Sander wurde 1759 geboren. Zunächst Lehrer an der
Berliner Realschule, wurde er 1785 Redakteur der Haude &
Spenerschen Zeitung, später Angestellter und schließlich
Geschäftsführer der Vossischen Buchhandlung.
1795 heiratete Sander Sophie Diederichs (1768-1828), die Tochter eines
Brunnen-Kommissarius aus Bad Pyrmont. Zusammen beziehen sie eine
Wohnung in der Breiten Straße 23 (ab 1803 Kurstraße 51) und haben im
Verlauf ihrer Ehe zwei Töchter und drei Söhne.
Ende 1798 macht Sander
sich mit dem Kauf der Weverschen Buchhandlung selbständig, später
erwarb er zudem den Vossischen Verlag.
Als Verleger brachte er u. a. die Werke August Lafontaines sowie
Schriften August von Kotzebues, Garlieb Merkels, Ramlers und Klopstocks
heraus.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts führte das Ehepaar ein offenes Haus, in dem unter anderem Wilhelm von Humboldt, Clemens Brentano und die Brüder Schlegel verkehrten.
1808 zog sich Sander
aus dem Verlagsgeschäft zurück, überschrieb die Firma seiner Frau, zog
nach Stendal und trat in den Dienst der dortigen Landes-Direktion. Er
starb 1826.
SP
Person: Johann Daniel Sander, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/655.
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