Studium der Theologie in Frankfurt/Oder.
1775
Ernennung zum Rektor des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin.
1773
Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Kirchenrat im reformierten Kirchendirektorium.
1788
Mitglied des neueingerichteten Oberschulkollegiums.
1790
Mitglied der Akademie der Künste.
1800
Nachruf in der Haude- und Spenerschen Zeitung Nr. 116, vom 27. September 1800:
"Am 24. dieses starb hier nach einem kurzen Krankenlager an
einem bösartigen Fieber Herr Joh. Heinrich
Ludwig Meierotto, Königl. Kirchenrath bei dem renomirten Kirchen-Direktorium,
Oberschulrath, und Rektor des Königl. Joachimthalischen Gymnasiums im 59. Jahre
seines Alters nicht lange nach seiner Zurückkunft, von einer auf allerhöchsten
Befehl zur Untersuchung des Schulwesens in Südpreußen unternommenen Reise. Ein
unverlöschliches Denkmal hat sich dieser Edle in den Herzen aller gestiftet die
ihn kannten, aller die ihn handeln und wirken sahen, und besonders derer, die
eines näheren Umganges mit demselben sich erinnern konnten. Er war ein Muster
von Rechtschaffenheit, von pünktlicher Ordnung und von uneigennütziger
Thätigkeit. Seinen Beruf zu erfüllen, nach dem großen Umfange, den er selbst
dem Sinne dieses Wortes gab, konnte keine Rücksicht, leider selbst die nicht,
auf seine Gesundheit und sein Leben, ihn abhalten; sonst würde der Staat noch
lange eines seiner verdienstvollen Bürger, die Wissenschaften einen ihrer gelehrtesten
Beförderer, die Schul Jugend einen als Vater sie liebenden, und kindlich von
ihr geliebten Führer, und seine Familie und alle die ihm näher waren, den
edelsten und zärtlichsten Freund besitzen."
(In der Haude- und Spenerschen Zeitung vom 30. September 1800 steht ein Bericht über die Beisetzung Meierottos auf der ersten Seite.)
1801Anzeige in der Haude- und Spenerschen Zeitung vom 8. September 1801:
"Den 2. November und folgende Tage d. J. Vormittags um 9 Uhr, soll die vom verstorbenen Kirchenrath Hrn. Meierotto hinterlassene sehr zahlreiche und vortreffliche Sammlung von griech und röm. Klassikern, antiquar., philolog., pädagog., theolog., philosoph., naturhistor., literar., [...], histor., topogr., geogr., statist., schönwiss., artist. und vermischten Büchern, im Joachimthalschen Gymnasio gegen gleich baare Bezahlung in Courant an den Meistbiethenden versteigert werden. Das gedruckte Verzeichniß erhält man in meiner Wohnung, am Döhnhofsplatz Nr. 36. Vormittags von 9 bis 11 Uhr für 1 Gr. Sonnin."
Notiz in der Haude- und Spenerschen Zeirtung vom 26. Dezember 1801:
Gelehrte Sachen.
Versuch einer Lebensbeschreibung J. H. L. Meierotto's, herausgegeben von F. L. Brunn, ord. Prof. am Joachimsth. Gymnasium (Mit dem wohlgetroffenen, von Schadow gezeichneten und von Meno Haas gestochenen Porträt des Verewigten.) Berlin, im Verlage der Akademischen Kunst- und Buchhandlung. 1802. 8.
Diese von einem vieljährigen Kollegen und Freunde des sel. Meierotto verfaßte Biographie, wird gewiß der Erwartung, welche man sich davon gemacht, entsprechen. Sie enthält alles was zur Geschichte der Bildung und Amtsführung des trefflichen Schulmannes gehört, nebst vielen interessanten Notizen zur Geschichte der Anstalt selbst; alles einerseits so ausführlich, daß kein Schulmann das Buch weglegen wird, ohne eine Menge vorzüglicher Belehrungen daraus geschöpft zu haben, und andrerseits durch interessante Züge, auch aus den häuslichen Verhältnissen des Mannes, Auszüge aus geistreichen Briefen etc. für Kopf und Herz so interessant gemacht, daß wir jedem denkenden Leser eine [...] reichliche Unterhaltung versprechen können - Wir fügen dieser Anzeige noch folgerndes gnädige Kabitnetsschreiben Sr. Maj. des Königs an den Herausgeber bei.
Wohlgelahrter lieber Getreuer. Die Mir von Euch unter dem 17ten d. M. überreichte Biographie des verstorbenen etc. Meierotto, ist Mir umso angenehmer, als ich die Verdienste dieses Mannes anerkannt und geschätzt habe. Ich danke Euch daher für die geschehene Mittheilung, und bin Euer gnädiger König. Berlin den 21sten December 1801.
Friedrich Wilhelm.
An den Prof. Brunn in Berlin.
Kurzbiographie aus der Mitgliederliste der Akademie der Wissenschaften:
1760 Lehrer am Joachimsthalschen
Gymnasium in Berlin. 1762 Lehrer am Gymnasium in Frankfurt a. O.. 1765
Hauslehrer beim Bankier Schickler in Berlin. 1772 Professor der
Beredsamkeit am Joachimsthalschen Gymnasium, 1775 Rektor, 1786
Kirchenrat und Mitglied des Oberschulkollegiums in Berlin.