Lebenslauf:
1784
Friesen wird in Magdeburg als Sohn des Akzisen- und
Niederlagsbuchhalters Friedrich Friesen, die Mutter ist Marie Luise, geboren. Der Vater
erkennt die Vaterschaft allerdings erst 1788 an. Erziehung und Schulbesuch
in Magdeburg.
1793
Tod des Vaters. Die Mutter übernimmt die Erziehung des
Neunjährigen.
1801
Umzug nach Berlin, dort Studium an der Bauakademie (April 1801 -
September 1802).
1807
Zeichner bei Alexander v. Humboldt. Arbeit an dessen mexikanischem
Atlas.
1808
Lehrer an der nach den Ideen Pestalozzis geführten Plamannschen
Erziehungsanstalt. Dort unterrichten auch Friedrich Ludwig Jahn und der Pädagoge
Wilhelm Harnisch. Friesen führt das Fechten und Armbrustschießen in den
Unterricht ein. Gründung der "Fechtbodengesellschaft", die sich außerhalb
des Erziehungsinstituts trifft.
1810 bis 1812
Mitglied des patriotischen "Deutschen Bundes". Mitglied des Tugendbundes.
1811
Gründung der Schwimmschule "Badehütte" durch Friesen. Teilnahme und
Mitorganisation an Jahns Turnbetrieb auf der Hasenheide. Übernahme des
Ordneramtes im "Turnkünstlerverein".
1812
Friesen legt eine von Jahn bearbeitete Denkschrift mit dem Titel
"Ordnung und Einrichtung der Burschenschaft" dem damaligen Rektor der
Berliner Universität Fichte vor. Der reagiert eher ablehnend auf die Idee
der Burschenschaften.
1813
Eintritt Friesens ins Lützowsche Freikorps, wo er nach dem Überfall bei
Kitzen am 17. Juni Lützows Adjutant wird.
1814
Bei einem Gefecht bei Rethel in den Ardennen werden zwei Schwadronen
des Freikorps zerschlagen. Friesen wird gefangengenommen und am 15. März
erschossen. Man begräbt ihn auf dem Kirchhof von Launoy. Ein Freund gräbt
den Leichnahm aus und führt ihn 26 Jahre mit sich.
1815
In Jena bilden sich Burschenschaften und nehmen die Ideen Jahns und
Friesens auf.
1843
Beisetzung des Leichnams auf dem Invalidenfriedhof in Berlin.