Franz Ludwig Catel

Lebensdaten

Nachname:
Catel
Vorname:
Franz Ludwig
Geburtsdatum:
22.02.1778
Geburtsort:
Berlin
Geschlecht:
männlich
Konfession:
französisch-reformiert
Todesdatum:
19.12.1856
Sterbeort:
Rom
Sterbeland:
Italien
Beruf(e):
  • Maler

Genealogie

Genealogie:
Eltern: Pierre Frédéric Catel (1747-1791), Assessor am Französischen Gericht in Berlin Elisabeth Wilhelmine, geb. Roussets. Brüder: Charles Simon Catel (1773-1830), Komponist, und Ludwig Friedrich (Louis) Catel (1776-1819). Am 28.01.1801 Heirat (ev.) mit Sophie Frederike Kolbe (-1811). Am 28.11.1814 Heirat (kath.) mit Margherita Prunetti (1790-1874). Kinder: Frederico (1816-1817).

Biographie

Lebenslauf:
1778
Am 22. Februar wird Franz Ludwig Catel als Sohn von Peter Friedrich (Pierre Frédéric) Catel und seiner Ehefrau Elisabeth Wilhelmine Rousset in Berlin geboren. Die Familie ist ursprünglich hugenottischer Abstammung. Ebenso wie der Großvater mütterlicherseits besitzt der Vater ein Geschäft in der Brüderstraße, in dem er Spielwaren vertreibt und in dem auch Franz Ludwig Catel zusammen mit seinem Bruder Louis arbeiten wird: "[Peter Friedrich Catel] ließ seine beiden Söhne, […], theil nehmen an den künstlichen Zusammensetzungen der allerlieblichsten Spielwerke, die er dem Publikum lieferte, und suchte so ihnen nicht allein Geschicklichkeit zu Handarbeiten beizubringen, sondern auch einen merkantilischen Sinn in ihnen zu erwecken". (Lacher, Künstlerbiographien) <eine ausführliche Auflistung der Waren von P. F. Catels Kunsthandlung sowie die Absichten, die er damit verfolgte in "Ökonomische Encyklopädie", Bd. 55, S. 306ff.; vielleicht einen eigenen Eintrag machen?>

Um 1790-1795, Ausbildung als Bildhauer
Catel beginnt eine Lehre als Holzbildhauer. Bereits im Mai 1791 taucht sein Name jedoch in einem Rapport von den "niedern Zeichen Classen" der Akademie auf, dieser erwähnt "unter den Bildhauer[n]" neben einem Zimmermann und Marcus auch einen "Cattel". (GStA PK I. HA Rep. 76 alt III Nr. 100)
Bei seiner ersten Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung zeigt Catel daher auch: "Die Büste des Prinzen Ludwig, Sohn Sr. Majestät", "Eine Kopie in Basrelief von der Statue des Apollo", "Eine Gruppe in Basrelief aus den Gesnerschen Idillen". (Börsch-Supan: Kataloge, Bd. 1. 1794:263-265)
Das Interesse für die Bildhauerei hält bis 1795 an, denn in einem Brief Chodowieckis, der in enger freundschaftlicher Verbindung zur Familie Catels stand, an Anton Graff heißt es: "Ueberbringer dieses [Briefes] ist ein junger Cattel geht in eben der Absicht nach Dresden wie jener [= Heinrich Mösch], hatt auch ebenso studiert, will Bildhauer werden, zeichnet nicht so sauber, hatt aber mehr Genie und geht mehr inns Weitläufige, [er ist] von sehr guter Aufführung". (Steinbrucker, Charlotte (Hrsg.): Briefe Daniel Chodowieckis an Anton Graff, Berlin u.a.: de Gruyter, 1921: 151; zit. nach Stolzenburg: 10)
Doch bereits der Ausstellungskatalog von 1795 weist nur noch zeichnerische Arbeiten auf: "Ein Narciß nach Poussin gezeichnet", "Eine Komposition, die heilige Familie". (Börsch-Supan: Kataloge, Bd. 1. 1795:161.162.)

