Gustav Friedrich Amalius Taubert

Lebensdaten

Nachname:
Taubert
Vorname:
Gustav Friedrich Amalius
Geburtsdatum:
24.07.1755
Geburtsort:
Berlin
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
29.04.1839
Sterbeort:
Berlin
Beruf(e):
  • Maler

Genealogie

Genealogie:
Ehefrau: Amalia Österlein, geboren in Berlin am 11. Mai 1775 als Tochter des Musikinstrumentenmachers Joh. Christoph Österlein

Biographie

Lebenslauf:

1755

Gustav Friedrich Amalius Taubert wird am 24. Juli 1755 als zweiter Sohn des Miniaturmalers Johann Friedrich Taubert (um 1730 bis 1784) und A. Reuter in Berlin geboren. Von seinem Vater sind einige kleine Portraits von Friedrich II. bekannt.

 

um 1761

Taubert kommt in die Lehre eines „französischen Schulmeister(s)“, nach dessen Tod in die Lehre eines Zweiten (Taubert, Gustav: Autobiografie, 17 Seiten, Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Archiv Bildende Kunst, Verein Berliner Künstler Nr. 59, 1834, Seite 1).

 

Bis etwa 1765

Taubert besucht die damals erste Realschule in Berlin, aus der 1797 das Friedrich Wilhelms-Gymnasium hervorgeht. Die Schule befand sich bis zum Zweiten Weltkrieg an der Kochstraße westlich der Friedrichstraße (Berliner Friedrichstadt). (Ludwig Wiese: Das höhere Schulwesen in Preußen, Historisch-Statistische Darstellung, Berlin 1864, Seiten 97 – 99). Bereits zu dieser Zeit beginnt Taubert zu zeichnen und kommt in die Zeichenklasse „in Prima“ (Taubert 1834, Seite 1).

 

Von 1769 bis 1771

Gustav Taubert wird mit 14 gegen seinen Willen vom Vater in die Musiklehre seines Bekannten Trasch übergeben und erhält dabei Unterricht in Flöte, Bratsche und Klavier.

Aufgrund seines Misserfolges wird Taubert mit 17  Jahren auf eigenen Wunsch aus der Lehre entlassen.

 

1772

Taubert beginnt unter Aufsicht seines Vaters mit ersten in Wasserfarben erstellten Kopien nach Kupferstichen (etwa von Chodowiecki).

Später Bekanntschaft mit dem Künstler Claude Goussaut (1740-1799), welcher seit Ende der 1750er Jahre als Gehilfe im Hofbildhaueratelier Friedrichs II. arbeitete und im selben Haus wie Tauberts Familie wohnte. Durch ihn kommt Taubert erstmals in Verbindung mit Arbeiten des franz. Rokoko-Malers François Boucher (1703-1770) und anderen. Dabei übt er sich in der genauen Nachahmung der gesehenen Werke. Desweiteren macht er Bekanntschaft mit den beiden Bildhauerbrüdern Selvino. Später Freundschaft mit dem älteren Bruder, Giovanni Battista (um 1744-1789), einem Mitarbeiter Tassaerts. Durch Vermittlung Giovanni Battista Selvinos kann Taubert erste Arbeiten verkaufen.

 

Um 1775

Durch Giovanni Battista Selvino kommt Taubert in Kontakt mit dessen Freund, den Maler Joseph Bardou (1745-1814) und kopiert unter seiner Leitung ein Jahr lang Zeichnungen in Rotstein, schwarzer und weißer Kreide. Vorbilder sind für Taubert dabei beispielsweise Le Sueur (1716-1783, von Taubert „Lesuer“ genannt, siehe Taubert 1834, Seite 3).

 

Um 1776

Taubert beginnt mit einer Reihe von Pastellporträts nach der Natur. Später trifft er im Hause Giovanni Battista Selvinos Schadow, der dort das Zeichnen übte. Auch Taubert gibt zu dieser Zeit bereits Zeichenunterricht und arbeitet als selbständiger Pastellmaler in Berlin. Dabei macht  er Bekanntschaften in „achtbaren Häusern“ (Taubert 1834, Seite 4 ).

 

1780

Erstmaliger Besuch der ab Mitte der 1750er Jahre für Friedrich II. errichteten Gemäldegalerie in Potsdam (Sanssouci).

Taubert besucht die Kunstakademie in Berlin und bittet den seit 1756 zum Direktor berufenen franz. Maler Blaise-Nicolas Le Sueur um einen Raum in der Akademie, wo er und andere Schüler nach lebenden Modellen zeichnen könnten. Weitere Schüler in der Aktklasse waren Bach, Schadow, Burnat, Bolt, Henne und Abrahamson.

