die Anatomie zugeteilt.


1788
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:

"Venus auf des Martis Bette sitzend befiehlt einem Amor der ihr auf dem Knie sitzt nach einem gewissen Ziel zu schiessen. Andre Amores scheinen mit in die Wette zu schiessen. Auf grau Papier gezeichnet" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1788:30).


1789
Graetsch soll auf Anordnung Heinitz´ zur Unterstützung von Meil als Lehrer für die Gipszeichenklasse angestellt werden.


1791

Auf der Akademieausstellung werden Zeichnungen und Modelle zum Monument Friedrichs des Zweiten gezeigt:
Der König zu Pferde in römischer Kleidung
Modell zu dem Monument des Königs zu Pferde, ohne Pferdestall
(Börsch-Supan: Kataloge 1791:3.5)


1800

Allegorie auf das Jubiläum der Künste
Diana, in dem sie von der Jagd zurückgekommen ist, will eben mit ihren Nymphen in das Bad gehen. (Börsch-Supan: Kataloge 1800:6.40)


1802

In der Allgemeinen Literaturzeitung erscheint eine Besprechung über Meils Sammlung mehrerer Hefte „Unterricht im Zeichnen für Kinder, Kunstfreunde und angehende Künstler“ (in der Akademischen Buchhandlung erschienen):

„Im Text herrscht ganz der Sache angemessen ein sehr einfacher, leicht fasslicher Vortrag, wodurch Anfänger zur Beobachtung nützlicher Kunstregeln angewiesen werden; indes hätten wir gewünscht, der Verfasser möchte sich nicht so vieler fremden Worte, wie z.B. encouragieren, imprimiren, geniren, imitiren, Judicum, Eleven etc bedient haben, welches gar nicht nötig war, da man sich deutsch völlig gleichbedeutend ausdrücken kann; auch darf nicht unangemerkt bleiben, dass im dritten Heft der Irrthum begangen worden, neben Fiamingo, den Boucher als einen der vorzüglichsten Meister in Figuren von Kindern anzuführen, diesen unerträglichsten aller französischen Manieristen! Von den Kupfern, in sofern dieselben beim Unterricht im Zeichnen als Musterblätter dienen sollen, sagen wir ungern, dass sie keine Empfehlung verdienen, Richtigkeit in der Zeichnung, so wie gute Formen und Verhältnisse mangeln durchaus.“


1806

In der Akademieausstellung zeigt Meil die Darstellung "Der Centaur Chiron unterrichtet den Achill in den Künsten" als gemaltes Basrelief, grau in grau (Börsch-Supan, Kataloge, Bd. 1, 1806: 451), wo von in der Haude- und Spenerschen Zeitung nur die anatomischen Züge gelobt werden (Haude- und Spenersche Zeitung, 16.10.1806, Nr. 124).


1811

Aus einem Eintrag in den Regesten der Senatsprotokolle: "Meil sen. ist „längst“ im Ruhestand."


1820

Am 12.10. stirbt Johann Heinrich Meil in Berlin.
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Literatur:
- Bock,E: Zeichnungen alter Meister im Kupferstichkabinett Berlin: die deutschen Meister, Teil I. Berlin 1921
- Dorn, Wilhelm: Meil Bibliographie. Verzeichnis der von dem Radierer Johann Wilhelm Meil illustrierten Bücher und Almanache. Berlin 1928
- Müller, Hans: Die königliche Akademie der Künste zu Berlin. 1696-1896. Band 1. Berlin 1896
- Seeger, H., Werner, A. von, Pietsch, L (Hg.) :Zur Jubelfeier 1696-1896, Kgl. Akad. Hochschule für die bildenden Künste zu Berlin.  Berlin 1896
-  Wirth, Irmgard: Berlin Museum. Johann Wilhelm Meil. Zeichner und Radierer in Berlin. 1733-1805. Eine Sammlung des Berlin Museums. Berlin 1970
- Thieme, U. ;Becker, F. (Hg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Leipzig

außerdem:
www.goethezeitportal.de
www.berliner-klassik.de  (Regesten der Senatsprotokolle)
www.zs.thulb.uni-jena.de
www.wikipedia.de


Werke/Literatur

Register

Fachregister:
  • Bildende Kunst
Institutionsregister:
  • Akademie der Künste

Person: Johann Heinrich Meil sen., Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/844.

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