Lebenslauf:
Vgl. die für den Berlinischen Künstlerverein verfasste
Autobiographie Pascals, transkribiert von Reimar F. Lacher auf unserer
Website unter Projekt/Werkverträge.
Prüfen: Unterlagen zu Kolbe-Genealogie. Verwandtschaftliche Beziehungen zur Familie Kolbe und sicherlich auch zum Verleger und Hutmacher Pascal.
1774
Geboren in Berlin als Sohn eines Handschuhmachers.
ca. 1780
Den ersten Schulunterricht erhält Pascal in der "Schule des H. Dubois, eines abgedankten Husaren".
1784
Pascal besucht das Französische Gymnasium und "bald darauf" Zeichenkurse an der Akademie der Künste.
ca. 1788
Wird im Landschaftszeichnen durch den Künstler Fr. Barbié unterrichet.
1790
Beginnt eine Lehre bei einem Verwandten, dem Seidenhändler und
-fabrikanten Isaak Blanc, in dessen Comptoir in der Breiten Straße.
1799
Tritt Pasacal mit seinem Verwandten Peter Louis David Blanc
in die Kaufmannschaft der Tuch- und Seidenhändler Berlins ein. Isaak
Blanc übergibt die Firma an seinen Sohn und an Pascal. Die Firma Blanc
& Pascal, die vermutlich in diesem Jahr
gegründet wurde, hatte ihren Sitz in der Breiten Str. 6.
1806
Durch die französische Besetzung gerät die Firma in eine Krise. Pascal hat als Gildeältester Verhandlungen mit französischen Behörden zu führen. In der Folge zieht er sich eine Typhusinfektion zu. Er wendet sich wieder künstlerischen Studien zu.
1808
Auf den Rat Suzette Henrys, die im selben Haus im Tiergarten wohnte, beginnt er bei Johann Gottlob Samuel Rösel Zeichenunterricht zu nehmen.
1810-1811
Nach einer einer weiteren Erkrankung entschließ sich Pascal zu einer Erholungsreise in die Schweiz und das südliche Frankreich. Er bricht im Frühjahr auf und bleibt bis Herbst 1810 in der Schweiz. Reist über die Provence nach Nizza. Im Frühjahr 1811 reist er nach Paris und kehrt im Sommer 1811 nach Berlin zurück.
Da Rösel inzwischen selbst zu einer Schweiz- und Italienreise aufgebrochen ist, läßt sich Pascal durch Carl Ludwig Kuhbeil und Friedrich Georg Weitsch unterrichten. U.a. kopiert einer eine Landschaft von Pynacker, dabei ist ihm ein Nachbar im Tiergarten der Maler Friedrich Fregevize behilflich.
1814
Pascal zieht sich aus der Firma zurück und widmet sich der Kunstausübung. Er besucht die Aktklassen an der Akademie der Künste.
1815
Im Februar wird er Mitglied des Berlinischen Künstlervereins und übernimmt 1816 das Amt des Säckelmeisters.
1816
Stellt auf der Akademieausstellung eine "Landschaft nach Pynacker" und eine Zeichnung? "St. André bei Nizza, nach der Natur" aus. (Börsch-Supan, 1816:222.223)
1819
Ernennung zum Ehrenmitglied der AdK.
1820
Reise nach Süddeutschland, Norditalien und der Schweiz. Auf der Akademieausstellung zwei Ölgemälde: "Landschaft, Kopie nach Hobbema" und "Landschaft in der Abendbeleuchtung, eigene Komposition" präsentiert. (Börsch-Supan:46.47)
1822
Auf der Akademieausstellung: vier Landschaften "nach eigener Erfindung". (Börsch-Supan 1822:69-72)
1824
Auf der Akademieausstellung: eine Landschaften in der Abendbeleuchtung. Eigene Komposition (Börsch-Supan 1824:61)
seit ???
Besitzer eines Hauses in der Burgstr. 7, Rittergutsbesitzer. (vgl. Lacher Anm. 65 zu Autobiographie)
1826
Beteiligung an der Akademieausstellung mit den Ölgemälden:
- Landschaft mit der Inschrift: Kennst Du das Land wo die Zitronen blühn und Staffage darauf: der Harfenspieler und Mignon. Eigene Komposzion.
- Blick auf die Kirche bei Stralau an einem Fischzugstage
- Die Kirche in Pankow, gesehen vom Gehölz bei Schönhausen, an einem Sonntag-Nachmittag. Beides nach der Natur.
- Punto die Bellaggio, im Lago di Como.
- Schweizerhäuschen an Brünig. Nach der Natur. (Börsch-Supan, Bd. 2, 1826:69-73)
1828
- Eine componirte Landschaft, welche Deutschland bezeichnet, und ein Seitenstück zu der früher ausgestellten Landschaft, Italien, abgeben soll. Der Eichwald, der Buchenhain, die weite ebene Flur, von fernen Gebirgszügen begränztm sollen die heimische Natur bezeichnen. Deutsche Kunst in schönster Blüthe aber sich in den mächtigen Riesendomen zeigen. Auf ihrem ersten rohen Anfang, als die Deutschen die Wälder verließen, deuten die Burgruinen hin.
- Ein Blick auf den Genfer See und das Schloß der Berner Vögh in Lausanne. Nach der Natur. (Börsch-Supan 1828: 55.56)
1846
- Zwei Landschaften eigener Composition, Umarbeitung früher behandelter Motive
Das Thal Tempe, nach der Idee und den Skizzen der Reisenden (Clarke etc), in Morgenbeleuchtung
- Sonnenblick nach dem Regen (Börsch-Supan: 1567.1568)