Da der Etat der Akademie gering war und so nur notdürftig Zeichenunterricht gegeben werden konnte, dachte Taubert darüber nach, an der 1764 gegründeten Kunstakademie in Dresden zu studieren und eine Kunstreise nach Rom zu unternehmen. Aufgrund dieses Vorhabens schreibt Taubert, der selbst nicht über die dazu nötigen finanziellen Mittel verfügt, am 5. Mai 1780 an Friedrich II. und bittet um Genehmigung und Unterstützung einer Kunstreise nach Italien. Am 8. Mai erhält Taubert Antwort des Königs, der ihn ermutigen will, „seine Bemühungen zu verstärken, diese Vollkommenheit in Berlin zu erwerben, bevor er an seine Reise nach Italien denkt“, da er die Malerei Tauberts als noch zu unvollkommen ansieht und daher Tauberts Bitte nicht nachkommt. (Lacher, Reimar: Transkription der Autobiografie Tauberts. Anm. 16.;

http://www.berliner-klassik.de/publikationen/werkvertraege/lacher_autobiografien/autobiografien.html).

 

1781

Im Frühling begibt sich Taubert ohne finanzielle Unterstützung nach Dresden.

Dort besucht er die Akademie unter der Direktion von Casanova und Schenau und übt sich abends im Aktzeichnen in der Dresdner Bildergalerie. Er macht die Bekanntschaft des Radierers und Galerieinspektors Johann Anton Riedel (1736-1816).

In Dresden lernt Taubert den schweizerischen Maler und Akademielehrer  Anton Graff  (1736-1813) kennen, sowie dessen Landsmann, den Landschaftszeichner Adrian Zingg (1734-1816), der ebenfalls Lehrer an der Dresdner Akademie ist. Desweiteren trifft Taubert erneut auf den Maler und Zeichner Jacob Crescens Seydelmann (1750-1829), der zu dieser Zeit Mitarbeiter am Dresdner Galeriewerk ist. Von Seydelmann lernt Taubert eine bestimmte Art der Sepiazeichnung, die statt der Feder den Pinsel verwendet und eine besondere Tusche benutzt um in den braunen Tonabstufungen der Sepia farbige wie plastische Werte wiederzugeben.

Taubert kopiert in Dresden die "Liegende Venus mit dem Lautenspieler" von Tizian sowie den "Christuskopf" von Annibale Carracci, die "Heilige Magdalena" von Batoni, den "Amor" von Mengs, einen Madonnenkopf von Carlo Dolci und ein Correggio zugeschriebenes Bild der Heiligen Magdalena.



1783

Im Mai verlässt Taubert Dresden um nach Karlsbad zu reisen, wo er auch Beschäftigung findet. Dort macht er Bekanntschaft mit dem Grafen Alois Friedrich  von Brühl (1739-1793), Gouverneur von Warschau, von dem Taubert ein Portrait in Pastell anfertigt. Auf sein Anraten reist Taubert von Ende Juli bis Ende Oktober nach Prag, wo mehrere Portraits entstehen.

Ende Oktober kommt Taubert nach Wien und besucht die dortige Akademie, außerdem entstehen mehrere Kopien der Wiener Bildergalerie (vornehmlich nach Tizian und Furini).

Nähere Bekanntschaft entsteht mit dem Historienmaler Heinrich Füger (1751-1818), dem Maler und Stecher Jakob Matthias Schutzer (1733-1811) sowie dem Bildhauer Anton Zauner (1746-1822) und dem Landschaftsmaler Joseph Ross (1726-1805), die zur damaligen künstlerischen Elite Wiens gehörten. Desweiteren kommt Taubert durch diese in Kontakt mit dem Lyriker Alois Blumauer (1755-1830) sowie mit Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791).

 

1784

Im Oktober kehrt Taubert zurück nach Berlin, da er durch einen Brief seiner Mutter erfährt, dass sein Vater im Sterben liegt. Aus diesem Grund reist Taubert nicht wie geplant weiter nach Rom, obwohl er schon Vorbereitungen für eine Fahrt nach Triest getroffen hatte.

Kurz nach Tauberts Ankunft in Berlin verstirbt sein Vater. Von da an sorgt Taubert für seine Mutter. In Berlin arbeitet er weiter als Portraitmaler.

