Am 5. Oktober hält er in der Humanitätsgesellschaft einen Vortrag über sein Werk.
Das Kuratorium der Akademie prüft das Werk und hat einige Hinweise bzw. Einwände, beispielsweise, dass die Stiche schriftliche Vermerke zu den Vorbildern enthalten sollen. Auch seien zuviele ägyptische Kapitelle abgebildet. Bussler antwortet, daß gerade die ägyptischen Vorlagen bereits zu "Mustern für Blumengefäße" dienten (GStA PK I. HA 76alt III Nr. 250, fol. 11).
Im März berichtet Zelter an Goethe, dass Bussler ihm ein Exemplar des ersten Bandes der "Verzierungen" überreicht habe. Er leitet es an Goethe zu einer eventuellen Rezenion weiter. "Einige von den Blättern scheinen mir Aufmunterung zu verdienen. Ich habe diesem Manne allerlei Verbindlichkeiten, die besonders darinne bestehen, daß mir durch seinen Beistand die Privatbibliothek des vorigen Königs in Potsdam, welche manche musikalische Schätze enthält offen stand." (19.3./20.3.1806, Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter, hg. v. E. Zehm u.a., Bd.1. S. 123). Joh. Heinrich Meyer rezensiert das Werk in der Jenaischen Allg. Litteratur Zeitung 1806, Nr. 153, Sp. 612). Im Juni berichtet Zelter über den Erhalt des 2. Bandes (1.6.1806, Briefwechsel Goethe/Zelter, hg. v. E. Zehm u.a., Bd.1. S. 130f.)
1812
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Christuskopf, in schwarzer Kreide, nach Raphael. Das Originalgemählde ist in der Bildergallerie zu Sanssouci" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1812:231).
1814
Bussler reist gemeinsam mit dem Aufseher über die Kunstkammer im Schloß, Jean Henry, nach Paris. Sie sind mit der Zurückholung der von Vivant Denon konfiszierten Kunstwerke nach Berlin beauftragt .
1816
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Eine Zeichnung in schwarzer Kreide, nach der Gypsbüste des herrn Rauch, von dem Monumente der hochsel. Königin Majestät genommen",
Ölgemölde:
"Eine heilige Familie, nach Sasso Feriasa [?]", "Madonna della Sedia", "Maria Magdalena, nach Correggio" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1816:207-210).
1818
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
Ölgemälde:
"Der Abend, Landschaft, nach Claude Lorrain", "Der Morgen, Landschaft, eigene Komposizion" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1818:207.208).
1819
Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie der Künste (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1820:XI).
1820
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Christus erscheint dem Thomas in der Versammlung der Jünger. Eigne Komposizion, als Versuch im Ausdruck innerer Gemüthsbewegungen.
Der vorgestellte Moment ist derjenige, wo Thomas auch noch vermittelst des Gesichts die Nägelmale Christi forschend prüft, nachdem er schon zuvor vom Daseyn, der Wunde in der Seite, sich durch Einlegung seiner Finger überzeugt hatte, und Christus spricht: 'aber selig sind die, die da nicht sehen und doch glauben.' - Der Ausdruck in den einzelnen Jüngern istz, auf das gegenwärtige Ereigniß bezogen, nach ihrem verschiedenen Charakter zu individualisiren versucht worden, in so weit das Neue Testament hierüber Andeutungen liefert. So sollte am Petrus freudig bestättigender Zuruf seiner früheren Versicherungen, beim Johannes sorgsames Beachten dessen, was Christus noch spricht, am Jacobus dem Jüngeren, neugieriges Forschen, wie im Thomas die Überzeugung sich äußern werde, bei dem Matthäus (rechts) ruhiges Betrachten und Reflectiren über das, was vorgeht, beim Philippus Misbilligung und gleichsam die Absicht den Thomas zurückzuhalten, damit er nicht zu weit in seinem Unglauben ginge, beim Simon Betsätigung derselben, mit Hindeutung auf das, was Christus eben spricht und beim Jacobus dem Älteren (ganz links) vollkommener Unwille sich auszudrücken."
"Sechs Apostel-Köpfe, in schwarzer Kreide; Studien" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1820:26.27).
1822
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Die drei Marien am Grabe Christi; eigene Komposizion" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1822:36).
1824
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Christus und die Samariterin am Brunnen; eigene Komposizion. Die Landschaft durch Herrn Stürmer ausgeführt" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1824:23).
1829
Eine Neuauflage der "Verzierungen aus dem Alterthume" erscheint in zwei Bänden.
1840
Bussler stirbt am 29. November in Berlin.
Nachruf im Akademiekatalog: "Ernst Friedrich Bußler, Geheimer Hofrath bei dem Königlichen Hof-Marschall-Amt, Ritter des rothen Adler-Ordens dritter Klasse mit der Schleife, geboren zu Berlin den 25. November 1773, zum Ehren-Mitglied der Akademie aufgenommen den 10. Juli 1819, gestorben hieselbst den 29. November 1840." (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1842:V)
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Königl. Hof-Staatssekretär
Hofrat
später Geh. Hofrat im Königl. Hofmarschallamt
Beamter, Maler-
und Zeichnerdilettant, Archäologe.
Primärlit.:
Ernst Friedrich Bussler: Verzierungen aus dem Alterthume, Berlin 1829, 2 Bde.