1794-1797, Studium der Malerei und Kupferstechkunst

Fortsetzung der Studien an der Berliner Akademie (c.f. Schülerliste mit ausführlichen Kommentaren aus dem Zeitraum von März bis September; Catel wird hier neben Schumann, Sternberg, Mügge, Hampe, Wolff und Moesch beurteilt; GStA PK I. HA Rep. 76 alt III Nr. 75). Quellenmäßig nachweisbar ist die Teilnahme am Unterricht in Komposition Ende 1795 sowie im Aktzeichnen von Oktober 1795 bis April 1796. (GStA PK I. HA Rep. 76 alt III Nr. 75, fol. 44-47, 49-52 u. Nr. 78)
In der zweiten Hälfte des Jahres 1796 entscheidet sich Catel endgültig für die Malerei. Während der Rapport von 1795/1796 noch keine "Profession" nennt, heißt es in einem Schreiben Chodowieckis an Heinitz vom 24. November 1796 erstmals: "Francois Cattel Mahler". (GStA PK I. HA Rep. 76 alt III Nr. 75 u. Nr. 90, fol. 13)
Die Beurteilung Catels Fähigkeiten während seines Studiums fallen unterschiedlich aus. Vor allem Chodowiecki äußerst sich negativ hinsichtlich seiner Arbeitsmoral. So schreibt er über die Zeit von Dezember 1794 bis September 1795 "[...] ist nur in den ersten 6 Wochen fleißig gewesen, hernach aber selten gekommen". (Geller, Hans: Franz Catel. Leben und Werk des deutsch-römischen Malers zum 100jährigen Todestag des Künstlers, maschinenschriftliches Manuskript, Köln: 1960: 10; zit. nach Stolzenburg: 12) Auch eine spätere Beurteilung Chodowieckis in einem "Rapport über das Studium nach dem lebendigen Modell" von 1796/1797 bleibt dem ähnlich. In einem Vergleich mit seinem Mitschüler Carl Wilhelm Kolbe jun., über den Chodowiecki geschrieben hatte: "Zeigt Genie aber führt nicht aus", heißt es über Catel, "Ebenfalls [= wie Kolbe] aber besser". (GStA PK I. HA Rep. 76 alt III Nr. 151)
Ganz anders fällt eine beurteilung Johann Wilhelm Meils im Dezember 1796 aus: "Er ist sehr fleißig und beschäfftigt sich wechselweise mit Zeichnen, Malen und Poussiren, und alles was er unternimmt zeigt Genie. Das mehrste was er zeither geliefert und wovon mir vorher seine Entwürfe gewiesen, dieser hat er für Buchhändler verfertiget, und wird in Kupfer gestochen werden." Und im März 1797 heißt es: "[...] macht in allem was er unternimmt Fortschritte. Hat je ein Schüler der Akademie Unterstützung zur Aufmunterung verdient, so ist es gewiß dieser. Zeithero sind seine Arbeiten Compositionen für Buchhändler gewesen, die er sogleich abgeben müssen, damit sie in Kupfer gestochen werden konnte. Dieser Ursache wegen habe ich dieses mal nichts von ihm aufzuweisen. Jetzt beschäftiget er sich mit Versuchen die Manière lavée zu machen. Nach Beendigung einiger Arbeiten für Buchhändler, wird er nach der Schweiz gehen, wohin er verlangt wird. Freylich wär es besser wenn ein halbdutzend Stümper statt seiner aus Berlin gingen." (GStA PK I. HA Rep. 76 alt III Nr. 151)

1796, Catel als Buchillustrator

Catel fertigt für die Verleger wie Friedrich Vieweg und Johann Friedrich Cotta Buchillustrationen an, darunter Friedrich Gentz' "Marie, Königin von Schottland" (1797), Wolfgang Goethes "Hermann und Dorothea" (1798) und "Wilhelm Meister" (1799) sowie für  zahlreiche Kalender u.ä. (c.f. Stolzenburg: 13-16) Ein genauer Überblick von Catels Oeuvre aus dieser Zeit, ist jedoch noch nicht erarbeitet worden.

1797, erste Reisen
Bereits Anfang April 1797 (genaues Datum unsicher) hatte Catel zusammen mit einem Studienkollege aus der Klasse "Studium nach dem lebendigen Modell", dem Maler Georg Gropius, eine Reise in die Schweiz geplant, "um sich nach der dortigen schönen Natur in der Kunst zu vervollkommnen und selbst einige der schönsten dortigen Gegenden aufzunehmen". Beide wohnten zusammen bei dem "Kunstmann Jemen" [= Galanteriehandlung Henne (?) (c.f. Anschauliche Tabellen von der gesammten Residenz-Stadt Berlin, Berlin: 1799)] in der Breiten Straße. (GStAPK, I. HA Rep. 76 alt III Nr. 201) Zusammen mit Friedrich Gilly und Ludwig Leberecht Koppin verläuft die Reise über Dessau, Halle, Naumburg, Jena nach Weimar, wo Catel mit Goethe zusammentrifft. (Stolzenburg: 12; zwei Zeichnungen Gillys zeigen die Reisegesellschaft c.f. ebd.: 133,10) In einem Empfehlungsschreiben Böttigers an Goethe datiert auf den 5. Mai 1797 heißt es: "Herr Bauinspector Gilly aus Berlin […] in der Gesellschaft eines Wasserbaumeisters aus Elbing und zweier Berliner Maler, worunter ein junger Catel, wünschen sehnlich, Ihnen morgen früh auf einige Minuten aufwarten zu dürfen. Sie gehen nach Frankreich und Italien". (Grumbach, Ernst u. Renate (Hrsg.): Goethe. Begegnungen und Gespräche, 14 Bde., Berlin u.a.: de Gruyter, 1965-2011: 4,309)
Während sich Gilly bereits im Juli 1797 in Paris befindet, bleibt Catel wohl bis zum Folgejahr in der Schweiz, wo er mit seinem Bruder zusammentrifft: "Diese Reise machte freilich einen sorglosen Abschnitt in Catels Lebens Verhältnisse, sie unterbrach den ruhigen Wirkungskreis, welchen er durchschreiten sollte! Aber – er lebte ein freies, fröhliches Leben in der Schweitz, half seinem Bruder wie er konnte und vernachlässigte sein eigenes Studium auch nicht. Interessante Bekanntschaften mit älteren und jüngeren würdigen Männern erhöhten ihm den Lebensgenuß […]. Die Nähe von Italien erregte natürlich in den beiden Brüdern den sehnlichen Wunsch, das schöne Land heimzusuchen. Erlaubniß aus Berlin ward ihnen dazu ertheilt, aber die Kriegs-Unruhen, von denen Italien damals ergriffen war, verhinderten ihr Vorhaben. Nachdem der jüngere Bruder sein Geschäft in der Schweitz vollendet hatte, entschlossen sie sich anders, gingen von Zürich nach Basel und verschafften sich dort Pässe nach Paris". (Lacher, Künstlerbiographien)
Bereits in Weimar waren erste Buchillustrationen mit landschaftlichen Motiven entstanden (c.f. Taschenbuch auf 1800 für Garten- und Naturfreunde, Tübingen: Cotta, 1800), die große Beachtung finden: "Sodann verdanken wir den grossen Talenten Hrn. Franz Catel's 4 nach der Erinnerung trefflich gezeichnete und geätzte GartenParthien aus dem Park zu Weimar und dem Weissenstein bey Cassel, die jeder Kenner und Liebhaber als einen wahren Schmuck dieses Taschenbuchs schätzen wird". (Europäische Annalen, 4. Bd., 1799: o. Seitenzahl), eigenständige Landschaftsdarstellungen entstehen jedoch erst in der Schweiz, von denen zwei 1800 von Catel zur Berliner Akademieausstellung eingesandt werden: "Zwei Gegenden aus der Schweiz, in Aquarel Farben nach der Natur gemahlt. 2 F. 4 Z. L. 1 F. 12. Z. H." ( Börsch-Supan: Kataloge, Bd. 1. 1800: 172. Diese sind jedoch nicht mit dem von Stolzenburg: 11, Abb. 2 gezeigten Blatt identisch, "Das Wildkirchlein im Canton Appenzell" von 1798 ist mit seinen Maßen von 32x48 cm zu klein)