 

1785

Im Oktober reist Taubert nach Warschau und besucht dort den Grafen von Brühl. Durch ihn bahnte sich die für Taubert bedeutende Bekanntschaft mit König Stanislaus August Poniatowski von Polen (1732-1798, von 1764 bis 1795 König von Polen und Großfürst von Litauen) an. In Warschau trifft Taubert seinen Bekannten Heinrich Ludwig von Buchholz, einen preußischen Staatsbeamten, den Taubert auch später in Pastell portraitiert. In Warschau entstehen Portraits in Pastell, Miniaturen und Silberstiftzeichnungen. Taubert verdient damit nach eigener Aussage ein „gutes Einkommen“ (Taubert 1834, Seite 7). Es entstehen in der Folgezeit auch einige Bildnisse Stanislaus August Poniatowskis, wovon sich heute, neben einem Pastellbild des Fürsten Lobkowitz, eines im Schloss Raudnitz in Böhmen erhalten hat.

 

1786

Taubert beteiligt sich an der ersten Akademieausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste und der mechanischen Wissenschaften, welche unter der Leitung ihres neuen Kurators Friedrich Anton von Heinitz wiederhergestellt wurde.

Seither beteiligt sich Taubert regelmäßig an den Ausstellungen der Akademie.

Nach dem Tod Friedrichs II. entsteht Tauberts Allegorie auf Friedrich II., die  jedoch erst 1830 auf einer Akademieausstellung gezeigt wurde.

Auf der Akademieausstellung werden folgende Werke gezeigt:

- "Die weinende Sigismonda über dem Herzen ihres Liebhabers", nach Furino

(Börsch-Supan, Kataloge, 1876:221), entstanden während des Aufenthaltes Tauberts in Wien, demnach zwischen 1783/84.

- "Brustbild Lessings nach Graff" (Börsch-Supan, Kataloge, 1786: 222), wahrscheinlich entstanden in Berlin 1784.

 "Ein Christuskopf, nach Annibale Carraggi", (Börsch-Supan, Kataloge 1796:223), entstanden während Tauberts Aufenthalts in Dresden, demnach zwischen 1781 und 1783.

 - "Ein Marienkopf", nach Carlo Dolci, (Börsch-Supan, Kataloge, 1786: 224), entstanden während Tauberts Aufenthalts in Dresden, demnach zwischen 1781 und 1783.


1787

- "Die heilige Magdalena nach Batoni", (Börsch-Supan, Kataloge 1787: 215), entstanden während Tauberts Aufenthalts in Dresden, demnach zwischen 1781 und 1783.

- "Eine Danae", nach Tizian (Börsch-Supan, Kataloge, 1787:216), entstand zur Zeit seines Aufenthaltes in Wien, demnach 1783/84.

- "Ein Amor", nach Mengs, (Börsch-Supan, Kataloge, 1787:217),  entstanden während Tauberts Aufenthalt in Dresden zwischen 1781 und 1783.

- "Eine Vestalin" (Börsch-Supan, Kataloge 1787:218).

- "Bildnis des Kupferstechers Berger" (Börsch-Supan, Kataloge, 1787:219).

- "Bildnis eines Frauenzimmers" (Börsch-Supan: Kataloge, 1787:220).


1788

Taubert bittet um Mitgliedschaft an der Berliner Akademie. Von Buchholz setzt sich dabei für Taubert ein. Gustav Taubert wird daraufhin am 31. Dezember zum außerordentlichen Mitglied der Akademie gewählt.

Auf der Akademieausstellung wird folgendes Werk ausgestellt:

- "Bildnis des königl. preußischen Gesandten zu Warschau Herrn Buchholz", ganzfigurig, in Pastell (Börsch-Supan, Kataloge, 1788:199). Taubert traf 1785 in Warschau auf Buchholz, daher ist das Gemälde in die Zeit zwischen 1785 und 1788 zu datieren.


1789

- "Portrait eines Generals", Pastell (Börsch-Supan, Kataloge, 1789:63).

- "Portrait eines Frauenzimmers", Brustbild, Pastell (Börsch-Supan, Kataloge, 1789:64).


