Lebenslauf:
- Vater: Georg Ernst (1692-1751), kursächsischer Hof- und Justizrat bei der Landesregierung, Inspektor der Fürstenschule Meißen, Mitglied der Kammer
- Mutter: Sophie Dorothea von Hardenberg (1705-1773)
- Neffe: Friedrich Freiherr von Hardenberg (Novalis)
1. * 12.04.1753 in Hannover mit Eleonore Magdalene Juliane von Reden (1735-69), Heinitz‘ Cousine mütterlicherseits; 1 Sohn, 3 Töchter, alle † 1769 (vor der Mutter)
2. * 1770 in Nassau mit Juliane Friedrike , geb. v. Wrede, verw. v. Adelsheim (1729-1811); kinderlos
1741-42
Fürstenschule Schulpforta
1742
Studium des Salinenwesens in Kösen
1742-43
naturwissenschaftliches Studium in Dresden
1744/45
Studium von Erzbergbau und Metallhüttenwesen in Freiberg
Studienreisen im sächsischen Erzgebirge und in Böhmen zu Berg-, Hütten- und Forstwesen
durch 2. Schlesischen Krieg zur Rückkehr auf sein Gut gezwungen
1746-63
in braunschweigischen Diensten als Assessor beim Bergkollegium in Braunschweig
1747
Studienreise nach Schweden
20.01.1748
Kammerrat
1749/51
Studium ungarischer und steiermärkischer Bergwerke
13.08.1762
Geheimer Kammerrat und Leiter des gesamten Harzer Bergbaus
1763
Berufung als Generalbergkommissar und oberster Leiter des Berg-, Hütten- und Forstwesens in Kursachsen
23.07.1764
Mitglied der Landes-, Ökonomie-, Manufactur- und Commerzien-Deputation
1765/66
Gründung der Bergakademie Freiburg als älteste Montanhochschule der Welt (Amt des Kurators)
1766
Führung der Verhandlungen zu Handelsfragen zwischen Sachsen und Preußen in Halle
02.07.1771
Geheimrat
19.03.1772
Direction des Salinenwesens
04.10.1774
wegen Streitigkeiten um Zuständigkeiten im Salinenwesen Ausscheiden aus Staatsdienst
1774-1777
volkswirtschaftliche und sprachliche Studien auf Familiengut in Dröschkau, Studienreisen nach Paris und England
09.09.1777
Wirklicher Geheimer Etats-, Kriegs- und dirigierender Minister, Vizepräsident und Oberberghauptmann beim Generaldirektorium des Bergwerks- und Hüttendepartements
- jährliche Inspektionsreisen („Generalbefahrungen„) durch Schlesien, Westfalen, später auch Prov. Sachsen
- vorübergehend auch Leitung des 4. und 5. Departements (Accise- und Fabrikenwesen) und einiger Provinzialdepartements
1777
Umstrukturierung der 1770 gegründeten Berliner Bergakademie
1786-96
Leiter des Salzdepartements
1786
auf eigenen Wunsch Kurator der Berliner Akademie der Künste und mechanischen Wissenschaften (1790 neue Verfassung) und der Kunstschulen im Lande
1791
Erhält den Schwarzer Adlerorden
1798
Mitwirkung an Gründung der Bauakademie
- große Verdienste bei Entwicklung des preußischen Maschinenwesens, bei Schaffung des Eisengroßindustrie in Oberschlesien, Stärkung der naturwissenschaftlichen Fächern in preußischen höheren Schulen
- Frhr. vom Stein in Heinitz’s Ministerium ausgebildet, Wilhelm von Humboldt von Heinitz zu Hardenberg nach Bayreuth gesandt
- Verfasser mehrerer Tagebücher
Literatur
Kullnick, Heinz: Berliner und Wahlberliner; Berlin o. J., S. 38.
Schellhas, Walter: Heynitz (Heinitz), Friedrich Anton v.; in: NDB, Bd. 9, Berlin 1972, S. 96-98.
Steinecke, Otto: Friedrich Anton von Heynitz. Ein Lebensbild. Zum hundertjährigen Todestage des Ministers von Heynitz nach Tagebuchblättern entworfen; in: FBPG 5 (1902), S. 421-470.
Steinecke, Otto: Heynitz, Friedrich Anton von; in: ADB, Bd. 55, Leipzig 1910, S. 493-500.
Weber, Wolfhard: Friedrich Anton von Heynitz; in: Techniker (= Berlinische Lebensbilder, Bd. 6; = Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Bd. 60), Berlin (West) 1990, S. 15-28.