Lebenslauf:
1745
Am 16. Dezember Geburt in Hannover.
1770-1774
Beschäftigung im preußischen Justizdienst, Referendar beim Kammergericht (1.
Oktober 1770), Revisionstätigkeit in Prenzlow (1771), Magdeburg und
Halberstadt, beim Stift Quedlinburg und beim Obergericht Stendal (1772).
1774-1775
Hofkavalier bei der Prinzessin von Preußen, Funktion eines Deputierten
der altmärkischen Stände zur Überprüfung und Ordnung des ritterschaftlichen
Kreditwesens.
1775-1787
Preußischer Gesandter am kursächsischen Hof in Dresden.
1787
Alvensleben schließt mit dem kursächsischen Minister v. Stutterheim
eine Geheimkonvention in der bayrischen Erbfolgeangelegenheit ab.
Ernennung
zum Ehrenmitglied der Berliner Akademie der Künste am 20. Mai 1787.
Im Juni bietet v. Alvensleben einen Teil seiner Gipssammlung auf Schloß Hundisburg der Akademie der Künste zum Kauf an. Der Bildhauer Christian Friedrich Heinrich Bettkober reist nach Hundisburg bei Magdeburg, um die Sammlung zu besichtigen. In der Samlung befindet sich u.a. ein Abguß des Laokoon und der Venus Medici. Der Ankauf des Gladiator Borghese und des Messerschleifenden Skythen wird erwogen. (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Ältere Oberbehörden für Wissenschaft,
Kunst, Kirchen- und Schulsachen III Nr. 9, fol. 39 und GStA PK I. HA Rep. 76 alt III Nr. 234, fol. 51-53).
1788
Ernennung zum außerordentlichen Gesandten bei der Republik der
Vereinigten Niederlande in Haag, Unterzeichnung der Präliminarien, die
später zu einem Dreibund Preußens mit den Seemächten führen (13. Juni).
1790
Preußischer Gesandter in London.
In einer Senatssitzung der Akademie der Künste am 18. Dezember 1790 legt der Kurator Heinitz "einige Bemerckungen des Herrn von
Alvensleben über verschiedene in der
Boydellschen Schakespear Gallerie[!] vorhandenen Gemählde" vor, damit darüber diskutiert werden könne. (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Ältere Oberbehörden für Wissenschaft,
Kunst, Kirchen- und Schulsachen III Nr. 41, S.[!] 124).
1791
In der Senatssitzung der Akademie der Künste vom 21. Februar 1791 wird ein Projekt "des Herrn von
Alvensleben, wegen Errichtung eines Denckmahls für Friedrich den II.
im Thier Garten", besprochen. Es soll "bey einer öffentlichen General-Versammlung vorgelesen werden." (GStA PK I. HA Rep. 76 alt Ältere Oberbehörden für Wissenschaft,
Kunst, Kirchen- und Schulsachen III Nr. 41, S. 144).
Im Mai Ernennung zum Wirklichen Geh. Staats-, Kriegs- und
Kabinettsminister (1. Mai).
1792
Erhalt des Roten Adlerordens.
1798
Am 6. Juli Erhalt des Schwarzen Adlerordens.
1800
Am 4. Januar Erhebung in den Grafenstand. Nach dem Tod Finckensteins
wird Alvensleben erster Kabinettsminister.
1802
Im Alter von 56 Jahren stirbt Alvensleben am 21. Oktober in Berlin.
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Kupferstich von H. Sintzenich (1795) nach A. Graff (1791).