1798-1800, 1. Paris-Aufenthalt

Am 21. September 1798 nimmt Catel Unterricht an der Pariser Akademie und bleibt dort bis zum Wintersemester 1800 eingeschrieben. Sein Bürge ist der französische Bildhauer Jean Antoine Houdon. (Stolzenburg: 12) Hier arbeitet er nicht nur im Modell- und Antikensaal (Becker: 348), sondern studiert auch die im Musée Napoleon zusammengetragenen Kunstwerke, was sich insbesondere an seinen Beiträgen zur Berliner Akademieausstellung zeigt: während er 1798 "Ein Familienstück, in Pastell gemalt" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1798:414) einsendet, sind es zwei Jahre später vor allem Kopien nach alten Meistern: "Fünf kleine Zeichnungen, nach den berühmtesten Gemählden welche die Franzosen in Italien erobert haben; nach den Originalen im Museo zu Paris, unter einem Rahmen. 1) Transfiguration von Raphael. 2) Communion des heil. Hieronimus von Dominichino. 3) Fortuna von Guido. 4) Der todte Christus und Maria von Anibal Caracci. 5) Andreas del Sachi Camaldulenser-Mönche" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1800:171; weitere Beiträge s.o.) In Paris steht er unter anderem Wilhelm von Humboldt in Kontakt, dem er eine Zeichnung, "Iris, wie sie Priam geleitet, den Leichnam Hektors loszukaufen" für Goethe übergibt. Dessen Antwort spiegelt vor allem die mehrfach gegenüber Catel erhobene Kritik seines zu intensiven Gesellschaftsleben wieder: "Danken Sie auch Herrn Catel für das Überschickte. Er zeigt in seinen Arbeit ein schönes Talent, nur sieht man daran, möchte ich sagen, daß er in der Zerstreuung der Welt lebt. Der einzelne Künstler kann sich freilich nicht isolieren, und doch gehört Einsamkeit dazu, um in die Tiefe der Kunst einzudringen und die tiefe Kunst in seinem Herzen aufzuschließen. Freilich keine absolute Einsamkeit, sondern Einsamkeit in einem lebendigen reichen Kunstkreise". (Zit. nach Becker: 404, Anmerk. 683)

1801, die musivische Stuckfabrik
Nach seiner Rückkehr nach Berlin heiratet Catel am 28. Januar Sophie Frederike Kolbe, Schwester von Carl Wilhelm Kolbe d.J. bzw. die Nichte Carl Wilhelm Kolbe d.Ä. (Stolzenburg: 16)

Zusammen mit seinem Bruder gründet Catel in Zimmer-, Ecke Charlottenstraße im Haus Nr. 25 die "musivische Stuckfabrik", "wo der Käufer nicht allein unter einer Menge von vorhandenen Ausstellungs-Stücken an Komoden, Sekretärs, Öfen, Tischplatten sc. Wählen und seine Bestellungen darnach angeben kann, sondern wo ihm auch Zeichnungen und Modelle für ausserordentliche Fälle vorgelegt werden". Die Waren, die entweder nach Vorlagen der Kunden oder aber nach Entwürfen von Franz Catel entstanden, sollten nicht nur in Berlin sondern auch in Hamburg sowie bei den Messen in Leipzig und Frankfurt (Oder) vertrieben werden. (Catel, Franz Ludwig u. Louis: Anzeige von einer in Berlin, unter der Leitung der Brüder Catell etablirten Fabrik von musivischen Stuckarbeiten. In: Jahrbücher der preußischen Monarchie unter der Regierung Friedrich Wilhelms des Dritten, 1. Bd., Berlin: Unger, 1801. S. 129-138) Einige Stücke wurden zudem bei der Berliner Akademieausstellung präsentiert (für eine genaue Auflistung c.f. Datenbankeintrag zu Louis Catel). So heißt es etwa in einer Ausstellungsrezension von 1802: "Auf anderen Tischen sieht man die feinsten Arbeiten der Lakierkunst; an den Wänden stehn die eben so soliden als geschmackvollen Arbeiten der Catellschen Stuckfabrik".  (Brennus 1802, November, Dezember, VII. Kunst. Ueber die Ausstellung der königl. Akademie der bildenden Künste und mechanischen Wissenschaften in Berlin, S. 493-507, 612-638.<Quellenangabe?>) Der bereits frühe Erfolg dieses Geschäfts lässt sich daran festmachen, dass bereits im März 1801 der Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar, der die Firma mit Umbauarbeiten am Weimarer Schloss beauftragt hatte, zusammen mit dem preußischen Königspaar das Geschäft der Catels besuchte. (Berliner Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 27, 03.03.1801; Stolzenburg: 16ff. u. 135, Anmerk. 42)

