Lebenslauf:
Kurzbiographie aus der Mitgliederliste der Akademie der Wissenschaften:
1783. prakt. Arzt. 1787 Hofarzt in
Weimar. 1793 Professor für Medizin an der Universität in Jena. 1801
Leibarzt der Königl. Familie, Direktor des Collegiums medicum und 1.
Arzt der Charité. 1810 Professor für spezielle Pathologie und Therapie
an der Universität in Berlin. Nach der Aufhebung des Oberkollegiums
medicum leitender Beamter der Abteilung Gesundheitswesen im
Innenministerium und Leiter der reorganisierten
Medizinisch-chirurgischen Militärakademie. Staatsrat. (H. begründete
1795 das "Journal der praktischen Arzneikunde und Wundarzneikunde" und
1810 die Medizinisch-chirurgische Gesellschaft (ab 1833 "Hufelandische
Gesellschaft"). H. wurde auf Weisung des preuss. Königs Mitglied der
Akademie. Eine Wahl fand nicht statt.)
Notiz in der Haude- und Spenerschen Zeitung, Nr. 15, Donnerstag, den 4. Februar 1796:
Jena, vom 20. Januar.
Der geschickte Arzt, Hufeland, Weimarischer Hofmedikus und Professor an hiesiger Universität, ein noch junger Mann, der sich durch seine thätigen Bemühungen zu Errichtung der Leichenhäuser, zu möglicher Ausrottung der Kinderpocken etc. und nicht weniger als philosophischer Schriftsteller in seinem Fache, so berühmt gemacht hat, ist vom Kaiser an des nach Wien versetzten gleichfalls berühmten Arztes Frank Stelle, nach Pavia berufen worden, wo er, wie dieser, 4000 Gulden Gehalt, ein möblirtes Palais, Equipage etc. bekommt. Zu bedauern ist daß unsre Universität und Deutschland überhaupt, dadurch so viel verlieren.
Notiz in der Haude- und Spenerschen Zeitung, Nr. 37, Donnerstag, den 26. März 1801:
"Am verwichenen Montage ist der, an des verstorbenen Geheimen-Raths Selle, zum zweiten Direktor des hiesigen Collegii-medico-chirurgici &c. berufene, und von Sr. Majestät gleichfalls zum Geheimen-Rath ernannte berühmte Arzt und bisherige öffentliche Lehrer der Medizin auf der Universität zu Jena, Herr Doktor Hufeland etc. allhier eingetroffen."