Karl Friedrich Moritz Paul Brühl

Lebensdaten

Nachname:
Brühl
Vorname:
Karl Friedrich Moritz Paul
Adelsprädikat:
von
Geburtsdatum:
18.05.1772
Geburtsort:
Pförten/Niederlausitz
Geschlecht:
männlich
Todesdatum:
09.08.1837
Sterbeort:
Berlin
Beruf(e):
  • Theater- und Museumsintendant

Genealogie

Genealogie:
Vater: Hans Moritz Graf von Brühl (1746-1811), Preußischer Oberst, Generalintendant der Chausseen und Herr auf Seifersdorf Mutter: Christiane Schleyerweber von Friedenau, Tochter des Kapitäns Paul Ernst Schleyerweber von Friedenau seine Schwester Marie war mit Carl v. Clausewitz verheiratet

Biographie

Lebenslauf:
1772
Am 18. Mai Geburt auf dem Familiengut Pförten in der Niederlausitz. Einziger Sohn von Hans Moritz Graf von Brühl (Enkel des Sächsischen Premierministers) und Christiane Schleyerweber von Friedenau. Als Kind nimmt er bereits an den Aufführungen im Pförtener Familientheater teil.

1775
Umzug der Familie auf das Gut Seifersdorf bei Dresden (vgl. Becker: Das Seifersdorfer Tal).

1785
Zusammen mit seinen Eltern reist Brühl nach Weimar. Er lernt dort J. W. v. Goethe kennen, der ihn in die Mineralogie einführt und sein Interesse für Kunst und Wissenschaft weckt.

1790
Nach anfänglicher Beschäftigung mit dem Bergbau läßt sich B. zum Jagdjunker ausbilden. 
1791
Jagdjunker in Preußischen Diensten.

1793
Kompositionsunterricht bei Carl Friedrich Christian Fasch, Eintritt in die Singakademie und Instrumentalunterricht am Waldhorn bei Thürschmidt.

1794-1796

Ausbildung in der Forstwissenschaft in Thale bei Halberstadt.

1796
Forstreferendar bei der kurmärkischen Kammer. Daneben setzt Brühl seine Kunststudien fort. Er bildet sich musikalsich bei C. F. Ch. Fasch weiter, nimmt Zeichenunterricht bei Hans Christian Genelli und versucht sich mit Erfolg in der Radierung.

1798/1799

Bildungsreise durch Deutschland.

1799/1800

Ein längerer Aufenthalt in Weimar bewirkt B.'s Hinwendung zum Theater. Er ist unter J.W. v. Goethes Leitung beim Herzoglichen Privattheater in Weimar tätig und tritt selbst in dem Maskenspiel "Paläophron und Neoterpe" auf, daß anläßlich des Geburtstages der Herzogin Anna Amalie von Goethe inszeniert wird.

1800
Brühl tritt als Kammerherr in den Dienst des Prinz Heinrich von Preußen in Rheinsberg. Er ist hier vor allem für das Theater und die Musikkapelle verantwortlich.

1802
Nach dem Tod des Prinzen Heinrich wird Brühl Kammerherr der Königinmutter Friederike.

1803
Hochzeit mit Marie von Löwenstern, Reise nach Paris.

1804
Reise in die Schweiz.

1805
Eintritt in das von Tausch gestiftete Coservatorium für Blasinstrumente.

1809/1810

Kammerherr der Königin Luise, belegt Kollegien an der neueröffneten Universität.

1813
als Major Teilnahme am Feldzug im Generalstab. Nach dem Friedensschluß begleitet Brühl den preußischen König nach England. Tod seiner ersten Frau.

1814
Am 19. Oktober Heirat mit Jenny von Pourtalès (1795-1884) in St. Aubin, Kanton Neuchâtel.

1815
Januar: Ernennung zum General-Intendanten der Königlichen Schauspiele per Kabinettsordre (Nachfolger des im Sept. 1814 verstorbenen Iffland). Leitung des königlichen Theaters, sowie verantwortlich für die Feste und Maskenbälle in den kgl. Schlössern.

1815
Begründung des bis 1817 bestehenden "Dramatischen Wochenblatts".

1816
Brühl gewinnt aus Weimar die bedeutendsten Vertreter des klassischen Darstellungsstils Pius Alexander und Amalie Wolff für die Königlichen Bühnen in Berlin.

1817
Brand des von C. G. Langhans erbauten Schauspielhauses auf dem Gendarmenmarkt. 

1821
Eröffnung des von K.F. Schinkel erbauten neuen Schauspielhauses auf dem Gendarmenmarkt.

1822
Brühl veröffentlicht zusammen mit Spiker die "Darstellung des Festspiels Lalla Rookh, welches auf dem 27. Jan. 1821 im königl. Schlosse veranstalteten Maskenball gegeben wurde".

1828
Tod seines ältesten Sohnes und längere Krankheit. Im Zuge der Auseinandersetzungen um den gegen seinen Willen zum Generalmusikdirektor berufenen Gasparo Spontini scheidet B. aus seinem Amt als Generalintendant der königlichen Schauspiele.

1830
Ernennung zum Generalintendanten des neu eröffneten Königliches Museums in Berlin.

1837
Brühl verstirbt am 9. August  im Alter von 55 Jahren in Berlin.

Werke/Literatur

Berlinaufenthalte

  • 1812 Letzte Str. 6 Adressbuch 1812
  • 1818/1819 Letzte Str. 11 Adreßbuch 1818/1819

Register

Fachregister:
  • Theater
Gruppen/Vereinigungen-Register:
  • Christlich-deutsche Tischgesellschaft
  • Zeltersche Liedertafel
  • Sing-Academie

Person: Karl Friedrich Moritz Paul Brühl, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/646.

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