1801-1802, kleinere Reisen

Im Herbst 1801 hält sich Catel in Dresden auf und hält an der dortigen Akademie eine Vorlesung zur Linear- und Lufperspektive. (Stolzenburg: 16 verweist jedoch auf eine unsichere Quellenlage, angeblich habe Graf Heinrich Carl Wilhelm Vitzthum von Eckstädt, der spätere Direktor der Dresdner Theater, Catel als Professor für Landschaftsmalerei an der Dresdner Akademie vorgeschlagen, wie Catel aber eine dementsprechende Qualifikation gehabt haben soll, wird nicht genannt; c.f. Akten der Dresdner Akademie, Bd. XIII, Loc,2377, Bl. 73-96) Etwa zur selben Zeit unternimmt er mit dem später der Gruppe der Nazarener zugehörigen Johann Philipp Veith und dem Landschaftsmaler Adrian Zingg eine Reise durch die Sächsische Schweiz. (Stolzenburg: 16)
Nach seiner Rückkehr nach Berlin unternimmt er im Folgejahr wiederum eine Reise nach Weimar, diesemal zusammen mit Johann Gottfried Schadow. (c.f. Gottfried Schadow: Tagebuch einer Reise nach Weimar, 1802. In: Friedlaender, Julius (Hrsg.): Gottfried Schadow. Aufsätze und Briefe nebst einem Verzeichnis seiner Werke, 2. vermehrte Auflage, Stuttgart: Ebner & Seubert, 1890 (1864): 66ff.) Dort nimmt er auch an der järhlichen Kunstausstellung teil und zeigt erstmals ausschließlich Landschaftsdarstellungen: "das sogenannte Wildkirchlein im K. Appenzell, und den Luzerner See zwischen Stansstad und Kütznacht vorstellen[d]; und die dritte endlich eine lieblich poetisch erundene getuschte Scizze". Goethe habe diese Zeichnungen mit den Arbeiten von Salomon Gessner verglichen. (Füssli, Orell: Allgemeines Künstlerlexikon [...], 2 Bde., Zürich: Orell Füßli und Compagnie, 1806: 1,176)

1804
Beiträge zur Berliner Akademieausstellung:
"Eine kleine Zeichnung in Oktav, die Vermählung der heiligen Catharina", "Ein Sonnenaufgang auf der See", "Eine große Aquarell-Zeichnung, die Unschuld vorstellend. Die Idee entlehnte der Besteller von einem Englischen Kupferstich; der Kopf ist Portrait" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1804:142-144).

1805, Lehrtätigkeit an der Berliner Akademie
Nachdem im Januar der Historienmaler J. Graetsch gestorben und dessen Stelle an der Akademie vakant wurde, bewirbt sich Catel um seine Nachfolge. Im März entscheidet sich das Kuratorium jedoch zugunsten Wilhelm Kuhbeils, hält allerdings fest, dass Catel sich um eine Lehrstelle im Fach Perspektive bewerben könne, da er "in diesem Fache sehr geschickt ist, und seit dem Tode seines Lehrers, des Professor Gilly, kein geschickter hier dem Curatorio bekannt geworden [ist]". Die Stelle hatte zu diesem Zeitpunkt noch Johann Friedrich Wagner (?) (c.f. Füssli: Künstlerlexikon, 1817: 2,4070) inne, der jedoch wegen "seines hohen Alters, seines fast aufgelößten Körpers und des ihm gäntzlich mangelnden Ansehens wegen, doch von wenig Nutzen ist" und sie war zuvor, 1793, bereits F. A. Heymann angeboten worden. (c.f. Datenbankeintrag zu Heymann; GStA PK, I. HA Rep 76 alt III, Nr. 44) Heymann hatte aber offenbar kein Interesse mehr, da bereit im November 1805 eine Ankündigung Catels für seinen Unterricht im kommenden Jahr erschien: "Vorlesungen über die Perspektive. Mehrere Künstler und Kunstfreunde haben mir den Wunsch geäußert, durch mich in der Perspektive unterrichtet zu werden, indem sie bemerkten, wie mühsam es ist, diese Wissenschaft aus Büchern zu erlernen, welches nicht ohne bedeutende Kenntnisse der Mathematik geschehen kann, und wie unentbehrlich doch die Perspektive den Kunstbeflissenen sei, wie gut es also wäre, wenn dieselbe diesen durch einen Künstler gelehrt würde. Durch diese Aufforderung fühle ich mich bewogen, Vorlesungen über diese Wissenschaft zu halten. Meine Lehrart bedarf keiner geometrischen Vorkenntnisse in den Zuhörern, und führt durch sinnliche Anschauung die Verständigung der Lehrsätze herbei; diese Methode wird hoffentlich Künstlern und Dilettanten die angenehmste und faßlichste sein. Der Preis dieser Vorlesungen beträgt 1 Fr. d’or, und sie sollen im Januar künftigen Jahrs beginnen. Personen, welche daran Theil nehmen, und sich von meiner Lehrart noch bestimmter unterrichten wollen, können bei mir Vormittags von 10 bis 12 das Nähere erfahren. Berlin den 28sten November 1805. Franz Catel, Hausvogteiplatz Nr. 12, zwei Treppen hoch." (Haude und Spenersche, Nr. 144, 30.11.1805; zu Catels Lehrplan c.f. PrAdK I/387, Bl. 24-27 <Claudia fragen,  weil Signatur nicht online nachweisbar>) Offenbar musste sich Catel jedoch noch im Dezember 1805 Eignungsprüfungen durch Johann Friedrich Gentz und Peter Ludwig Burnat unterziehen. (GStA PK, I. HA Rep 76 alt III, Nr. 44; zu den Ergebnissen dieser Prüfung c.f. PrAdK I/388, Bl. 24f. <s.o.>)

