Johann Elert Bode

Lebensdaten

Genealogie

Genealogie:
Vater: Johann Jakob Bode Mutter: Anna Margaretha, geb. Kruse (Schwester des Schreib- und Rechenmeisters an der Nicolai-Kirchenschule in Hamburg Jürgen Elert Kruse)

Biographie

Lebenslauf:
1747
Johann Elert Bode wird am 19. Januar in Hamburg geboren.

Nach einer Ausbildung in der von seinem Vater Johann Jakob Bode geleiteten Lehranstalt für Kaufleute unterrichtet er dort schon im Alter von 17 Jahren. Im Selbststudium erwirbt er darüber hinaus Kenntisse in der Geographie und Astronomie. Später wird er Schüler von Johann Georg Büsch, Direktor der Handelsakademie in Hamburg, der ihn zu astronomischen Studien ermuntert.

Seit 1766
Erste Veröffentlichungen über Astronomie: "Berechnung und Entwurf der Sonnenfinsterniß vom 5. August 1766" (1766), "Anleitung zur Kenntniß des gestirnten Himmels" (1768). Seine "Anleitung zur Kenntniß des Standes des Mondes und der Planeten" (1771) findet sofort weite Anerkennung.

1772
König Friedrich II. ruft Bode am 3. Juli auf Veranlassung von Johann Heinrich Lambert als rechnenden Astronom nach Berlin an die Akademie der Wissenschaften.

1773
Mitbegründer der "Gesellschaft der Naturforschenden Freunde".

1774
Erste Ehe.

Ab 1776 (1774?)
Bode begründet die "Astronomischen Jahrbücher oder Ephemeriden", die im folgenden Jahr  in "Berliner Astronomisches Jahrbuch" umbenannt werden. Er verbreitet die von Johann Daniel Titius gefundene Beziehung, nach der sich die Abstände der Planeten zur Sonne herleiten lassen (Titius-Bode-Reihe). Darüber hinaus publiziert Bode populäre Schriften zur Astronomie und Erdkunde, wie seine Übersetzung der Schrift "Sur la pluralité des mondes" (1776) von Fontenelle, seine "Erläuterung der Sternkunde" (1778), die "Anleitung zur allgemeinen Kenntniß der Erdkugel" (1786), den Text "Kurzer Entwurf der astronomischen Wissenschaft" (1794) und die zusammen mit Schulz herausgegebene dreibändige "Sammlung astronomischer Hülfstafeln" (1776).

1777-1829
Herausgeber des "Berliner Astronomischen Jahrbuchs".

1783
Zweite Ehe.

1786
Am 2. November wird Bode ordentliches Mitglied der Mathematischen Klasse der Berliner Akademie der Wissenschaften. Sein Fachgebiet bleibt die Astronomie.

1787-1825

Dirketor der Berliner Sternwarte. Umbau der auf dem Dach der Akademie eingerichteten Sternwarte.

1782
Publikation von Sternkarten mit Darstellungen auf 34 Blättern, die alle über den Horizont von Berlin sichtbaren Sterne und einige nur mit dem Teleskop erkennbaren Sterne zeigt. Dazu publiziert Bode einen Katalog mit den mythologischen Erklärungen der Sternbilder. Diese Veröffentlichungen finden bald weite Verbreitung.

1785
Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg.

1789
Auswärtiges Mitglied der Königlichen Societät der Wissenschaften in London.

1791
Dritte Ehe mit Charlotte Wilhelmine, geb. Lehmann, Nichte des berühmten Chemikers Andreas Sigismund Marggraf.

1797-1801

publiziert Bode in 20 Blättern den ersten größeren Sternatlas mit einer Beschreibung und einem Katalog zu 17.240 Sternen, der zu den besten Sternkarten seiner Zeit gehört.

Seit 1797
Ehrenmitglied der "Märkischen ökonomischen Gesellschaft in Potsdam".

1800?

Eintritt in die "Philomatische Gesellschaft".

1801
 Auswärtiges Mitglied der Königlichen Societät der Wissenschaften in Göttingen.

1802

Mitglied der "Gesellschaft zur Verbreitung der mathematischen Wissenschaften in Hamburg".

1805
Dezember: Ernennung zum Auswärtigen Mitglied der Königlichen Societät der Wissenschaften zu Kopenhagen.

1815
König Friedrich Wilhelm III. verleiht Bode den "Roten Adlerorden 3. Klasse".

1817
Anläßlich des Reformationsjubiläums der Universität Breslau wird Bode zum Doktor der Philosophie ernannt.

1822
Anläßlich seines 50jährigen Amtsjubiläums wird Bode am 3. Juli von Friedrich Wilhelm III. mit dem "Roten Adlerorden 2. Klasse" und im Auftrag des russischen Zaren von seinem Gesandten Graf v. Alopäus mit dem "Russischen St. Annenorden 2. Klasse" ausgezeichnet.

1825
Bode legt sein Amt nieder.

1826
Bode stirbt am 23. November in seinem 80. Lebensjahr in Berlin an einer Lungenentzündung.
SH

Werke/Literatur

Berlinaufenthalte

  • 1826 Letzte Straße Dorotheenstraße Adressbuch 1812

Register

Fachregister:
  • Astronomie
Institutionsregister:
  • Akademie der Wissenschaften
Ortsregister:
  • Sternwarte
Gruppen/Vereinigungen-Register:
  • Humanitätsgesellschaft
  • Philomatische Gesellschaft
  • Gesellschaft naturforschender Freunde

Person: Johann Elert Bode, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/926.

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