Sängerin und Schauspielerin am
Berliner Nationaltheater. Zur Besetzung vgl. Datenbank zum Nationaltheater:
"spezielle Suche" -> "nach Schauspielern".
1773
Margarete Louise Aloysia Hamel wird in Mainz geboren. Ihr Vater Johann Nepomuk
Hamel ist Fagottist in der kurmainzischen Hofkapelle. Sie lernt bereits sehr
früh das Klavierspiel und erhält Unterstützung bei der Bildung ihrer
Gesangsstimme. Für den weiterführenden Gesangsunterricht geht sie im Alter von
8 Jahren zu der Sängerin Hellmuth nach Mainz.
1783-1788
Gesangsausbildung bei dem Kapellmeister und Gesangslehrer Stephanie in
Würzburg.
1790
Unter Mozarts Leitung singt Schick aus Anlass der Kaiserkrönung von Leopold II.
in Frankfurt/M. in einer musikalischen Akademie.
1791
Debüt als Sängerin in der Rolle der "Lilla" in der
gleichnamigen Oper von Vicente Martín y Soler auf dem Mainzer Nationaltheater.
1791
Heirat mit dem Violinisten Ernst Schick.
1793
Schick gibt in Hamburg ein Gastspiel und geht noch im Laufe des Jahres als
Kammersängerin nach Berlin. Ihr erster Auftritt in Berlin war "auf dem
kleinen Schloßtheater, alsdann im Karneval desselben Jahres auf dem grossen
Operntheater in der Oper Aeneas" (Levezow, S. 17f.). Dieser erste Auftritt
neben der berühmten Italienerin Marchetti Fantozzi war eine Sensation.
1794
11. Oktober Debüt als "Astasia" in der Oper "Axur" von
Antonio Salieri auf dem Berliner Nationaltheater.
1795
24. Februar, Schick singt unter Bernhard Anselm Webers Leitung die
Iphigenia in Glucks "Iphigenia in Aulis". Der dauerhafte Erfolg
von Glucks Werken in Berlin schreibt Levezow vor allem Weber und Schick zu: „Aber
es würde Undank gegen die Verdienste Weber's und der trefflichen Künstlerin
seyn, deren Verlust wir gerade in den Gluckschen Werken zu beklagen am meisten
Ursache haben werden, wenn man vergessen wollte, dass besonders durch ihre
beiderseitigen Anstrengungen diese neue Welt hohen Kunstgenusses sich in Berlin
durch Gluck's Werke dem Publikum eröffnete (Levezow, S. 42).
1809
Schick stirbt in Berlin.
Schick hatte drei Töchter und einen Sohn. Die Tochter Julie war ebenfalls
Sängerin auf dem Berliner Nationaltheater.
LITERATUR:
- K. von Levezow, Leben und Kunst der Frau Margarete Luise Schick, gebornen Hamel, Königlich-Preussischen
Kammersängerin und Mitglied des Nationaltheaters zu Berlin, Berlin 1809.
- E. L. Gerber, Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler,
Tl. 4, Leipzig 1813/1814.
- G. Schilling, Encyclopädie der gesammten musikalischen
Wissenschaften, Leipzig 1835–1838.
- C. von Ledebur, Tonkünstler-Lexicon Berlin’s, Berlin 1861. Darin
enthalten ist ein Rollenverzeichnis
- H. Kühner, Große Sängerinnen der Klassik und der Romantik, Stuttgart
1954.
- K. J. Kutsch/L. Riemens, Großes Sängerlexikon, München 31997.
K.G.
Person: Margarete Louise Aloysia Schick, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/4481.
Link zu den API-Daten: https://berlinerklassik.bbaw.de/api/personen/4481