Johann Gottlieb Fichte

Lebensdaten

Genealogie

Genealogie:
- Vater: Christian (1737-1802), Bandwirker - Mutter: Johanna Dorothea Schurich (1739-1813) * 1793 in Baden bei Zürich mit Johanna Rahn (1755-1819) - Sohn: Immanuel Hermann (1796-1879, 1863 geadelt)

Biographie

Lebenslauf:
Schulbesuch in Schulpforta, Studium in Jena, Leipzig und Wittenberg. Später Aufenthalt in der Schweiz und in Königsberg, dort Bekanntschaft mit Kant.

1793
Ruf nach Jena

1799
Im Frühjahr verliert Fichte in Folge des sog. Atheismusstreits seine Professur an der Universität Jena.
Am 3. Juli kommt Fichte nach Berlin.

1800
Bereitet den Umzug der bis dato in Jena zurück gebliebenen Familie nach Berlin vor. Fichte ist bemüht, politische und gesellschaftliche Kontakte zu knüpfen; als Forum dient ihm insbesondere seine freimaurerische Tätigkeit in der Loge Royal.

1804
Fichte hält in seiner Wohnung in der Kommandantenstrasse 9 Vorlesungen zur Wissenschaftslehre, an der ein Prinz, "7 Minister, 6 zukünftige Minister und 5 Gesandte neben zahlreichen angesehenen Wissenschaftlern, Schriftstellern und Künstler" teil nahmen (Reinhard Lauth, Über Fichtes Lehrtätigkeit in Berlin von Mitte 1799 bis Anfang 1805 und seine Zuhörerschaft, in: Hegel-Studien 15, S. 47).

1806
Während seine Familie in Berlin bleibt, schließt sich Fichte im Oktober der Flucht des preussischen Hofes nach Königsberg und Memel an; seine Aufgabe besteht v.a. in der Zensur der Tagespresse, die über das Befinden des exilierten Hofes berichtet.
?? Lt. Haude- und Spenerscher Zeitung vom 17. April 1806 ist Fichte zum ordentlichen Professor der spekulativen Philosophie in Erlangen ernannt worden und zu dieser Zeit bereits dorthin abgegangen?? - M.- L.

1807
Im Frühjahr erscheint Fichtes Schrift Ueber Machiavell.

1808
Im Frühjahr kommt es zum Abschluß seiner Reden an die deutsche Nation. Fichte erkrankt und ist zu mehreren Kuraufenthalten gezwungen.

1809

1810
Fichte wird im Herbst durch Wilhelm von Humboldt als Professor für Philosophie an die neu gegründete Berliner Universität berufen, zu deren ersten Rektor er im folgenden Jahr gewählt wird.

1811
Im Herbst tritt Fichte das Rektorat an der Berliner Universität an, bittet jedoch bereits im kommenden Frühjahr um die Entlassung aus dem Amt.

1814
Am 29. Januar stirbt Fichte an den Folgen einer schweren fiebrigen Erkrankung. Sein Tod wird in der Haude- und Spenerschen Zeitung vom 1. Februar 1814 mit einer "Literarischen Notiz" gemeldet: Durch das am 29sten Januar hieselbst erfolgte Absterben des Professor Fichte, haben die Wissenschaften einen bedeutenden Verlust erlitten.
Am 31. Januar wird Fichte auf dem Friedhof vor dem Oranienburger Tor beigesetzt.

AM

Werke/Literatur

Register

Fachregister:
  • Philosophie
Gruppen/Vereinigungen-Register:
  • Mittwochsgesellschaft (Feßlersche)
  • Christlich-deutsche Tischgesellschaft

Person: Johann Gottlieb Fichte, Berliner Klassik, hrsg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2003-2013. URL: https://berlinerklassik.bbaw.de/personen/536.

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