1792

Es entsteht eine Darstellung der Gründungsversammlung der polnischen Verfassung (3. Mai 1791, als Stich von J. F. Bolt erhalten ( abgebildet in: Brauer 1977, Seite 448, Abb. 1)

Außerdem fertigt Taubert eine Apotheose des König Stanislaus August an, worauf ein Medaillonporträt des Königs von einem Genius in den Tempel der Unsterblichkeit getragen wird. Taubert reist erneut nach Berlin, doch zuvor erteilte der König ihm den Auftrag, diese Zeichnung, die dem König sehr gefiel, mit nach Berlin zu nehmen um sie dort in Kupfer stechen zu lassen. Im August trifft Taubert in Berlin ein, wo er den Zeichner und Kupferstecher Johann Friedrich Bolt (1769-1836) mit der Anfertigung einer Kupferplatte beauftragt. Taubert schickt eine Sepiazeichnung „Allegorie auf S. Majestät“ und einige Abdrücke von der Bolt'schen Platte nach Warschau. Kurz darauf wird Taubert vom polnischen Monarchen für jene Arbeit mit der Verdienstmedaille belohnt. Taubert erhält  zudem den Titel des königlichen Hofrats. Er beginnt in Berlin mit Emaillearbeiten, worunter sich auch einige Portraits befinden und sucht während seines Aufenthalts vergebens eine  Anstellung an der Akademie.

 

1793

Im Frühjahr kehrt Taubert wieder nach Warschau zurück und trifft auf eine veränderte Stadt, da die Polnische Verfassung im Zuge der unter russischem Einfluss gebildeten Adelsreaktion wieder aufgehoben wurde. Taubert überreicht die Berliner Kupferplatte sowie die dazugehörige Zeichnung dem König. Er fertigt zwei Miniaturen des russischen Generals Graf  Igelströhm (1737-1823) an. Es entstehen in der Folge mehrere Portraits von Offizieren des Generalstabes.

 

Ab 1794

Am 18. Juli verlässt er Warschau aufgrund des Sturzes Stanislaus Augustus und der sozialen Unruhen. Ende Juli trifft Taubert über Thorun in Danzig ein, wo er von einem Warschauer Freund aufgenommen wird. Er verlässt Danzig für kurze Zeit um „zurückgelassene Angelegenheiten“ in Warschau zu klären, kehrt aber bald wieder nach Danzig zurück.

Dort fertigt er Portraits in Miniatur und Crayon an (Taubert 1834, Seite 12).

 

1796

Im September geht Taubert nach Wildenhoff, südlich von Königsberg und besucht dort Ludwig Gottfried Leopold, den Reichsgrafen von Schwerin (1756-1810). Es entstehen mehrere Bildnisse der Familie in Pastell und Miniatur.

Über Königsberg kommt Taubert Anfang November nach Riga, wo er bei zwei Berliner Freundinnen, Ulrike Amalia Österlein und deren Schwester Sophie Albertine Österlein, die mit dem livländischen Gouvernementpostmeisters Friedrich Wilhelm v. Weyrauch (1746-1817) verheiratet ist, Unterkunft findet. Dort verliebt sich Taubert in Ulrike Amalia Österlein, die er später heiratet. In Riga entstehen weitere Portraits in Pastell, Miniatur und Crayon.

 

1797

Im Januar trifft Taubert erneut auf den König von Polen, als dieser auf dem Weg nach St. Petersburg in Riga Rast macht. Ende April bricht Taubert ebenfalls nach St. Petersburg auf und wird vom Staatsrat von Hahn und dessen Familie aufgenommen. In St. Petersburg arbeitet Taubert weiterhin als Portraitmaler und trifft erneut den polnischen König..

Taubert versucht zudem aus St. Petersburg den preußischen König durch Zusendung eines Bildes für sich zu interessieren.Im Mai erreicht Taubert die Mitteilung, dass Minister Heinitz (1725 -1802) Taubert auf Anraten des Geheimfinanzrats Tobias Faudel eine Anstellung bei der Berliner Akademie mit 250 Thalern jährlich anbietet. (Zu dieser Anstellung kam es jedoch nie).Taubert nimmt das Angebot aus Berlin an und reist am 26. September aus St. Petersburg ab und erreicht drei Tage später Riga. Dort trifft er Ulrike Amalia Österlein wieder und heiratet sie am 6. Oktober in Riga. Mit seiner Frau reist Taubert Ende Oktober von Riga nach Berlin, wo sie am 6. November eintreffen. Dort wohnen sie im ‚Ansbachschen Palais’ an der Wilhelmstraße wo Tauberts Schwager Tobias Faudel lebt. Dieser hatte wohl durch seine Funktion als Legationsrat des Markgrafen von Ansbach-Bayreuth Anwartschaft auf eine Wohnung in dessen früherem Palais erworben. Durch seinen Schwager kommt Taubert in Kontakt zu vielen einflussreichen Staatsmännern.

