Johann Heinrich Carl Menu von Minutoli

Familie: die ursprünglich aus Lucca in Italien stammende Familie Minutoli hatte wegen ihres protestantischen Glaubens in die Schweiz emigrieren müssen, wo sie ihren Namen in Menu geändert hatte Ehefrau: Sophie Charlotte von Woldeck (1781-1863), Tochter des Generals Alexander von Woldeck (Gut Gnevikow bei Neuruppin); Hochzeit am 30. August 1801. Ehe 1812 geschieden Sohn: der zweite Sohn, Julius Rudolph Ottomar von Minutoli (30.08.1804-05.11.1860) wurde am 10. Juli 1847 auf Wunsch des Königs Polizeipräsident von Berlin; Kunstsammler; naturkundlicher Sammler und Forscher; Generalkonsul für Spanien und Portugal Sohn: der älteste Sohn, Adolph, geb. 1802 Sohn: der jüngste Sohn, Alexander (1806-1887), zeichnete und beschrieb mittelalterliche Denkmäler in der Mark Brandenburg; Gewerbedezernent in Liegnitz; gründete 1845 in Liegnitz das erste Kunstgewerbemuseum in Deutschland; seine wertvollen privaten Möbel, Kunstwerke, Skulpturen und Malereien brachte er zuletzt im Schloß Friedersdorf bei Lauban unter

1772
Johann Heinrich wird am 12. Mai in Genf, wohin die protestanische Familie wegen ihres Glaubens aus Italien emigriert war (dort änderte sie ihren Namen in Menu), geboren.

1786
tritt mit 14 Jahren in den preuß. Militärdienst ein.

1793
bei der Belagerung von Mainz wird dem 21jährigen das linke Ellenbogengelenk zertrümmert; muß daraufhin seinen aktiven Dienst aufgeben und wird Ausbilder im Berliner Kadettenkorps.

nebenher Studien der Geschichte, der Archäologie und der klassischen Antike.

1801
Anzeige in der Haude- und Spenerschen Zeitunng Nr. 107, Sonnabend, den 5. September 1801: "Unsere gestern vollzogene Verbindung melden wir unsern geehrten Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch ganz ergebenst. Gnevikow den 31. Aug. 1801.
von Menu, Hauptmann im adl. Kadetten Korps.
Charlotte von Menu, geb. von Woldeck."

1806
Am 8. März mit Minutoli Mitglied der "Gesetzlosen Gesellschaft (Nr. 1)".

1810
wird im August wenige Wochen nach dem Tod der Königin Luise von Friedrich Wilhelm III.  zum Erzieher des drittjüngsten Königssohnes Prinz Carl berufen (muß mit dem Prinzen das Schlafzimmer teilen; die gesamte Familie wohnt im Königlichen Palais Unter den Linden).

darf nach Erreichen der Volljährigkeit des Prinzen seinen Namen "Minutoli" wieder annehmen.

1812
Obristleutnant; Scheidung seiner Ehe mit Sophie Charlotte von Woldeck.

1813
Obrist.

1815
Generalmajor.

1820
Orientreise; legt auf Wunsch des Königs eine "Sammlung pharaonischer Altertümer" an. Ein Großteil der Sammlung geht mit dem "Segler Gottfried" auf dem Weg nach Hamburg im Sturm unter. Die Stücke, die Berlin erreichen, bilden später den Grundstock für das Ägyptische Museum in Berlin. Berlin wird zum Zentrum der Ägyptologie.

1823
General Lieutenant.

1824
das Königliche Museum für Vaterländische Altertümer kauft 1000 von Minutoli gesammelte Objekte.

1846
Minutoli stirbt am 16. September in Berlin.

• Johann Heinrich Menu von Minutoli 1772 - 1846

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• Ägyptologie

• Akademie der Wissenschaften
• Kadettenkorps

• Gesetzlose Gesellschaft (Nr. 1)
• Humanitätsgesellschaft
• Militärische Gesellschaft