Philipp August Boeckh

Lebensdaten

Biographie

Lebenslauf:

1785 
Philipp August wird am 24.11. in Karlsruhe geboren. Sein Vater Georg Matthäus Boeckh (1735-1790) ist Hofratssekretär und Notar in Karlsruhe, seine Mutter Marie Salome, eine geb. Hörner (1745-1815). Er ist das jüngste von 5 Geschwistern (Bruder Christian Friedrich: u.a. Badischer Finanzminister).

1803
 Aufnahme eines Theologiestudiums in Halle

1805
Unter dem Einfluß von Schleiermacher und Friedrich August Wolf Wechsel zum Studium des griechischem Altertums.

1806
Promotion mit dem Thema Commentatio in Platonis qui vulgo fertur Minoem. Böckh wird durch Schleiermachers Empfehlung Lehrer im Gedikeschen Seminar für gelehrte Schulen in Berlin

1807
außerordentlicher Professor für alte Literatur und Beredsamkeit an der Universität Heidelberg.

1809
ordentlicher Professor für alte Literatur und Beredsamkeit an der Universität Heidelberg.

Am 4. Oktober 1809 Heirat mit Dorothea Wagemann (1790-1829), Tochter des Göttinger Generalsuperintendenten. Mit ihr hat Boeckh drei Söhne, u. a. G. Fr. Richard (Statistiker).

1811
Umzug nach Berlin. Böckh wird ordentlicher Professor für alte Literatur und Beredsamkeit in Berlin. Daneben Direktor des philologischen Seminars.
Kontakt zu Clemens Brentano, Achim von Arnim, Görres, Tieck. Intensiver Kontakt mit Familie Mendelssohn. Seit 1811 Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft.

1814
14. Mai Ernennung zum Ord. Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften.
Führte im Frühjahr 1814 eine Kompagnie des Landsturms.

1815
Böckh begründet an der Akademie das Unternehmen "Corpus Inscriptionum Graecarum" (CIG) an der Akademie der Wissenschaften.

1820
Direktor des pädagogischen Seminars.

1821
langjährige Berliner Adresse: , Umzug in die Neue Promenade 10 (in ein besonders schönes Eckhaus). Seine Sommerwohnung befindet sich im Tiergarten im Kemperhofe.

1825/26 
Rektor der Berliner Universität (auch 1830/31, 1837/38, 1846/47, 1859/60), außerdem elf Mal Dekan.

1830

Ernennung zum Geheimen Regierungsrat.
Nach dem Tod der ersten Ehefrau im Vorjahr, 2. Heirat mit mit Anna Taube, 1 Tochter: Marie (verh. von Gneist).

1834-1861
17.06.1834-11.1861 Sekretär der Philosophisch-historischen Klasse der Berliner Akademie der Wissenschaften

1857
Am 15. März Ernennung zu 34. Ehrenbürger von Berlin

1859-1860
Rektor der Berliner Universität.

1867
Böckh stirbt am 3.8. in Berlin. Grab: Kirchhof der Dorotheenstädtischen und der Friedrichswerderschen Gemeinde, Chausseestr. 126.

In Kreuzberg wurde 1874 eine Straße nach Boeckh benannt.

SP


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Mitglied der Berliner wie der meisten europäischen Akademien, galt als einer der gefeiertsten Gelehrten seiner Zeit. Als Gräzist Hinausgehen über die bis dahin übliche reine Textphilologie: Erforschung von Wirtschaft, Wissenschaft, Musik und anderen geistigen und materiellen Aspekten des aktiken griechischen Lebens.


Friederike Kempner: August Böckh


         

Böckh ist tot! Aeolsharfen spielet,
Trauerweide, senke Dich hinab!
Grüner Lorbeer, schlanke Palme,
Werfet Schatten auf des Griechen Grab!

Geist des Böckh! Offen sind die Hallen,
Freude herrscht im Elysium!
Lauten Jubel hört man drin erschallen,
Horcht, man feiert seinen Ruhm!

Chor der Griechen! Dankbar froh, vor allen
Drücken die Athener ihm die Hand,
Götter zeigen ihm ihr Wohlgefallen,
Psyche selber einen Lorbeer wand.

Böckh ist tot, Aeolsharfen spielet,
Trauerweide, senke Dich hinab,
Grüner Lorbeer, schlanke Palme,
Werfet Schatten auf des Weisen Grab!




Nachlaß: Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Bestandsbezeichnung: NL A. Böckh, Findhilfsmittel: Findbuch. Umfang: 1,2 lfm
Inhalt: Werk- und Vorlesungsmanuskripte, Arbeitsmaterialien zur Geschichte des Altertums, Briefe


Werke/Literatur

Register

Fachregister:
  • Altphilologie
Institutionsregister:
  • Akademie der Wissenschaften
Gruppen/Vereinigungen-Register:
  • Humanitätsgesellschaft
  • Griechische Gesellschaft (Graeca)
  • Schach-Club

Person: Philipp August Boeckh, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/494.

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