1806
Bei der Sitzung der Gesellschaft der Freunde der Humanität zu Berlin am 11. Januar zeigt Catel neben einem zeichnerischen Entwurf für ein Denkmal Friedrich II., der zusammen mit seinem Bruder Louis entstanden war, eine Zeichnung, welche "die eine die Ermordung des Probstes Nicolaus von Bernau vor der Thüre der Marienkirche in Berlin" darstellt. (Intelligenzblatt der Allgem. Literatur-Zeitung, Nr. 19, 01.02.1806: 149) Beide Darstellungen werden neben zwei Ölgemälden mit Berliner Stadtansichten ("Prospekt vom Lustgarten zu Berlin", "Prospekt vom neuen Münzgebäude zu Berlin") von Catel bei der diesjährigen Akademieausstellung eingereicht und durch den Katalog ausführlich besprochen (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1806:80-84.448.449). Die als Aquarell ausgeführte "Die Ermordung des Probstes Nicolaus von Bernau zu Berlin" findet jedoch mit "Eine Zeichnung in Sepia. Luther verbrennt zu Wittenberg die päbstlichen Bullen" darüber hinaus hohe Beachtung. So heißt es in einer Rezension der Haude und Spenerschen Zeitung: "Catel hat zwei schöne historische Zeichnungen geliefert (Nr. 80 und 84). Besonders zeichnet sich die Letzte aus. Sie stellt Luthern vor, wie er zu Wittenberg die päbstliche Bulle verbrennt. Sie ist in Sepia mit vielem Fleiße und in einer angenehmen weichen Manier gezeichnet. Sie hat aber noch weit größere Verdienste; denn die Anordnung, die Zeichnung der einzelnen Figuren und ihrer Theile ist gut, und zeugt sowohl von einem glücklichen Talente zur Composition als von einem tiefen und reifen Studium. [...] Was vielleicht zu wünschen wäre, würde eine mehr konzentrirte Aufmerksamkeit der Umstehenden auf die Handlung seyn. Die Unternehmung des Besitzers, diese Zeichnung in Kupfer stechen zu lassen, wird gewiß den Beifall des Publikums finden [...]. Die Ermordung des Probstes von Bernau (Nr. 80) ist der Gegenstand der anderen Zeichnung von Catel. [...] Sie ist in ziemlich großem Maaßstabe, und es war allerdings schwer, dieser Manier die Kraft abzugewinnen, die derselbe erforderte, auch ist dies nicht nach Erforderniß gelungen, und es wäre deswegen vielleicht ein kleinerer Maaßstab vorzuziehen gewesen. Was Komposition und Zeichnung betrifft so hat der Künstler um so mehr Verdienst. Ein reifes Studium, das sowohl die Bildung des menschlichen Körpers, und des Ausdrucks der Leidenschaften, der hauptsächlichsten Theile der Geschichtsmalerei, als auch die Kenntniß des Kostüms, die Kunst des Faltenwurfs, die Kenntniß der Perspektive umfaßt, blickt aus allen Theilen dieser Zeichnung hervor. Einige Figuren sind vortreflich gezeichnet, z. B die Hauptfigur, der Probst selbst. Etwas mehr Handlung möchte man in einigen der Umgebenden wünschen, da bei einer so tumultuarischen Scene hauptsächlich die Lebendigkeit, das rasche und rastlose, was man mit dem französischen Kunstworte Fracas [= Tumult, Aufruhr] bezeichnet, das Hauptinteresse ausmacht, und den Zuschauer zur Theilnahme mit sich fortreißt." (Ueber die Kunstausstellung. In: Haude und Spenersche Zeitung, Nr. 125, 18.10.1806; Nr. 128, 25.10.1806)
Mit "Die Ermordung des Probstes von Berlin" gelingt Catel am 23. Novemver die Aufnahme als ordentliches Mitglied der Berliner Akademie der Künste. (Haude und Spenersche, Nr. 147, 09.12.1806)

1807-11, 2. Parisaufenthalt
"Sein Magazin enthielt die mannigfaltigsten Ornamente, und wurde von allen Fremden, die nach Berlin kamen, besucht. Jetzt haben die in Berlin residirenden Franzosen ihm den Vorschlag gethan, seine Mosaik=Fabrik nach Paris zu verpflanzen, wo in dieser Vollkommenheit noch nichts der Art vorhanden ist. Bey den Beschränkungen, die Berlin jetzt nothwendig treffen müssen, trübt sich für jeden Künstler die Aussicht. Er eilt gern dem Sonnenschein und dem Ueberfluße zu, der auch die Künste ernährt. [...] Ihn hat der bisherige Gouverneur von Berlin, der General Clarke, mit einem Gehalte von 4000 Livres und ganz freyer Station für Frankreich engagirt. Schon ist er abgereist von Berlin, und auf das Landgut des Generals Clarke gegangen, dessen Ausschmückung seine nächstes Geschäft seyn wird." (Morgenblatt für Gebildete Stände, Nr. 213, 05.09.1807: 851f.; in dem Artikel ist zudem die Rede von verschiedenen Reisen Catels nach Italien, Frankreich aber auch England) - Im Frühjahr arrangiert Schadow ein Mittagessen bei dem Friedrich Georg Weitsch und Catel mit Dominique-Vivant Denon, dem Direktor des Musée Napoléon bekannt gemacht werden sollen (Weitsch erscheint jedoch nicht). (Schadow: Kunstwerke und Kunstansichten, Berlin 1849: S. 94; c.f. Savoy, Bénédicte: Kunstraub. Napoleons Konfiszierung in Deutschland und die europäischen Folgen, Wien u.a.: Böhlau, 2011: 148)

