Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer

Lebensdaten

Nachname:
Meyer
Vorname:
Friedrich Ludwig Wilhelm
Geburtsdatum:
28.01.1759
Geburtsort:
Harburg
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
01.09.1840
Sterbeort:
Gut Bramstedt/ Holstein
Beruf(e):
  • Schriftsteller
  • Publizist

Biographie

Lebenslauf:
1759
Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer wird als Sohn eines Oberpostmeisters in Harburg geboren. Als Schüler besucht er das Johanneum in Hamburg.

1775 bis 1779
Jurastudium in Göttingen.

1783
Nach Tätigkeiten als Privatsekretär in St. Petersburg, Berlin und Wien übernimmt er in diesem Jahr die Stelle eines Regierungsauditors am Justizkollegium Stade. Hier trifft er Friedrich Ludwig Schröder wieder, den er bereits von Hamburg her kennt. Beide schließen enge Freundschaft und arbeiten auch künstlerisch zusammen: Schröder spielt in Meyers Schauspiel "Kronau und Albertine" (gedr. in Wien 1783) mit und Meyer bearbeitet Stücke von Schröder, er wird auch Schröders erster Biograph.

1785
Meyer übernimmt das Amt des Bibliothekars an der Göttinger Universitätsbibliothek und ist neben dieser Tätigkeit einer der Erzieher der englischen Prinzen von Sussex, Cambridge und Cumberland. Während dieser Zeit unternimmt er mehrere Reisen, auf denen er Kontakte zu literarischen Zirkeln, u.a. auch dem Weimarer Kreis (Bekanntschaft mit Friedrich Schiller) knüpft.

1788
Nach Aufgabe der Bibliotheksstelle bereist er Großbritannien, wo er die Bekanntschaft Edm. Burkes macht, sowie nach Italien und Frankreich.

1791
Meyer kommt als freier Schriftsteller nach Berlin und ist hier von 1795-97 redaktionelles Mitglied des "Berlinischen Archivs der Zeit und ihres Geschmacks", die er zusammen mit Eberhard Rambach herausgibt. Zudem macht er sich als Rezensent und Übersetzer italienischer, englischer und französischer Werke einen Namen ("Wilhelm Hodges Reisen durch Ostindien, während der Jahre 1780, 1781, 1782 und 1783", Hamburg 1793, "George Hamiltons Reise um die Welt in den Jahren 1790-1792", Berlin 1794, Johanne Lande Buchananas Reisen durch die westlichen Hebriden während der Jahre 1782 bis 1790, Berlin 1795). In Zeitschriften und Almanachen veröffentlicht er Lyrik, so in Heinrich Reichards "Theater-Kalender", im "Musenalmanach" von Voss, im Göttinger und in Schillers "Musenalmanach", er schreibt Aufsätze in Kritiken in der "Litteratur- und Theaterzeitung", im "Journal von und für Deutschland" und in den "Göttingischen Gelehrten Anzeigen". Meyer übersetzt und bearbeitet ferner Dramen und Singspiele französischer Autoren wie Madame de Beaunori, Florent C. Dancourt, Joseph de Lafont, Marc-Antoine Le Grand, Marivaux, Marmontel und Jacques-Marie Boutet de Monvel, englischer Autoren wie Susamme Centlivre, William Congreve, Fielding, Samuel Foote, Arthur Murphy und Shakespeare.

1795
Als sein jüngerer Bruder Friedrich Albrecht Anton Meyer mit nur 27 Jahren stirbt, verbessert sich Meyers finanzielle Situtation, so daß er 1797 das in Stolbergischem Besitz befindliche Gut Bramstedt (nahe Hamburg) kaufen kann und nach dort übersiedelt. Dort bleibt er weiterhin literarisch aktiv und unterhält einen regen Briefwechsel.

1840
Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer stirbt 81 jährig auf seinem Gut Bramstedt.

Werke/Literatur

Berlinaufenthalte

Register

Fachregister:
  • Literatur

Person: Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/511.

Link zu den API-Daten: https://berlinerklassik.bbaw.de/api/personen/511