Lebenslauf:
1810 Studium der Staatswissenschaften in Heidelberg
1813 Soldat, Eisernes Kreuz
Teilnahme an den Turnübungen Jahns in der Hasenheide
gewann die Überzeugung, daß das Christentum das grundlegende Prinzip des
Staates sei; das Reich Gottes bleibt ein politisches Ziel
1820 Justizdienst in Naumburg
kam über seinen Freund Adolf von Thadden (1796-1882) mit der pommerschen
Erweckungsbewegung in Kontakt; hier lernte er seine erste Frau Auguste von
Oertzen kennen
1826 Rückkehr nach Berlin; gelangt über seinen Bruder Leopold in die
Umgebung des Hofes und der königlichen Familie
schließt sich in Berlin den "Erweckten" an und beteiligt sich seit 1827 an
der Evangelischen Kirchenzeitung, die Ernst Wilhelm Hengstenberg
herausgab
1829 an das Landgericht nach Halle versetzt
das Haus der Gerlachs in Halle wird ein Zentrum der Erweckungsbewegung
1830 von ihm angestifteter "Hallischer Kirchenstreit" gegen eine
rationalistische Bibelauslegung
1840 Oberlandesgerichtspräsident in Frankfurt/Oder
nach Berlin in den Staatsrat und die Savignysche Gesetzgebungskommission
berufen
1844 Oberpräsident des Oberlandes- und Appellationsgerichts in
Magdeburg
1848 Mitglied der Gegenrevolution
1852 Wahl in den preußischen Landtag; Fraktionsführer der äußersten
Rechten
1871 Ehrenmitglied der (katholischen) Zentrumspartei
1873 wurde er, nach 15 Jahren, wieder Abgeordneter des Preußischen
Landtages
1877 Wahl in den Reichstag
Am Abend des 16. Februar 1877 geriet er beim Überqueren der Schöneberger
Brücke unter die Räder einer vorbeifahrenden Kutsche und starb an den Folgen
dieses Unfalls am 18. Februar