Moritz August Bethmann-Hollweg

Lebensdaten

Nachname:
Bethmann-Hollweg
Vorname:
Moritz August
Adelsprädikat:
von
Geburtsdatum:
14.05.1781
Geburtsort:
Frankfurt/Main
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
14.06.1873
Sterbeort:
Burg Rheineck bei Niederbreisig am Rhein
Beruf(e):
  • Jurist
  • Politiker

Biographie

Lebenslauf:

August von Bethmann-Hollweg

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Moritz August von Bethmann-Hollweg (* 8. April 1795 in Frankfurt am Main; † 14. Juli 1877 auf der Burg Rheineck bei Niederbreisig am Rhein) war ein deutscher Jurist und preußischer Politiker

August von Bethmann-Hollweg
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August von Bethmann-Hollweg

Inhaltsverzeichnis

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Leben

Bethmann-Hollweg wurde in Frankfurt am Main als Sohn des Bankiers Johann Jakob Bethmann geboren. Er studierte in Göttingen und dann in Berlin, wo er vor allem von Friedrich Karl von Savigny beeinflusst wurde. In der Nacht auf Neujahr 1817 erlebte er seine Erweckung zum gläubigen Christen. In der Christlich-deutschen Tischgesellschaft Adolph von Thaddens lernte er die Brüder Leopold, Ludwig und Otto von Gerlach und auch Ernst von Senfft-Pilsach kennen und verkehrte mit dem Kronprinzen, der ihn als König dann in den Adelsstand erheben sollte. 1819 habilitierte er sich dann in Berlin und wurde 1823 ordentlicher Professor.

Ab 1829 war er dann an Bonn tätig, bis er 1845 in den Staatsrat berufen wurde. 1848 begründete er den Deutschen Evangelischen Kirchentag dessen Präsident er (teilweise gemeinsam mit Friedrich Julius Stahl) bis 1872 blieb und wurde zudem Präsident der von Johann Hinrich Wichern begründeten Inneren Mission. Im Umfeld der Frankfurter Nationalversammlung freundete er sich mit Dietrich Wilhelm Landfermann an. Er versuchte wie dieser, politisch eine Position der Mitte zu vertreten: Die ab 1852 auch zusammen mit Graf von der Goltz im Wochenblatt publizierte Haltung Bethmanns bestand in der Forderung des kontrollierten Ausbaus eines Verfassungsstaates im liberalen Sinne.

Von 1849 bis 1855 war er dann mit kurzer Unterbrechung Mitglied der ersten und zweiten preussischen Kammer. Von 1858 bis 1862 war Bethmann-Hollweg dann preußischer Kultusminister. Erst als Privatier schrieb er von 1863 bis 1874 seiner Burg Rheineck sein Hauptwerk Der Civilprozeß des Gemeinen Rechts in geschichtlicher Entwicklung. Sein Enkel Theobald von Bethmann-Hollweg war von 1909 bis 1917 Reichskanzler.

Werke

  • Grundregeln zu Vorlesungen über den allg. Civilprozeß, 1821 (1832)
  • Versuch über einzelne Teile der Theorie des Civilprozesses, 1827
  • Die Gerichtsverfassung und der Prozeß des sinkenden Römischen Reiches, 1834
  • Die Entstehung der lombard. Städtefreiheit, 1846
  • Der Civilprozeß des Gemeinen Rechts in geschichtl. Entwicklung I-IV/1, 1863-74

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Bautz, Moritz August von Bethmann-Hollweg, Artikel in: BBKL 1 (1990), 565f. (mit Literatur)
  • Fritz Fischer, Moritz August von Bethmann-Hollweg und der Protestantismus. Religion, Rechts- und Staatsgedanke; Berlin 1937

Weblinks


Werke/Literatur

Auswahlbibliographie Sekundärliteratur:

Register

Fachregister:
  • Rechtswissenschaften
  • Politik
Gruppen/Vereinigungen-Register:
  • Maikäferei (Maikäferkränzchen)

Person: Moritz August Bethmann-Hollweg, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/4234.

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