Lebenslauf:
1775
Geburt Gehlens in Bütow/Pommern.
Besuch der Universität und Ausbildung zum Apotheker bei Prof. K. G. Hagen in
Königsberg.
1803
Umzug nach Berlin, dort Freundschaft mit dem Apotheker Rose. Arbeit mit
dem Apotheker Klaproth. Herausgabe der Zeitschriften: "Neues allgemeines
Journal der Chemie". 6 Bde. Berlin 1803-1805. "Journal für Chemie, Physik
und Mineralogie". 9 Bde. Berlin: 1806-1810. "Neues Berliner Jahrbuch der
Pharmazie" [mit Valentin Rose d. J.] Berlin: 1805-1808.
1806
Promotion in Halle. Anstellung als Zoochemiker an der Klinik von Johann
Christian Reil.
1807
Berufung an die bayrische Akademie der Wissenschaften in München, wo
ein neues Chemie-Laboratorium eingerichtet wird. Zu seinen Aufgaben gehört
die wissenschaftliche Betreuung des bayerischen Bergbaus und Hüttenwesens
und der Glas- und Porzelanfabriken. So entwickelt G. etwa für die
Nymphenburger Porzellanmanufaktur, die dem bayerischen König gehörte, die
Farben. Viele der chemischen Experimente führt G. aufgrund des Platzmangels
in der Akademie in seiner Privatwohnung aus, wo er ein Laboratorium
aufgebaut hat.
1812
Ablehnung einer Berufung an die Universität Breslau. Verschlechterung
des gesundheitlichen Zustandes.
1815
Kurz vor dem Antritt einer Bäderkur erliegt G. 39jährig den bei einem
Versuch mit Blausäure und Arsenwasserstoff zugezogenen Vergiftungen.
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Gehlen studierte in Königsberg Medizin und Pharmazie und wurde dort zum Dr. med. promoviert. Seine starke Neigung zu literarischer Arbeit führte ihn nach Berlin, wo er bei Klaproth arbeitete und in die Rose'sche Apotheke eintrat. Seine Haupttätigkeit lag in der Herausgabe der Fachzeitschriften: "Neues allgemeines Journal der Chemie". 6 Bde. Berlin 1803-1805. "Journal für Chemie, Physik und Mineralogie". 9 Bde. Berlin: 1806-1810. "Neues Berliner Jahrbuch der Pharmazie" [mit Valentin Rose d.J.] Berlin: 1805-1808. 1806 habilitierte sich Gehlen in Halle für Chemie und wurde in der Klinik von Johann Christian Reil als Zoochemiker angestellt. 1807 nahm er einen Ruf nach München auf die Leitung des neu zu errichtenden chemischen Laboratoriums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften an. Zu seinen Aufgaben gehörte die wissenschaftliche Betreuung des bayerischen Bergbaus und Hüttenwesens und der Glas- und Porzelanfabriken. So entwickelte G. etwa für die Nymphenburger Porzellanmanufaktur, die dem bayerischen König gehörte, die Farben. Viele der chemischen Experimente führte G. aufgrund des Platzmangels in der Akademie in seiner Privatwohnung aus, wo er ein Laboratorium aufgebaut hatte. Sein ohnehin schon angeschlagener Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehens, da er täglich den Dämpfen gefährlicher Substanzen ausgesetzt war. Kurz vor dem Antritt einer Bäderkur erlag G. 39 jährig den bei einem Versuch mit Blausäure und Arsenwasserstoff zugezogenen Vergiftungen.
Der Pharmazeut und Chemiker Gehlen lebte nur wenige Jahre in Berlin, wo er gemeinsam mit Rose das "Neue Berlinische Jahrbuch für die Pharmazie" herausgab. In Berlin vertiefte der sensible und leicht kränkliche G. seine Sprachstudien und begann seiner Neigung zu literarischer Tätigkeit zu folgen. Er übersetzte fremdsprachige Publikationen und nahm zu den internationalen Forschungen Stellung, was ihm durch die Kenntnis von 8 Sprachen nicht schwer fiel. Seine eigentliche Karriere machte G. allerdings in München.