 

1798

Taubert erhält zwar Geld von der Akademie, eine Anstellung bleibt jedoch aus. Die Akademie plant unter Leitung von Heinitz die Errichtung einer Kunstschule in Warschau und schlägt Taubert als Lehrer vor.

Auf der Akademieausstellung zeigt er folgende Werke:

- "Zwei Engelsköpfe" unter einer Nummer, nach Raphael, Sepiazeichnung

- Ein Portrait, Pastell

- (ohne Bezeichnung), ganzfigurig, Pastell

- Eine Figur, Crayonzeichnung

- Eine liegende Figur, Miniaturzeichnung

(Börsch-Supan, Kataloge, 1798:40-44)


1800

Von Füssli wird erwähnt, dass Taubert zu dieser Akademieausstellung ein ganzfiguriges Pastellbild präsentierte, das im Katalog allerdings nicht genannt wird. (Brauer 1977,  Seite 451).

 

1802

Taubert erleidet einen großen Verlust, der ihn nach eigenen Angaben  „beinah gezwungen hätte, (sein) Vaterland aufs Neue zu verlassen. Ich schweige jedoch darüber ...“ (Taubert 1834, Seite 15).

Taubert sucht von Heinitz auf, damit dieser ihn wie angeboten, bei der Akademie anstellt, was jedoch ausbleibt. Allerdings wird Taubert im März angeboten, das Figurenfach der Königlichen Porzellanmanufaktur von Johann Ernest Clauce als Malereivorsteher der Figuristen zu übernehmen, was er daraufhin annimmt. (Damit war Taubert Vorsteher der Figuristen Osterspei, Fehr, Rohloff, Drechsler, Koller, Laffert, Hellmuth und Heinert).

Taubert schafft als Malereivorsteher bis zu seiner Pensionierung 1825 an die 400 Vorzeichnungen zu Pfeifenköpfen, Tassen und Vasen. Nach seiner Anstellung an der KPM stellt Taubert bei den Akademieausstellungen überwiegend Pastellportraits sowie Entwürfe für Porzellanmalereien aus. Als Malereivorsteher der KPM hat Taubert mit den Figuristen Fehr, Drechsler und Tyroff einzelne Sujets auf runden und viereckigen Porzellanplatten ausgeführt, davon wurden folgende auf der Akademieausstellung präsentiert:

- "Engel", nach Raphael

- "Magdalene" nach Battoni

- eine Kriegsszene bei Pirmasens, nach einer Zeichnung von Kimpfel

- "Madonna della Sedia", nach Raphael

- "Federviehstück"

(Börsch-Supan 1802: 437)


1804

Auf der Akademieausstellung zeigt Taubert folgende Werke:

- "Ihre Majestät die regierende Königin" nach Schröder auf Porzellan

- "Helena und Paris", nach Getsch, auf Porzellan

- "Sieben einfarbige Darstellungen des Vaterunsers eines Unterwäldners", nach Martin Ustrie, gerahmt

- "Die Drei Grazien"

- Kinderkopf in Sepia, nach Raphael

- Kinderkopf (Amor), nach Mengs

- Portrait, Kniestück, Pastell

(Börsch-Supan, Kataloge, 1804:43-49)

 

1806

Eine Sammlung verschiedener Zeichnungen zum Beruf der königlichen Porzellanmanufaktur, gerahmt unter Glas, drei Portraits in Pastell und eine Liegende Venus neben Amor, auf Porzellan, in vergoldetem Rahmen, werden auf der Akademieausstellung ausgestellt (Börsch-Supan, Kataloge, 1806:57-59).

Letzteres bez. links unten: „G. Taubert“, rückseitig eingeritzt: „Gus. Taubert pinxit 1806.“

Zu sehen ist eine liegende Venus vor der sich, den Rücken zum Betrachter, Amor auf dem Boden windet und sich dabei mit dem linken Arm abstützt um zu Venus hinaufzuschauen. Diese liegt halb aufgerichtet mit angezogenen Fuß auf einer gepolsterten niedrigen Bank, den Rücken von üppigen weißen Kissen gestützt, und setzt Ihren zweiten Fuß auf dem Boden auf. Dort greift sie mit der rechten Hand einen Täuberich bei den Flügeln, welcher sich gerade mit einer

Register

Gruppen/Vereinigungen-Register:
  • Berlinischer Künstler-Verein

Person: Gustav Friedrich Amalius Taubert, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/849.

Link zu den API-Daten: https://berlinerklassik.bbaw.de/api/personen/849