Carl Friedrich Hampe

Lebensdaten

Nachname:
Hampe
Vorname:
Carl Friedrich
Geburtsdatum:
13.07.1772
Geburtsort:
Berlin
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
29.12.1848
Sterbeort:
Berlin
Beruf(e):
  • Lithograph
  • Historienmaler

Biographie

Lebenslauf:
1788
Am 11. Juni beginnt Hampe ein Studium an der Akademie der Künste.

seit 1790
Förderung durch Johann Gottfried Niedlich.

1791
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Portia, wie sie die glühenden Kohlen herunter schluckt, um ihren Leben ein Ende zu machen, nach Guido Reni gezeichnet" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1791:124).

1793
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Der Kopf der Portia, eine Studienzeichnung nach einem Gemählde von Guido Reni, auf dem Königl. Schlosse kopirt" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1793:218).

1794
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Portrait einer Herzogin von Burgund nach Ferdinand Boll", "Der bettelnde Belisarius, nach Rehberg" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1794:138.139).

1794 bis 1798
Studienaufenthalt in Rom und Neapel.

1795
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Die Mußen am Parnaß nach Herm. von der Weg" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1795:139).

1796-1799
Werden Zeichnungen Hampes von "Scenen aus dem siebenjährigen Kriege" gestochen.

1806
Besucht Kurse in Perspektivzeichnen bei Prof. Wagner an der Akademie der Künste.

1810
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Seitenhalle einer Kirche in einem Nonnenkloster", "Theil eines Kreuzganges in einem Franziskanerkloster", "Ein Ritter" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1810:104-106).

1812
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Eine heil. Familie", "Christus und Johannes" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1812:100.101).

1814

Gründungsmitglied des Berlinischen Künstlervereins.

Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Eine Mutter mit ihren Kindern", "Das Thor einer kleinen Stadt" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1814:141.142).
 
1816
Aufnahme zum Ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste in Berlin (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1818:IX).

Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Eine Fürstin besucht die Grabstätte ihres Gemahls", "Ein Karthäuser an der Pforte seines Klosters", "Ein schlafendes Christuskind. Inschrift: cor meum vigilat (mein Herz wacht)", "Eine betende Nonne. Morgenbeleuchtung", "Kartenspieler", "Theil eines Kreuzganges; man sieht in das Innere des Hofes und die Pforte der Kirche", "Ueberreste der alten Burg in einer kleinen Stadt im Herzogthum Sachsen" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1816:75-81).

1818
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Eine heilige Familie", "Eine betende Familie. Morgenbeleuchtung", "Johannes der Täufer", "Ein Paar Liebende von Meuchelmördern bedroht", "Ein alter Franziskaner-Mönch" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1818:31-35).

1820
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Luthers Zimmer zu Wittenberg, im ehemaligen Augustiner Kloster, nahe dem Elsterthore. Nach der Natur gezeichnet den 3ten August 1819. Der Churfürst Johann der Beständige schenkte Luther das ganze Klostergebäude, in welchem noch nach seinem Tode die Witwe mit ihren Kindern bis im Jahr 1552 wohnte. Die Pest, die im gedachten Jahre zu Wittenberg wüthete, veranläßte die einstweilige Verlegung der Universität nach Torgau und bewog die Witwe mit ihren zwey Söhnen und der einzigen Tochter, ebenfalls dahin zu fliehen. Die Pferde vor ihrem Wagen wurden auf dem Wege scheu; sie wollte sich durch einen Sprung vom Wagen retten, hatte aber das Unglück in eine Pfütze zu fallen. Der Schreck und eine dazu gekommene Erkältung wurden Ursach ihres Todes, welcher drei Monate darnach zu Torgau den 20 December 1552 erfolgte. Den 29 Juni 1553 hatten sich Luthers sämtliche Kinder schon wieder in Wittenberg eingefunden und die Theilung der Hinterlassenschaft vorgenommen. Die Universität zu Wittenberg kaufte das ganze Klostergebäude für 3700 Gulden, jeden zu 21 Silbergroschen gerechnet. Der Kauf- und Verkaufs-Brief vom 27 September 1564, ist von den Bevollmächtigen der Universität, und Johann, Martin und Paul Luther unterzeichnet. Das Zimmer befindet sich in dem ersten Stockwerk eines Hintergebäudes gedachten Klosters, hat zwei Fenster und ist 191/2 Fuß tief, 22 Fuß breit, 12 Fuß hoch. Die Wände sind mit Holz bekleidet, die untere Hälfte derselben bemalt; Bänke befinden sich an den Wänden umher. Der Ofen ist sehr zierlich und der Sage nach von Luther selbst angegeben; die Evangelisten, die Geometrie und Musik sind daran auf schwarzen Kacheln, in halberhobener Arbeit, abgebildet; der obere Theil schließt mit einem Wappenschilde, auf welchem die Leidensinstrumente zu sehen [sic!]. An der Thür zunächst dem Ofen, die in das Schlafgemach Luthers führet, hat der Zaar Peter der Große seinen Namen geschrieben, als er den 14 October 1714 sich alle Merkwürdigkeiten der Stadt Wittenberg zeigen und beschreiben ließ. Ein Tisch und ein Sitz am Fenster sind die noch einzigen Geräthe des Zimmers aus Luthers Zeiten."
"Eine Betende; Morgenbeleuchtung", "Ein Springbrunnen in einem Garten", "Eine Landschaft", "Eine Mutter mit ihrem Säuglinge sitzt auf dem Grabhügel ihres Mannes, in den Ruinen seiner zerstöhrten Burg", "Eine Mutter lehrt ihr Kind die Hände falten. Morgenbeleuchtung" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1820:32-37).