Catel reist anschließend mit seinem Bruder Louis in die Schweiz, die Eröffnung der Musivische Stuckfabrik findet aus unbekannten Gründen jedoch nicht statt, noch in der Schweiz kehrt Louis Catel wieder nach Berlin zurück. (Stolzenburg: 20) In Paris lässt sich Catel weiter in der Malerei ausbilden: "Schon in Paris hatte Catel sich ungemein viel Praxis erworben, aber er ging damals zu sehr auf die französische Manier ein, die durch Wahl und Behandlung der Farben und Hebung der einzelnen Eindrücke bei Vernachlässigung anderer Theile immer etwas ausspricht, aber nicht immer etwas Tiefes." (Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon [...], 22 Bde., München: Fleischmann, 1835-1852: 2,435) Der vom "Morgenblatt" genannte Auftrag betrifft zwei Deckengemälde in Öl, die Catel für das Landhaus des General Clarke im elsässischen Neuweiler ausführt und deren Kartons 1807 auch im Pariser Salon gezeigt werden: "Alfred als Harfenspieler verkleidet im dänischen Lager" und "Szene aus dem österreichischen Krieg". (Stolzenburg: 21) Zudem trifft er hier 1808 wieder auf Denon, offensichtlich um im Auftrag der Berliner Akademie über Gipsabgüsse zu verhandeln. (GstA PK I. HA Rep. 76 alt III, Nr. 251)

In Paris Kontakt zu: Johann Heinrich Ferdinand und Heinrich Olivier, August Wilhelm Schlegel, August Klinkowström, Adam Gottlob Oehlenschläger, Aubin-Louis Millin. (Stolzenburg: 21)

1810
Sophie Frederike Catel stirbt. (Stolzenburg: 21)

1811

Im Sommer reist Catel von Paris nach Mailand, wo er mit seinem Bruder Louis und dessen Frau zusammentrifft. Über Bologna, Florenz und Siena Weiterreise nach Rom, das sie am 28. Oktober erreichen. (Stolzenburg: 22)

1812
Im April Aufenthalt mit dem Archäologen Aubin-Louis Millin, den Catel bereits aus Paris kannte (s.o.), um dort Zeichnungen nach pompejanischen Wanddekorationen anzufertigen. (c.f. Millin, Aubin-Louis: Description des tombeaux qui ont été découverts à Pompeï dans l'année, Naples: 1813) Ähnliches hatte er bereits 1805 zusammen mit Friedrich Schinkel für Ernst Friedrich Bußler gemacht. (c.f. Bußler, Ernst Friedrich: Verzierung aus dem Altertum, 21 Hefte, Berlin u.a.: 1806ff.; Thieme-Becker)
Im Mai Weiterreise nach Süditalien. Millin schreibt: "Herr Francois Catel, ein begabter, in Berlin geborener Maler, hat mich auf meinen Reisen in Kalabrien begleitet. Wir waren an den Küsten, den Buchten und auf den Inseln, vom Kap Misceno bis Reggio; dann in einem Teil der Abruzzen bis zum Fuciner See. Ich habe eine Mappe mit den Zeichnungen, die er gemacht hat, in meinem Besitz und beabsichtige diese zu veröffentlichen." (Zit. nach Stolzenburg: 25)
Neben den archäologischen Zeichnungen und den Landschaftsdarstellungen entstehen zusätzlich einige Genrestücke, die auf einen Auftrag von Cotta zurückzuführen sind: "Sie haben mein sehr werther Freund gewünscht, daß ich während meinem Aufenthalt in Italien Zeichnungen zu ihren Damenkalendern machen möchte, wozu sich hier sehr reichhaltiger Stof darbietet, wen es Ihnen recht ist so werde ich eine Anzahl von 12 Blättern Volksszenen und Gebräuche zeichnen". (Brief Catels an Cotta, 05.02.1812, zit. nach Stolzenburg: 135, Anmerk. 64) Einige dieser Landschaftsdarstellungen sendet Catel 1814 neben dem Kupferstich (?) "Der Erlkönig, nach einer Ballade von Göthe" als Beitrag zur Akademieausstellung nach Berlin: "verschiedene Aussichten von Calabrien und Sorrent, unter Einer Nummer" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1814:55)

Während Louis Catel und seine Frau im September nach Berlin zurückkehren bleibt Catel in Rom und bezieht dort eine Wohnung in der Via Sistina 79. Er unterhält Kontakt zu den Nazarenern im ehemaligen Kloster Sant'Isidoro und verkehrt in der sogenannten Casa Butti, wo er den Bildhauer Bertel Thorvaldsen und den Landschaftsmaler Christoffer Wilhelm Eckersberg kennenlernt. (Stolzenburg: 25f.)

