Daniel Gottlieb Friderici

Studium der Baukunst, vornemlich der ökonomischen, in Berlin, mit großem Erfolg.

Zuerst Inspektor des Hofbauamtes in Potsdam,

1798
Baurat bei dem Gouvernement zu Berlin.

1809
Ernennung zum Königlich Preußischen Regierungsbaurat in Berlin.

Friderici galt als „ein außerordentlich klarer und praktischer Schriftsteller über verschiedene Baugegenstände“, dessen Stil, „bei einem faßlichen Vortrage, elegant zu nennen“ war.

„Dieser allgemein geachtete Mann verband mit einer unüberwindlichen Ruhe den solchen Charakteren oft eigenen treffenden trockenen Witz, welcher ihn jeder Gesellschaft willkommen machte, und dessen unwillkührliche Anwendung Heiterkeit und Freude bereitete. [...] Obgleich seinen eigenen Weg verfolgend, in manchen Stücken fast Sonderling, bewahrte er bis zur letzten Stunde den Ruf eines brauchbaren und tüchtigen Mannes.“ (NND)

Eintrag im KB der Dorotheen-Kirche in Berlin Ev.:

Gestorben  am 8.Juli 1826 Gottlieb Daniel FRI(e)DERICI (das e war
ausgestrichen), köngl. Regierungs=Rath alt, 59 J, eines Major Sohn
gest. im Thiergarten Nr. 50, seine Wohnung ist Linden 46.

- Beschreibung einer Prahmspritze, in: Sammlungen nützlicher Aufsätze und Nachrichten, die Baukunst betreffend. Berlin. In 4. Mit Kupfern. Jahrgang 1798. 1. Theil, Seite 53 ff.

- Beitrag zu den Anleitungen, mit getrockneten Lehmziegeln zu bauen, und insbesondere über die Verbindung der Fronmauern von gebrannten Steinen, mit den innern Scheidemauern von Luftziegeln. Ebda. Jahrgang 1799, 3ter Band, S. 98 ff.

- Praktischer Beitrag zur Konstruktion der Gewölbe. Ebda. Jahrgang 1800. 2ter Band, S. 77 ff.

- Beschreibung zweier Krahne. Ebda. Jahrgang 1803, erster Band, S. 47 ff.

- Anleitung zur Ausmessung und Berechnung der bei dem gemeinen Bauwesen vorkommenden Längen, Flächen und Körper, nach zwölftheiligen Maaßen, für diejenigen Bauherren und Professionisten, welche nicht die Geometrie, sondern nur die sogenannten Species der Rechenkunst und die Regel de tri verstehen. Braunschweig 1799, in 8. Mit Kupfern.

- Handbuch der Land-Baukunst, vorzüglich in Rücksicht auf die Konstruktion der Wohn- und Wirtschaftsgebäude, für angehende Cameral-Baumeister und Oekonomen, von D. Gilly, Königlichem Geheimen Ober-Baurathe; nach dessen Tode herausgegeben. 3ter Theil. Mit Kupfern, in 4. und in 8. Halle 1811. (Derselbe Band auch unter dem Titel: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst, von D. Gilly, nach dessen Tode herausgegeben. Ersten Theiles erste Abteilung.

- Handbuch von David Gilly (Hg.), 5te unveränd. Aufl. des 1. 2ten Theils, 1822. Mit 48 Kupfern.

 
Literatur:

- Gelehrtes Berlin im Jahre 1825.
- Hamburger/Meusel, 5. Aufl. Bd. 22,2. 1831.
- Nagler, Georg Kaspar: Neues allgemeines Künstlerlexikon. Bd.4. 1837.
- Neuer Nekrolog der Deutschen (Dr. Carl Lange). Jg. 4. 1826 (1828).

 
Quelle:

DBI (M) I, 347, 61-63

• Hofbauamt

• Humanitätsgesellschaft