1822
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Ein Hof", "Johannes der Täufer", "Eine häusliche Scene" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1822:53-55).

1823

Lehrer an der akademischen Zeichenschule.

1824
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Ein Karthäuser-Klosterhof", "Theil eines Friedhofes", "Eine Landschaft" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1824:47-49).

1825

Prof. und Inspektor der Akademie der Künste

1826
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Eine Wasserfahrt", "Eine Fürstin besucht die Grabstätte ihres Gemahls", "Mondschein" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1826:42-44).

1828

Zusammen mit Dähling, Kretschmar und Wach Senatsmitglied der Akademie der Künste (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1828:V).

Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Luthers Brunnen bei Wittenberg. Er ist um 1521 von Luther selbst angelegt, damit er sich mit seinen Collegen an diesen einsamen Ort begeben könnte, um über schwierige Sachen ungestört nachdenken zu können. Der Brunnen liegt eine Stunde von der Stadt vor dem Elsterthore. Aus dem Gewölbe desselben sieht man vor sich hin auf die Elbe, links in einen dichten Wald hinein und rechts die Stadt Wittenberg mit ihren hohen spitzen Häusern und Thürmen. Ein, ehemals mit Linden und Eichen bepflanzter Weg, der sich bis an die Stadt erstreckte, ist von der Elbe nach und nach so zerstört worden, daß die Spuren davon beinahe gänzlich verschwunden sind; auch der Brunnen verfiehl beinahe gänzlich nach Luthers Tode, da niemand sich die Erhaltung desselben angelegen sein ließ. Im Jahre 1694 sah ihn der Kurfürst Friedrich August auf seiner Reise nach Wittenberg; er befahl dem Rathe der Stadt ihn wieder in guten Stand zu setzen, damit nichts dem Gedächtnisse entzogen würde, was an diesen so merkwürdigen Mann erinnern könne. In den Jahren 1694 und 1695 wurde der Bau des Brunnen von Wassermeister Joh. Ullrich Schumacher begonnen, aber nicht vollendet, erst im Jahre 1717 erhielt der Mauermeister Peter Wullschläger vom Rathe der Stadt den Auftrag, den angefangenen Bau des Brunnen zu beendigen und die Gebäude darauf zu setzen, wie sie noch jetzt stehen. - Luther hat ein lateinisches Epigramm auf diesen Quell des Teichelberges gemacht, das in Junkers güldenes und silbernes Ehrengedächtnis Dr. M. Luthers pag. 300 abgedruckt ist."
"Aussicht aus einer Klosterhalle. - Staffage; ein Mönch vom Orden Christi in Portugal" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1828:4.5).

1829

Vorsteher der akademischen Zeichenschule (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1830:V).

1838
Am 30. August wird Hampe neben Kugler und Schnell Aufseher der akademischen Bibliothek (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1839:VII).

1848
Carl Friedrich Hampe stirbt am 29. Dezember 1848.

Nachruf im Ausstellungskatalog der Berliner Akademie der Künste:
"Carl Friedrich Hampe, Genre-Maler und glücklich in der Darstellung des Innern von Baulichkeiten der Reformationszeit, Professor, Mitglied des Senats, Inspector und Bibliothekar der Akademie, wurde 1772 den 13. Juli zu Berlin geboren und bildete sich auf der Akademie besonders unter der Leitung von Niedlich und Frisch. Am 30. November 1816 zum ordentlichen Mitgliede der Akademie aufgenommen, wurde er 1823 Lehrer und 1829 Vorsteher der akademischen Zeichnenschule; erhielt in demselben Jahre das Inspectorat der Akademie, welches er schon seit 1825 in Stellvertretung seines Vorgängers verwaltet hatte und bis zu seinem Tode, der am 29. December 1848 erfolgte, mit einer Pünktlichkeit führte, die noch immer die Akademie zum Dank verpflichtet. Zum Assessor des Senats war er am 12. April 1825, zum Mitgliede desselben am 22. Juni 1828 ernannt worden und starb im 77. Jahre seines Alters." (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1850:IV)

CS

Register

Fachregister:
  • Bildende Kunst
Institutionsregister:
  • Akademie der Künste
Gruppen/Vereinigungen-Register:
  • Berlinischer Künstler-Verein

Person: Carl Friedrich Hampe, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/810.

Link zu den API-Daten: https://berlinerklassik.bbaw.de/api/personen/810