Ab Dezember erteilt er dem Umkreis der Nazarener Unterricht in der Perspektive. Obwohl er mit diesen zusammen 1816 den Festsaal der Casa Bartholdy (heute Bibliotheca Hertziana) mit Freskoarbeiten ausstattet, wobei Catel aus Zeitmangel nur zwei Supraporten anfertigt, entsteht keine enge künstlerische Verbindung zu den Nazarenern, was nach Stolzenburg an deren Arbeitsweise lag: "und malten dann ihre Bilder, 'um nicht zu naturalistisch zu werden', in der Einsamkeit ihrer Zelle aus dem Gedächtnis"  (Zit. nach Stolzenburg: 31)

1814
Catel heiratet Margherita Prunetti, die Tochter des römischen Kunstschriftstellers Michelangelo Prunetti. Catel muß dafür zum römisch-katholischen Glauben übertreten. (Stolzenburg: 29) Wie ungewöhnlich eine solche interkonfessionelle Hochzeit war, zeigt sich in einer Vorlesung Schleiermachers von 1827, in der dieser auf die Hochzeit der beiden zurückkommt: "Neulich ist es mit einem unserer Mitbürger in Rom ein ganz eigener Fall vorgekommen; es ist ein Künstler, der eine Römerin heirathete; der ist in einer Römischen Kirche mit ihr getraut worden, was sonst nie erlaubt wurde. Aber der Pabst hat es mit einem besonderen Breve vergünstigt." (Fischer Hermann u.a. (Hrsg.): Friedrich Schleiermacher. Kritische Gesamtausgabe, Berlin: de Gruyter, 1980-2011: 16,260)
Einziges Kind dieser Ehe ist Federico Catel, der am 25. Juli 1816 geboren wird und dessen Taufpate der 1816 ebenfalls zum römisch-katholischen Glauben übergetretende Fürst Friedrich Wilhelm IV. von Sachsen-Gotha-Altenburg wird. Der Sohn stirbt jedoch bereits ein halbes Jahr später am 16. Februar 1817. (Stolzenburg: 29)



"Kunst-Anzeige.
Kaiser Alexander bei Fridrichs des Großen Sarge.
In der That ein feierlicher Moment, der es verdient durch Pinsel und Grabstichel verewigt zu werden. Preußens Künstler haben ein näheres Anrecht an dies erhabene Sujet, und wem es gelingt, Etwas zu produziren, das des Gegen-standes würdig ist, der kann darauf rechnen, daß das ganze hiesige und auswärtige Publikum sich lebhaft dafür inte-ressiren werde. Herr Franz Catel, ein junger Künstler, der von seinem Studium und Kenntniß der Kunst, so wie von vorzüglichem Talent, bereits [s]ehr rühmliche Proben ab-gelegt hat, ist jetzt mit einer Zeichnung jener interessanten Scene beschäftigt, bei welcher mit der höchsten Aehnlich-keit in den Figuren, in allen Details die größte historische Wahrheit beobachtet sein wird. Daß dies dem Poetischen in der Darstellung keineswegs Eintrag thun werde, glauben wir schon aus der Skizze beurtheilen zu können. Was Hr. Catel in Compositionen dieser Art leiste, würden hiesige Liebhaber aus einer trefflichen Zeichnung abnehmen kön-nen, die er von einer Begebenheit aus der älteren vaterlän-dischen Geschichte so eben vollendet hat, und im Begriff ist, sie nach dem Orte ihrer Bestimmung abzusenden." (Haude und Spenersche, Nr. 136, Dienstag, den 12. No-vember 1805)










1816
Zusammen mit Fürstin Galitzin Reise nach Sizilien. (TB)

1818
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Ein Mondschein" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1818:96).

1822
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Rudolf von Habsburg begegnet auf der Rückkehr von der Jagd, in einer durch plötzliches Austreten der Gewässer überschwemmten Gegend, einem Priester, welcher in Begleitung eines Chorknaben das Heil. Sakrament zu einem Kranken nach einem entfernten Dorfe trägt. Rudolf giebt dem Priester sein Pferd, damit es ihn durch die Gewässer trage. Der Priester weissagt dem Grafen zukünftige Größe. Oelgemälde, nach Schillers Dichtung", "Aussicht auf das mittelländische Meer von der Höhe des Paufilippo; im Hintergrunde der Vesuv; im Im Vordergrunde eine Fischergruppe", "Ansicht von Rom. Im Vordergrunde zwei Schäfer aus den Abruzzo's, von der Zahl derer, welche im Monat December nach Rom zu kommen pflegen, um die Jungfrau Maria zu ehren, und vor deren Bildnisse Musik zu machen. Sie sind von zuhörenden Kindern umgeben" (Börsch-Supan, Kataloge, Bd. 1822:37-39).

1824
Zusammen mit Schinkel, Heß und Begas Reise an den Golf von Neapel und Salerno. (TB; ADB)

Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
Unter den nachgereichten Arbeiten:
"Ein Mönch, der gefahren wird", "Eine Marine", "Italienische Hirten (Pisserari) blasend auf Sackpfeifen", "Die Peterskirche in Rom, in Mondbeleuchtung" (Börsch-Supan, Kataloge, 1. Bd. 1824:553-556).

1826
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Pisserari-Familie", "Ansicht des Benedictiner-Klosters bei San Cosimato" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1826:26.27).

1828
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Portrait Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Heinrich" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1828:20).

1829
Mitbegründer der "Società degli Amatori e Cultori delle Belle Arti". (TB)

1830
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Die Bay von Neapel" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1830:83).

Unter den nachgereichten Arbeiten:
"Besuch des Pompejus auf der Villa des Cicero bei Puzzuoli", "Dasselbe Bild mit einigen Abänderungen", "Ein Karthäuser-Kloster" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1830:1260-1262).

