Lebenslauf:
1784
Friedrich August Kuhn wird
am 30. Dezember als Sohn eines Justizamtmanns und Rittergutbesitzers in
Eckartsberga/Sachsen geboren.
1793
Nach dem Tod des Vaters wächst er bei einem Pfarrer in Weimar auf.
1802
Studium der Philosophie in Leipzig, Erfahrungen im Buchhandel.
1803
Kuhn gibt die "Eudora", eine Sammlung von Erzählungen und Gedichten
heraus.
1805
Kuhns komischer Roman "Die Reise nach Paris zur Kaiserkrönung"
erscheint anonym. Ferner liefert er poetische, kritische, philosophische und
historische Beiträge für den von August Kotzebue redigierten
"Freimüthigen" und die von Garlieb Helweg Merkel herausgegebene
Zeitschrift "Ernst und Scherz".
1806
Umsiedlung nach Berlin. Kuhn absolviert eine Buchhandelslehre und verfaßt
u. a. Beiträge für das "Deutsche Magazin" sowie für die "Zeitung
für die elegante Welt".
1808
Nachdem Kuhn das preußische Bürgerrecht erworben und sein gesamtes Vermögen
von Sachsen nach Preußen verlagert hat, eröffnet er mit dem "Kunst- und
Industriecomptoir" seine eigene Firma. Kuhn gründet hiermit einen eigenen
Verlag und handelt mit Kupferstichen, Musikalien und Landkarten. Er kauft den
vormals von Kotzebue und Merkel redigierten "Freimüthigen" für mehr
als 4000 Rthlr. und übernimmt auch dessen Redaktion. Gleichzeitig erscheint im
eigenen Verlag sein Roman "Juliane, oder: Wahnsinn und Koketterie".
Aufgrund eines preußenfreundlichen Beitrages im "Freimüthigen" wird
Kuhn für kurze Zeit arretiert, jedoch auf Betreiben des französischen
Kommandanten in Berlin, St. Hilaire, bald wieder freigelassen.
1809
Kuhn vergrößert seine Firma, heiratet Christiane Schmidt, die Tochter eines
Wittenbergischen Professors und widmet sich neben der Redaktion des
"Freimüthigen" und seiner Tätigkeit als Verleger weiterhin der
Schriftstellerei. Es erscheinen u. a. "Romane und Erzählungen"
(1809), "Adolph und Stephanie", 2 Bde. (1810), "Nelken", 2
Bde. (1810), "Der Anekdotensammler", 2 Bde. (1811), "Neue Romane
und Erzählungen"(1814).
1816
Kuhn läßt sich von seiner Gattin scheiden. Die vorausgegangenen Kriegsjahre
haben zudem dazu geführt, daß ein Großteil seines Vermögens verloren ging. Bis
1820 bleibt Kuhn publizistische Tätigkeit auf die Redaktion des
"Freimüthigen" beschränkt.
1817
Kuhn heiratet Sophie August Reyher und übergibt im Jahr darauf seine
Buchhandlung nebst dem Verlagsrecht "des Freimüthigen" an die
Schlesingerschen Buchhandlung. Fortan widmet er sich wieder verstärkt der
Schriftstellerei.
1820
Kuhn gibt "Molliens Reisen in das Innere von Afrika, nach den Quellen
des Senegal und Gambia" heraus, für welche er vom König eine goldene
Medaille mit dem Bildnis des Monarchen erhält. In der Folge erscheinen die
"Mimosen" (Erzählungen, 1822) sowie der 8. Jahrgang seines
Taschenbuchs "Hortensia" (1827).
1827
Kuhn wird nochmals mit einer Medaille vom König geehrt.
1829
Tod Kuhns am 6. August im Alter von 44 Jahren.
SH