Carl Abraham Zedlitz

Lebensdaten

Nachname:
Zedlitz
Vorname:
Carl Abraham
Adelstitel:
Freiherr
Adelsprädikat:
von
Geburtsdatum:
04.01.1731
Geburtsort:
Schwarzwaldau
Geburtsland:
Schlesien
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
18.03.1793
Sterbeort:
Kapsdorf
Beruf(e):
  • Minister
Verknüpft mit folgenden Vereinen:

Genealogie

Genealogie:
Vater: Karl Sigmund Freiherr v. Zedlitz (1703-1756), preußischer Landrat Mutter: Eva Eleonore Elisabeth (geb. 1713), geb. Freiin v. Czettritz und Neuhaus Ehefrau: Wilhelmina Christina Elisabeth (1746-1799), geb. v. Schickfuß und Neudorf (Heirat 1761) Kind: Heinrich (1781-1835)

Biographie

Lebenslauf:
1746
Besuch der Ritterakademie in Brandenburg.

1747

Wechsel an das Collegium Carolinum in Braunschweig. An dieser Stätte wirkt ihr Gründer, der Aufklärungstheologe Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem, über den Zedlitz stets eine hohe Meinung äußerte. Anschließend Beginn des Studiums der Rechts- und Staatswissenschaften in Halle. Daneben besucht Zedlitz auch philosophische Vorlesungen. (Juni).

1755

Anstellung als Referendar beim Kammergericht in Berlin.

1759

Erhalt einer Ratsstelle bei der Oberamtsregierung in Breslau.

1764
Präsident der Oberamtsregierung für Oberschlesien mit Sitz in Brieg.

1770
Ende des Jahres Berufung zum Staats- und Justizminister auf Vorschlag des Chef de Justice Freiherr von Fürst und Kupferberg.

1771
Übernahme des Kirchen- und Unterrichtswesens (Lutherisches Geistliches Departement) am 18. Januar. Die Reform des Schulwesens wird in den folgenden Jahren zum vornehmsten Ziel von Zedlitz'. Sein Bildungsprogramm sieht vor, daß alle Kinder eine Schule besuchen, doch sollen die Lehrinhalte den Standesunterschieden entsprechen.

1776
Wahl zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften (Antrittsrede am 7. November).

1777
Ernennung zum Präsidenten des Oberkollegium Medicum. Die übrigen, zum Geistlichen Departement gehörenden Ämter sowie den Vorsitz des Kriminaldepartements beim Kammergericht behält Zedlitz.

1779/90
Im Prozeß des Müllers Arnold beweist Zedlitz Prinzipientreue. Er erteilt den Befehl, die Richter des Kammergerichts zu verurteilen, die in dritter Instanz gegen den Müller entschieden hatten. Damit zieht er zwar den Unmut des Königs auf sich, jedoch bleibt dessen Drohung, gegen den Minister vorzugehen, letztlich folgenlos.

1787
Auf Initiative Zedlitz' erfolgt die Gründung des Oberschulkollegiums in Berlin (22. Februar).

1788
Am 3. Juli tritt Zedlitz vom Amt des Unterrichtsministers zurück. Sein Nachfolger ist Johann Christoph v. Wöllner. Zedlitz behält einige Aufgaben als Justizminister sowie die Direktion der Ritterakademie zu Liegnitz. Erhalt des Schwarzen Adlerordens.

1789
Am 3. Dezember scheidet Zedlitz "aus Gesundheitsgründen" aus dem Staatsdienst. Seine letzten Jahre verbringt er auf seinen Gütern in Schlesien.

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Kupferstich von Daniel Berger, 1782 (Abb. in Mainka, Erziehung der adligen Jugend, S. 10).

Werke/Literatur

Berlinaufenthalte

  • von 1786 bis 1790 Neue Münzstraße (eigenes Haus)

Register

Fachregister:
  • Politik
Institutionsregister:
  • Akademie der Wissenschaften

Person: Carl Abraham Zedlitz, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/691.

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