1832
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Aussicht bei Neapel von Camaldoli. Im Besitz des Hrn. Ant. Bendemann", "Aussicht oberhalb Puzzuoli auf Ischia, Procida und Cap Missene. Im Besitz des Herrn v. Halle" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1832:103.104).

1833
"Drei Schreiben aus Rom gegen Kunstschreiberei" erscheint.

1834
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Ein Stück der Via Appia, bekannt unter dem Namen der Gräberstraße, vor dem Thore di S. Sebastiano. Im Hintergrunde das Albanergebirge. Privatbesitz", "Blick auf Neapel vom Pafilipp aus gesehen. Eigenthum des Hrn Grafen Blankensee", "Blick auf Amalfi aus der Vorhalle des dortigen Doms. Desgl.", "Blick auf Rom von der Villa Medicis aus, Mondschein. Desgl.", "Oktoberfest in einer Vigna bei Rom" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1834:122-126).

1836
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Gegend von seinem Landgut in der Mark Ancona, unweit Macerata. Eigenthum des Kaufmanns Hrn. Rousset in Berlin", "Brunnen an der Via triumphalis auf dem Monte Mario bei Rom. Eigenthum des Hrn. Hofrath Bußler in Berlin", "Serenate auf der Insel Capri", "Die Gräberstraße bei Pozzuoli; Staffage: der Wanderer, nach Göthe. Eigenthum der Frau Gräfin Dohna" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1836:121-124).

1838
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Die Tempel von Pästum. Eigenth. des Hrn. Grafen Putbus", "Die Rückkehr des Fischers am Cap Misene. Abendbeleuchtung", "Scene in der Villa Pamsili-Doria zu Rom. Beide Hrn. Dohrem in Stettin gehörig", "Scene aus dem Roman: Réné, von Chateaubriand. Eigenth. des Hrn. Grafen Wasiljewsky in Moskau", "Brücke bei den Bädern von Lucca, Scene aus dem Mittelalter", "Nachtscene im Colosseum", "Männliches Bildniß" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1838:105-111).

1839
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Aussicht beim Kapuziner-Kloster auf Amalfi und den Golf von Salern. Eigenthum des Hrn. Directors Dr. G. Schadow", "Ein Ave Maria auf Monte Mario bei Rom. Eigenthum des Hrn. Directors Dr. G. Schadow" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1839:135.136).

1840
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Die Rückkunft des Fischers", "Aussicht aus der Grotte bei dem Kapuziner-Kloster bei Amalfi", "Die Insel Capri; gesehen von der Straße nach Massa", "Aussicht auf Piano di Sorrento und die weiteren Küsten, von dem Platz vor der Kirche in Meta di Sorrento aus genommen", "Ein Kind unter einer Gruppe von Orangenbäumen (halbe Lebensgröße)" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1840:114-118).

1841
Berlin-Aufenthalt. Erhält hier einen Professoren-Titel. (TB, ADB)

1842
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Fischerhütte bei Neapel. Im Besitz d. Frl. Em. v. Waldenburg", "Villa des Mäcen bei Tivoli mit den Castellen. Eigenthum des Hrn. Heinr. Rousset", "Crater des Vesuvs, mit Ansicht auf den Golf von Neapel. Eigenth. des Hrn. Baron v. Schwanefeld", "Ansicht der Insel Capri, von der Sorrenter Küste aus genommen. Eigenthum des Herrn v. Klenze in Berlin" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1842:133-136).

1844
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Aussicht auf einen Theil Roms mit der Peterskirche und dem Vatican von der Villa Medicis aus. Abendbeleuchtung. Eigenthum Sr. K. Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen", "Aussicht von Sorrent aus nach Neapel. Eigenthum des Herrn Banquier Magnus" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. bd. 1844:149.150).

1845
Verwaltet die Unterstützungskasse für Künstler. Mitbegründer des Deutschen Künstlervereins. (TB)

1846
Beteiligung an der Berliner Akademieausstellung:
"Aussicht aus dem Portikus der Kathedrale zu Amalfi. Eigenthum des Herrn Baron v. Richthofen" (Börsch-Supan, Kataloge, 2. Bd. 1846:135).

1852
Catel wird Vorsitzender des Deutschen Künstlervereins. (TB)

1856
Am 19. Dezember stirbt Franz Ludwig Catel in Rom. (TB)


Literatur
  • ADB: Allgemeine Deutsche Biographie, 1876: Bd. 4, S. 175f.
  • Becker, Wolfgang: Paris und die deutsche Malerei. 1750-1840 [= Studien zur Kunst des neunzehnten Jahrhunderts, Bd. 10], München 1971. 507 S.
  • TB: Thieme/Becker: Bd. 6, S. 180f.
Noch zu sichtende Literatur
  • Kunstblatt, 1819, Nr. 7, S. 25; 1820, N. 66, 262; 1821, 31, 124; 1823, 18, 71f.; 1824, 40, 157 u.s.w. (laut TB regelmäßig Artikel bis 1857)
  • Nagler
  • Füssli: Künstlerlexikon
  • Schnorr, Briefe aus Italien, 396,408,478.
  • Seidler, Erinnerungen
  • Richter, Lebenserinnerungen
  • Deutsches Kunstblatt




 

Werke/Literatur

Register

Fachregister:
  • Bildende Kunst
Institutionsregister:
  • Akademie der Künste
Gruppen/Vereinigungen-Register:
  • Humanitätsgesellschaft

Person: Franz Ludwig Catel, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/803.

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